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0290 - Der tödliche Golem

0290 - Der tödliche Golem

Titel: 0290 - Der tödliche Golem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Teufel konnte ihn durch das Sigill nicht unter Kontrolle halten.
    Chavir stürzte sich auf mich. Sein Gesicht mit der höllischen Zeichnung auf der Stirn war grausam verzerrt. Mordlust sprühte in seinen Augen, und er wollte mich mit dem Gewehr niederschlagen.
    Jane Collins ahnte als einzige die Gefahr, doch ihr Warnruf wurde nicht gehört.
    Der Lauf rammte nach unten.
    Ich sprang nicht zurück, sondern in den Schlag hinein. Unsere Körper krachten zusammen. Der Lauf streifte noch mein Ohr, er traf nicht voll, doch ich hatte ihn.
    Zwar wußte ich es nicht genau, aber ich ging davon aus, in Chavir einen gefährlichen Einzelkämpfer vor mir zu haben, der sämtliche Tricks kannte. Deshalb durfte auch ich keine Rücksicht nehmen.
    Beide Fäuste schmetterte ich in seine Hüften, riß das Knie hoch, schleuderte ihn zurück, bekam ihn wieder an der Schulter zu packen und riß ihn herum.
    Im nächsten Augenblick befand er sich in einem stahlharten Würgegriff, den Suko mich gelehrt hatte. Mit einem Arm konnte ich Chavir halten.
    Das war auch Sinn der Sache, denn mit der rechten Hand holte ich mein Kreuz hervor und hielt es dicht vor sein Gesicht…
    ***
    Von einer Sekunde zur anderen hatte sich die Lage geändert. Wobei ich sehr hoffte, daß dies zu meinem Vorteil geschah. Aber noch standen die Chancen unentschieden.
    Der Teufelsdiener war in meinem Würgegriff erstarrt. Das lag nicht allein an der Armklammer um seinen Hals, sondern auch daran, daß nicht weit von seinen Augen entfernt das Kreuz vor ihm schwebte, gehalten von meiner rechten Hand, die nicht einmal zitterte, so ruhig war ich inzwischen geworden.
    Nur Jane Collins sagte etwas. »Ich habe es euch gesagt, ihr verfluchten Versager. Immer wieder! Aber ihr wolltet nicht hören. Sinclair ist unberechenbar. Der nutzt jede noch so kleine Chance aus. Auch wenn ihr glaubt, gewonnen zu haben. Verdammt…«
    »Halt deinen Mund!« fuhr ich Jane an und wandte mich mit dem nächsten Befehl an die anderen vier. »Und ihr, weg mit den Gewehren! Wenn nicht, vernichte ich ihn hier!«
    Sie wollten nicht.
    »Das ist kein Bluff«, sagte ich. »Fragt Jane Collins!« Sie warfen der Hexe Blicke zu. Jane nickte.
    Chavir stieß ein wütendes Geräusch aus. Eine Mischung aus Kreischen und Fauchen. Natürlich wollte er sich befreien, doch ich drückte noch fester zu. Das Fauchen verstummte.
    »Sie können auch schießen!« sagte Jane, die sich wieder gefangen hatte und eiskalt blieb. »Deine Chancen stehen nicht so gut, wie es zu Beginn aussah, Sinclair!«
    »Aber ihr wollt den Kelch.«
    »Vielleicht verzichtet Asmodis und wartet auf eine andere Chance. So wichtig ist er ihm auch nicht.«
    »Du lügst. Er braucht ihn«, erklärte ich Jane. »Ich lasse mich von dir nicht aus dem Spiel bluffen.«
    »Seit wann spielst du mit Menschenleben, John Sinclair?« fragte sie mich höhnisch.
    Eine Antwort bekam sie nicht, denn ich hatte etwas gesehen. Und zwar über dem Bett, dicht hinter der Fensterscheibe, wo die Dunkelheit lauerte. Und in sie hinein schob sich ein noch dunklerer Schatten.
    Eine Kugel.
    Der Golem kam.
    Im nächsten Augenblick zersplitterte die Scheibe…
    ***
    Suko hatte es geschafft und den kleinen Flughafen erreicht. Er gehörte der Army, war abgesperrt, aber man wußte Bescheid, welcher Gast kam, und die Stahltore schoben sich zur Seite, als Suko auf seiner Harley herbeipreschte.
    Wie ein röhrendes Gespenst tauchte er aus den Dunstschleiern auf.
    Nebel zerfaserte das Licht seiner Lampe. Die Zufahrten waren beleuchtet. Peitschenlampen knallten ihr Licht auf die Betondecken, und Suko jagte hindurch.
    Auf dem Flugfeld stand ein Phantom-Jäger startbereit. Er sollte den Chinesen mitnehmen.
    Ein Major empfing den Gast, und ohne große Worte zu machen, wurde Suko zur Maschine gefahren, wo der Pilot bereits wartete. Rasch kletterte der Chinese in den Düsenjäger.
    Eine Minute später rollten sie bereits über die Piste, stiegen pfeilschnell in den nachtdunklen Himmel und schienen von einem unendlich schwarzen Loch verschluckt zu werden.
    Suko kam sich vor wie eine Sardine in der Büchse. Das alles interessierte ihn nicht. Er nahm gern jede Unbequemlichkeit in Kauf, um an sein Ziel zu gelangen.
    Suko hatte fast das Gefühl, auf einer Dimensionsreise zu sein.
    Auf dem anderen Stützpunkt im Norden stand schon ein Kampfhubschrauber bereit.
    Vier ausgesuchte Einzelkämpfer sollten Suko begleiten und ihm Rückendeckung geben.
    Ob der Golem durch Gewalt in die Knie zu zwingen war, stand

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