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0291 - Brücke zwischen den Sternen

Titel: 0291 - Brücke zwischen den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Tri-System entfernt in das Einstein-Universum eintauchte, setzte er seinen Hypersender in Betrieb und strahlte seine Katastrophenmeldung ab, um auch die zwei Stunden noch einzusparen, die von da an bis zur Landung der HELIPON auf Gleam noch vergehen würden.
    Die Meldung lautete: Transmitterstraße im Zustand anwachsender Instabilität.
    Verzerrungserscheinungen gefährden den Transportvorgang.
    Schleuniger Abzug aller Einheiten aus Alpha, Beta, Andromeda und Schrotschuß von Befehlshaber Heimat empfohlen. General Razta hält sechstausend Einheiten der Wachflotte startbereit und wird sie über die Strecke schicken, sobald der Transmitter eine Periode der Stabilität zeigt.
    An Bord der HELIPON gab es außer Tsin Muno kaum jemand, der die Bedeutung dieses Funkspruchs begriff.
    Die Expedition des Solaren Imperiums in den Herrschaftsbereich der Meister der Insel endete mit einem Fehlschlag. Der Vorstoß der Erde nach Andromeda war ein Mißerfolg. Das gesteckte Ziel, nämlich die Beseitigung der Gefahr, die von den Meistern drohte, war nicht erreicht worden.
    Wenigstens nicht so, wie man es geplant hatte. Die Transmitterbrücke war zerstört. Es würde den Meistern niemals gelingen, ihre Invasionsflotte über die Transmitterstrecke in die Milchstraße einzuschleusen. Um ihre Angriffspläne zu verwirklichen, mußten sie einen neuen Großtransmitter bauen - ein Unterfangen, das, nachdem die Sonneningenieure freiwillig die Bühne des Zeitgeschehens Verlassen hatten, unmöglich erschien.
    Aber sie waren noch da. Vier Meister der Insel. Ihre Macht war kaum geschwächt. Sie würden weiterplanen und intrigieren. Sie würden neue Wege finden, die Milchstraße zu bedrohen. Vielleicht nicht morgen oder übermorgen, aber in zwanzig, fünfzig oder hundert Jahren.
    Der erste Gang des kosmischen Spiels endete remis.
    Das Tragikomische an der Situation war, daß Perry Rhodan sich den Mißerfolg selbst zuzuschreiben hatte. Auf seinen Befehl hin war der Sechssonnentransmitter im Zentrum der Andromeda vernichtet worden. Die Zerstörung des Transmitters bewirkte die Instabilität der Strecke zwischen Schrotschuß und Kahalo und versetzte damit die Terraner in die Lage, Hals über Kopf fliehen zu müssen, wenn sie wenigstens ihr Leben und ein paar Raumschiffe noch retten wollten.
    Es stellte sich heraus, daß Tsin Muno die Lage und Perry Rhodans Reaktion auf die Hiobsbotschaft richtig vorausberechnet hatte. Als die HELIPON auf Gleam landete, befand sich der Stützpunkt in heller Aufregung. Es war Nacht auf dieser Seite des Planeten, eine jener hellen, für Gleam so typischen Nächte, in denen die beiden weit entfernten Randsonnen des Tri-Systems dicht über dem Horizont standen, die eine im Norden, die andere im Süden, jede doppelt so hell wie der irdische Vollmond. Das Tal, in dem das Zentrum des Stützpunkts lag, war von fieberhafter Aktivität erfüllt. Die Werften arbeiteten mit voller Belegschaft.
    Kleine Raumfahrzeuge landeten und starteten in ununterbrochener Folge. Eine Armada von Bodenfahrzeugen war ständig in Bewegung, und aus dem Radioempfänger im Kommandostand der HELIPON prasselten Tausende aufgeregter Gespräche, die dort unten irgendwo geführt wurden.
    Nach der Landung wurde Tsin Muno zu Perry Rhodan gebeten.
    Die HELIPON war kaum zur Ruhe gekommen, als zwei Ordonnanzen mit einem Gleiter erschienen. Tsin verzichtete darauf, für die Dauer seiner Abwesenheit einen Stellvertreter zu ernennen. Er schickte seine Männer in die Kojen und trug ihnen auf, sich tüchtig auszuschlafen. Er selbst war ebenso müde und zerschlagen wie sie.
    Aber sein Auftrag war erst erledigt, wenn der Großadministrator über alle Einzelheiten informiert war.
    Er verbrachte drei Stunden mit Perry Rhodan und einigen hohen Stabsoffizieren. Davon brauchte er anderthalb, um Bericht zu erstatten und Fragen zu beantworten. Ja, die Instabilität der Transmitterstrecke stand außer Frage. Man konnte sie messen.
    Nein, die Strecke war nicht völlig gesperrt. Kahalo und Schrotschuß erhielten einen regen Verkehr mit Hilfe von Robotsonden aufrecht. Ja, man benutzte die Sonden dazu, um einander Mitteilung davon zu machen, ob die Strecke stabil sei.
    Nein, die Zuwachsrate der Instabilität war noch nicht mit Sicherheit ermittelt worden. Ja, die Wissenschaftler hatten ungefähr eine Ahnung, wie lange der Transmitter wenigstens ab und zu Perioden relativer Stabilität aufweisen und zum Transport bemannter Schiffe verwendbar sein würde. Nein, auf keinen Fall drei

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