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0290 - Verhext, verflucht, getötet

0290 - Verhext, verflucht, getötet

Titel: 0290 - Verhext, verflucht, getötet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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um«, murmelte Ted Ewigk und richtete sich langsam wieder auf. Mit einem Rundblick stellte er fest, daß sie sich in einer Tiefgarage befanden - just in jener, die auch seine beiden Wagen beherbergte. Und einer der Aufzüge führte bis zu seiner Penthouse-Wohnung hinauf.
    Natürlich war er schon erwacht, als der Kahlkopf ihn hier zwischen den Autos deponierte, hatte aber bis jetzt gezögert zuzuschlagen. Und dann tat er es über den Dhyarra-Kristall und versetzte seinen Widersacher in Bewußtlosigkeit.
    Der gehörte also auch dazu… Mit wem er es zu tun hatte, ahnte Ted nicht, weil weder Zamorra noch Nicole ihm eine direkte Personenbeschreibung gegeben hatten. Aber daraus, daß dieser Knabe Ted hatte entführen wollen, schloß der Reporter, daß Zamorra und seine Gefährtin schon unerreichbar weit fort waren. Vielleicht hatte dieser Bursche hier über Ted wieder an Zamorra herankommen wollen.
    »Daraus, mein Freund«, sagte er zufrieden, »wird ja nun wohl nichts.«
    Er brauchte keine Muskelkraft einzusetzen. Über den Dhyarra-Kristall versetzte er den Bewußtlosen in Schwebe-Zustand und konnte ihn mit leichtem Fingerdruck in jede gewünschte Richtung bringen. Er rief den Aufzug ab, bugsierte seinen Gefangenen hinein und ließ sich nach oben tragen.
    Von hier aus gab es einen hervorragenden Überblick über Frankfurt und die große Smog-Wolke, die sich derzeit wieder einmal ausbreiten wollte. Sie störte Ted im Moment nicht. Er drückte seinen Gefangenen auf einen Stuhl, fesselte ihn sorgfältig mit Dhyarra-Magie und gab ihm dann die Erlaubnis zu erwachen.
    Er legte den Kristall beiseite.
    Der Einsatz der Dhyarra-Magie hatte ihn Kraft gekostet. Nicht viel, aber er spürte es ein wenig.
    Der Kahlköpfige öffnete die Augen und sah Ted überrascht, dann haßerfüllt an. Der Reporter lächelte.
    »Mit wem habe ich die zweifelhafte Ehre?« fragte er. »Oder verbietet es Ihr Ehrenkodex, Ihren Namen zu nennen?«
    Der Kahlkopf schwieg.
    »Dann eben nicht«, brummte Ted und begann, den magisch Gefesselten jetzt endlich zu durchsuchen. Einen Ausweis fand er nicht, aber einen Stapel Geldscheine. Kurz blätterte er sie durch. Als er bei jedem Schein dieselbe Seriennummer entdeckte, wußte er Bescheid. Der Bursche hatte sich irgendwo einen Schein beschafft und ihn mittels Zauberei vervielfältigt. »Das gibt also auch noch ein Strafverfahren wegen Geldfälscherei«, lächelte Ted.
    Die Augen des anderen blitzten auf. Plötzlich konnte er doch sprechen: »Das mußt du erst beweisen! Die Scheine sehen einer aus wie der andere!«
    »Eben«, grinste Ted. »Du hast es dir etwas zu einfach gemacht, Freundchen. Und jetzt raus mit der Sprache: Was wolltest du und dein Kumpan von uns?«
    Der Kahlkopf spielte wieder Auster und hielt sich verschlossen.
    Ted verzichtete auf ein Zwangsverhör. Er wollte seine eigenen Kräfte schonen, und er nahm an, daß der andere über Geistessperren verfügte, die erst einmal niedergekämpft werden mußten. Ted sah nicht ein, warum er diese Mühe auf sich nehmen sollte.
    »Gut«, sagte er. »Wie du willst. Ich werde dich als Paket verschnürt zu Zamorra schicken. Der wird schon wissen, was er mit dir anfangen soll, mein Freund. Ich werde ihn anrufen.« Er wandte sich ab und schritt zum Telefon. Natürlich war ihm klar, daß Zamorra noch längst nicht im Château sein konnte, aber Raffael Bois, der alte Diener, würde das Telefongespräch entgegennehmen und Zamorra bei seiner Ankunft informieren. Ted wählte die Auslandsnummer, wartete fast drei Minuten, bis das Gespräch zustande kam, und bekam Raffael an den Apparat.
    Dem war er kein Unbekannter mehr.
    »Monsieur Zamorra ist per Eisenbahn auf dem Weg zu Ihnen, aber ich habe hier einen mysteriösen Mann gefangen, der zu seinen Gegnern zählt. Ich werde ihn zu Ihnen zum Château bringen. Bitte informieren Sie den Professor, daß er sich entsprechend darauf vorbereitet. Es handelt sich um einen Angehörigen der Sekte der Jenseitsmörder.«
    »Ach, die…«, wehrte Raffael am anderen Ende ab. »Damit hatte Monsieur le professeur doch schon vor ein paar Wochen mal zu tun.«
    »Und jetzt wieder, Monsieur Bois. Erwarten Sie unsere Ankunft in einigen Stunden.«
    Ted legte auf. Er wandte sich zu seinem Gefangenen um. Der rutschte unruhig auf seinem Stuhl hin und her, immer noch gefesselt. »Woher weißt du von der Sekte?« zischte er bösartig.
    »Na, Zamorra wird's mir wohl erzählt haben. Du gibst also zu, Mitglied zu sein, mein Freund. Also schön, mach dich

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