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0292 - Der Bahnhof im Weltraum

Titel: 0292 - Der Bahnhof im Weltraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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bin Rank, Deproks Sohn. Seht ihr nicht daß ich später ein Ganzvater sein werde?"
    „Sie werden weder Großvater noch sonst etwas sein, wenn Sie uns jetzt nicht zuhören", sagte Surfat beschwörend.
    Redhorse half dem Forril auf die Beine. Rank schüttelte sich. Er hatte einen Schlag auf den Kopf erhalten und war noch sichtlich benommen. „Wir haben ... Freunde außerhalb des Raumschiffes", sagte Redhorse. „Sie sind gut bewaffnet. Beschaffen Sie uns unsere Helme und einen Transportwagen, dann bringen wir diese Kämpfer in das Schiff."
    „Hat einer Ihrer Freunde jemals um die.
    Wazala-Ehre gekämpft?" wollte Rank wissen.
    „Nein", gab Redhorse zu. Rank spie verächtlich auf den Boden.
    „Wie können es gute Kämp ..."
    „Still!" befahl Redhorse. Vom Gang klang das Trampeln von Schritten zu ihnen herein. Wütende Schreie ertönten. Rank begann vor Wut und Enttäuschung zu zittern.
    „Ihre Sippe ist auf dem Rückzug", stellte Redhorse fest. „Sie müssen sich entscheiden, Rank."
    „Wir müssen Deprok suchen", forderte Rank. „Er soll entscheiden."
    Redhorse blickte auf die Uhr. Hoffentlich dauerte die Suche nach dem Sippenältesten nicht zu lange. Notfalls würde er Rank dazu zwingen, ihnen Helme und einen Transporter zur Verfügung zu stellen.
    „Also - gut", sagte er widerstrebend. „Warten Sie, bis wir unsere Anzüge angelegt haben, dann helfen wir Ihnen bei der Suche nach Ihrem Vater."
    Rank schloß das Schott auf und spähte in den Gang hinaus.
    „Jetzt ist alles still", sagte er erleichtert. „Der Kampf konzentriert sich auf die Zentrale."
    Die beiden Terraner legten ihre Anzüge an. Redhorse war froh, als sie auf den kühlen Gang hinauskamen.
    „Es gibt unzählige Nischen, in denen Deprok sich verkrochen haben kann", erklärte Rank. „Wir müssen alles absuchen."
    „Major, soviel Zeit haben wir nicht" sagte Surfat verzweifelt.
    „Wir helfen ihm eine Stunde", entschied Redhorse. „Wenn wir den Alten bis dahin nicht gefunden haben, handeln wir auf eigene Faust."
     
    *
     
    In ohnmächtiger Wut mußte Kraterhak Kan Deprok zuhören, wie Orraks Horden durch das Schiff zogen. Zusammengekrümmt lag der Sippenälteste am Boden, sich des würdelosen Bildes wohl bewußt, das er in seiner Nacktheit bot. Den Pelz, den er verloren hatte, benutzte er als Unterlage für seinen Kopf.
    Einmal hatte einer von Orraks Soldaten in die Nische geleuchtet, eine kurze Entschuldigung hervorgestoßen und war weitergerannt.
    Ein nackter Forril war auch für angreifende Sippen tabu.
    Kraterhak Kan Deprok rechnete schon seit langem mit Orraks Angriff. Orraks Sippe bewohnte das Schiff unmittelbar neben ihnen; der schlaue Orrak mußte also schon lange von den Schwierigkeiten wissen, mit denen Deproks Sippe zu kämpfen hatte. Orrak hatte abgewartet bis für Deprok der Zeitpunkt der Häutung gekommen war. Erst dann hatte er zugeschlagen. Deprok war davon überzeugt daß ihn einer der Halbväter an Orrak verraten hatte.
    Kraterhak Kan Deprok gab sich keinen Illusionen hin. Sobald die Häutung abgeschlossen war und er die Nische verlassen konnte, würde er Orraks Gefangener sein. Es hing von der Großmut des Gegners ab, ob Deprok wieder zu seiner Sippe durfte, die bald irgendwo in den unteren Räumen des Schiffes ein unwürdiges Leben fristen würde.
    Der Ganzvater zitterte vor Wut. Es gab nur noch einen Weg, Ruhm und Ehre zurückzuerlangen: den Wazala-Kampf. Sobald er seinen neuen Pelz trug, würde Deprok sich erneut an den Ausscheidungen beteiligen. Ein Sieg würde seiner Sippe zu neuem Reichtum verhelfen.
    Auf dem Gang erklangen Schritte. Deprok spannte sich und lauschte angestrengt. Hatte Orrak bereits Patrouillen aufgestellt?
    Der grelle Lichtstrahl eines Handscheinwerfers traf Deprok so unerwartet, daß er vor Empörung und Schmerz aufschrie. Sofort erlosch das Licht, und eine unsichere Stimme murmelte: „Verzeih, Ganzvater!"
    „Rank!" stöhnte Deprok fassungslos. „Wie kamst du es wagen, mich anzusehen?"
    Rank rülpste viermal lautstark, um seine Ehrerbietung und Reue zu zeigen. „Die beiden Fremden sind bei mir", erklärte er. „Sie kennen eine Möglichkeit, wie wir Orrak aus unserem Schiff hinauswerfen können."
    „Sie dürfen mich auf keinen Fall sehen, Rank", wimmerte Deprok.
    „Du mußt verhindern, daß sie mich so sehen."
    „Sie müssen mich töten, wenn sie in die Nische wollen", bellte Rank.
    „Was wollen sie?" erkundigte sich Deprok. „Warum sind sie nicht bei den hydroponischen Tanks?"
    „Warten

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