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0292 - Der Bahnhof im Weltraum

Titel: 0292 - Der Bahnhof im Weltraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Maahks vor fünfzigtausend Jahren eingesetzte Wächtervolk", fuhr Redhorse fort. „Die Forrils haben sich dieser Aufgabe allerdings völlig entfremdet und leben nur noch in den ungefähr dreitausend Raumschiffen, die sie überall auf der Plattform verankert haben. Nur der Wazala, der Sieger eines Wettkampfes, darf für eine gewisse Zeit das Innere des Bahnhofs betreten."
    „Die Forrils werden mich also nicht anerkennen", schloß Grek 1 aus Redhorses Worten.
    „Kaum", bedauerte Redhorse. „Sie wissen längst nicht mehr, wer den Bahnhof erbaut hat. Hier im Leerraum mußten sie zwangsläufig früher oder später eine Art Religion gründen, deren Mittelpunkt die Energiestation des Bahnhofs ist."
    „Der Große Waza", murmelte Bradon versonnen. „Was für ein Name für eine Zentrale."
    „Captain ...!" sagte Redhorse gedehnt.
    „Sir?" Bradon richtete sich etwas auf.
    „Sie haben etwas vergessen", sagte Redhorse.
    „Ach so", knurrte Bradon.
    Und dann rülpste er.
     
    *
     
    Rank lag flach auf dem Transporter und hielt das Steuer umklammert. Redhorse schloß aus der Lautlosigkeit mit der sich das Fahrzeug bewegte, daß es von Batterien angetrieben wurde.
    Der junge Forril trug einen Schutzanzug. Eine Verständigung war nicht mehr möglich, weil Rank keinen Helmfunk besaß oder nicht in der Lage war, seine Anlage auf die gleiche Frequenz einzustellen, auf der sich die Terraner unterhielten.
    Bevor sie Deproks Schiff verlassen hatten, hatte Rank von den beiden Terranern alles erfahren, was sie über die Kuppel wußten, in der die anderen Schiffbrüchigen warteten. Rank hatte genickt, ohne zu verstehen zu geben, ob er die Kuppel finden würde.
    Jetzt rollte der Transporter über die Plattform, der große Scheinwerfer an seiner Vorderseite erhellte die Strecke auf mindestens sechzig Meter.
    Surfat hockte mit übereinandergeschlagenen Beinen hinten auf der Metallpritsche. Redhorse kauerte neben Rank und versuchte die Umgebung zu erkennen. Der Forril steuerte das Fahrzeug geschickt zwischen den Raumschiffen hindurch, obwohl es stellenweise nur enge Durchfahrten gab. Redhorse ahnte, daß der Forril oft große Umwege machte, da die alten Raumschiffe an verschiedenen Stellen ein Weiterkommen unmöglich machten.
    „Ich werde das Gefühl nicht los, daß der Kerl uns nur ein bißchen spazierenfährt" sagte Surfat unbehaglich.
    Redhorse schluckte. Es blieb ihnen nichts anderes übrig, als sich auf Rank zu verlassen. Der Forril hatte seinen Ganzvater im Schiff zurückgelassen und war sicher daran interessiert, mit einer bewaffneten Streitmacht zurückzukommen.
    Plötzlich hielt Rank den Transporter an. Das Licht des Scheinwerfers fiel auf die Außenfläche eines alten Walzenschiffes, das genau zwischen zwei anderen Schiffen lag. Die drei Schiffe bildeten einen U-förmigen Wall. Redhorse klopfte dem Forril auf den Rücken und bedeutete hm, daß er versuchen sollte das Hindernis zu umfahren.
    Rank schüttelte energisch den Kopf und winkte ab. Er deutete in die Dunkelheit und schüttelte abermals den Kopf. Offenbar gab es nur einen Weg, und, dieser führte über die Schiffe hinweg.
    Redhorse blickte auf die Uhr. Der Luftvorrat von Bradons Gruppe reichte noch für ungefähr eine Stunde.
    Surfat hatte sich erhoben und starrte an dem Raumschiff hinauf, das ihnen ein Weiterkommen unmöglich machte.
    „Ich kann mich nicht erinnern, daß wir auf der Fahrt zu Deproks Schiff einen Aufenthalt hatten", sagte er.
    Redhorse antwortete nicht, weil er die Männer in der Kuppel, die mit Sicherheit jedes Wort mitverfolgten, nicht nervös machen wollte.
    Rank gab den beiden Terranern durch Gesten zu verstehen, daß er sich für wenige Augenblicke vom Transporter entfernen wollte.
    Redhorse gab widerstrebend seine Zustimmung Der Forril verschwand aus dem Lichtkegel des Scheinwerfers. Redhorse untersuchte die Steuerung des Fahrzeuges. Es glaubte zwar nicht, daß er die Kuppel finden konnte, aber wenn Rank nicht zurückkam, konnten sie den Transporter vielleicht noch brauchen.
    Doch die Befürchtungen des Majors erwiesen sich als grundlos.
    Der Forril kam zurück und nahm seinen Platz am Steuer ein. Er wies Redhorse und Surfat an, sich flach auf die Pritsche zu legen.
    Besonders mit dem Sergeanten gab er sich große Mühe.
    Endlich war Rank zufrieden. Das Fahrzeug nahm seine Fahrt wieder auf. Redhorse hob den Kopf und stellte erstaunt fest, daß Rank genau auf die Stelle zuhielt, wo sich zwei der Schiffe berührten. Gleich darauf beleuchtete der

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