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029 - Verfluchte aus dem Jenseits

029 - Verfluchte aus dem Jenseits

Titel: 029 - Verfluchte aus dem Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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ausführlichen Bericht abgefaßt, der in den
Computer-Archiven der PSA gespeichert war. Alle diese Dinge gingen Klaus
Thorwald alias X-RAY-5 durch den Kopf. Der Deutsche hatte auf einmal das
Gefühl, schon eine Ewigkeit in diesem Keller durch unerklärliche Kräfte
festgehalten zu werden, dann wieder kam es ihm so vor, als wären seit dem
Betreten des runden Raumes erst wenige Minuten vergangen. Etwas stimmte mit
seinem Zeitgefühl nicht mehr. Es war wie in einem Traum, in dem Raum und Zeit
zur Bedeutungslosigkeit herabsanken, ohne vom Träumer jedoch wahrgenommen zu
werden.
    Thorwald
wurde immer mehr in eine Traumwelt gezogen, so daß er bald nicht mehr wußte, ob
das, was er sah, Halluzinationen seiner Sinne waren oder wirkliches Geschehen…
Wie im Rauschzustand bekam er die Dinge noch mit. Die tanzenden Gestalten
bildeten einen Kreis um den Altar, der wie durch Zauberei mitten in dem runden
Raum entstanden war. Eine Gestalt lag darauf.
    Eine
junge Frau, die an Händen und Füßen gefesselt war, und deren Augen angstvoll
auf die tanzenden Gestalten gerichtet waren. Sie riß den Mund zum Schrei auf.
    Thorwald
warf sich nach vorn. Sein Körper verbog sich wie eine elastische Gummistange,
ohne daß er sich auch nur einen Millimeter vom Fleck bewegen konnte. Nicht nur
sein Körper reagierte verbogen, sondern auch seine Sinne. Er nahm die
Umgebung und die Menschen perspektivisch verzerrt wahr. Je länger er den
Einflüssen der unheimlichen Atmosphäre ausgesetzt war, desto eigenartiger sah
und hörte er die Dinge. Alles war ein Auf und Nieder, wie eine lahme
Wellenbewegung, der er ausgesetzt war. Er kam sich vor, wie von unsichtbaren
Kräften getrieben. Hier fand ein Ritual statt. Den Crowdens war ein Opfer in
die Hände gefallen… Die sieben brillentragenden Menschen umringten den Altar,
rissen die Arme empor und beugten sich dann wie auf Kommando nach vorn. In die
Lautlosigkeit brach plötzlich ein wilder, markerschütternder Schrei. Er
erfüllte den ganzen Keller, hallte von den Wänden wider und wurde zu einem
gespenstischen Echo, das kein Ende nehmen wollte.
    Dann
flogen die Körper herum. Dies im wahrsten Sinn des Wortes. Die sieben Crowdens
breiteten die Arme aus. Es geschah in einer Bewegung, als würde ein
unsichtbarer Wasserdruck sie langsam in die Höhe drücken. Es ereignete sich
unendlich langsam, fast schwebend.
    Die
Körper schienen zur Seite zu fliehen. Der Altar war leer.
    In
Kopfhöhe zeigte sich eine Blutlache, die langsam eintrocknete. Die Bilder
erschienen nun in schnellerer Folge. Woher kam die Fremde, die plötzlich, mit
einer Kerze in der Hand, neben ihm auftauchte? Thorwald wandte den Kopf und
sprach sie an. Er wußte nicht, was er sagte. Aber so wenig er ihre Anwesenheit
begriff, so wenig nahm sie ihn wahr. Er schien nur Luft für sie zu sein und
nicht existent! Aber sie mußte ihn doch sehen…
    Die
Fremde, burschikos und dunkelhaarig, trug Blue jeans und einen großmaschigen
Pullover, der tief über das Gesäß reichte. Das Mädchen war höchstens neunzehn
oder zwanzig Jahre alt.
    » Vorsicht «,
rief Thorwald ihr zu, und auch seine Lippen bewegten sich. Doch sie reagierte
nicht. Ihre Hände glitten über die schwarzen, runden Wände, als versuchten sie
etwas zu ertasten.
    Die
Fremde wirkte angespannt und neugierig. Dann wandte sie sich um und sah jetzt
genau in Thorwalds Blickrichtung. Er stand genau vor ihr. Warum sah sie ihn
nicht?
    Du
mußt von hier fliehen , bewegten sich seine Lippen. Die Crowdens… sie liegen auf der
Lauer… Da – rings an den Wänden entlang stehen sie doch! Sieh doch genau hin…
Sie warten auf dich… Dieser Keller ist eine Falle, eine tödliche Menschenfalle…
    Doch
die junge Unbekannte hörte ihn nicht.
    Sie
rief etwas in seine Richtung und winkte dann jemand zu. Dieser Jemand mußte
genau hinter Klaus Thorwald stehen.
    Blitzschnell
– wie er meinte – drehte er den Kopf. In Wirklichkeit war es eine unendlich
langsame, fließende Bewegung.
    Niemand
stand hinter ihm. Da war die runde, schwarze Wand, die fahle Aura, in die sich
die Geisterarme zurückgezogen hatten. Thorwald las das, was die Fremde sagte,
von ihren Lippen ab. »Keine Angst… du kannst kommen… das ist ja eine tolle
Entdeckung…« Ein Schatten streifte ihn. Ein zweites junges Mädchen tauchte auf,
trug ebenfalls Blue jeans, aber einen rosafarbenen, hauteng anliegenden Pulli,
unter dem sich ihre Körperformen detailliert abzeichneten.
    Dieses
Mädchen war etwa im gleichen Alter, wirkte aber

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