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0292 - Der Bahnhof im Weltraum

Titel: 0292 - Der Bahnhof im Weltraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Scheinwerfer einen Durchschlupf von einem knappen Meter Höhe.
    Rank hielt genau darauf zu. Redhorse wußte nicht genau, wie hoch der Wagen war, aber er konnte Ranks Befürchtungen wegen Surfats körperlichem Umfang jetzt verstehen.
    „Major", sagte in diesem Augenblick die gleichmütige Stimme von Grek 1 „Was ist los?" fragte Redhorse „Ich verlasse jetzt die Kuppel" erklärte der Maahk. „Ich finde mich hier besser zurecht als Ihre Männer, das wissen Sie."
    „Wir sind jeden Augenblick bei Ihnen" sagte Redhorse. „Bleiben Sie bei den Männern."
    Grek 1 schien nicht gewillt zu sein seinen einmal gefaßten Entschluß aufzugeben. „Ich kann nicht länger warten. Ich suche jetzt nach einer Möglichkeit, mich mit frischem Wasserstoff zu versorgen. Sie hören dann wieder von mir."
    „Hoffentlich", sagte Redhorse skeptisch.
    „Ich kann ihn nicht aufhalten, Sir", meldete sich Bradon.
    Redhorse preßte die Lippen zusammen. „Ich weiß, Captain", sagte er.
    Das Fahrzeug hatte den Engpaß erreicht. Redhorse hielt den Atem an und zog den Kopf zwischen die Schultern. Er spürte, wie etwas über seinen Anzug glitt, dann waren sie hindurch.
    „Brazos!" rief Redhorse. Er wandte sich um und sah, wie Surfat gerade wieder auf die Pritsche kletterte.
    „Ich habe es vorgezogen, mich einige Meter mitschleifen zu lassen", sagte der Sergeant. „Dort unten fühlte ich mich sicherer als auf der Ladefläche."
    Redhorse atmete erleichtert auf. In diesem Augenblick versetzte ihm Rank einen derben Stoß. Der Cheyenne fuhr herum und starrte nach vorn. Im Lichtschein der Scheinwerfer lag die Kuppel.
    Eine winzig aussehende Gestalt hüpfte davor herum und winkte.
    Die Gestalt war Bradon.
    „Ist Grek 1 da" fragte Redhorse.
    „Nein", sagte Bradon. „Er hat uns vor drei Minuten verlassen."
    Redhorse blickte in die Runde, doch er vermochte den Maahk nicht zu entdecken. Er hoffte, daß Grek 1 zurückkam wenn er den Lichtschein sah und von ihrer Ankunft hörte.
    Bradon, Doutreval und Papageorgiu kamen aus der Kuppel gerannt. Rank teilte ihnen ihre Plätze auf der Ladefläche zu.
    „Ihr neuer Freund macht nicht gerade einen zimperlichen Eindruck", sagte Doutreval, als Rank ihn mit einem heftigen Stoß auf seinen vorgesehenen Platz beförderte.
    „Im Vergleich zu den älteren Mitgliedern seines Volkes ist er zart und rücksichtsvoll", sagte Redhorse.
    Sie warteten volle fünf Minuten auf Grek 1, doch der Maahk blieb verschwunden. Dann gab Don Redhorse dem ungeduldigen Forril das Zeichen zum Aufbruch.
     
    6.
     
    Orrak hatte dem Ausbruch dreier Gegner aus dem Schiff keine besondere Bedeutung beigemessen. Er hatte die Wachen, kaum daß sie aus ihrer Bewußtlosigkeit erwacht waren, verprügelt und zur Schleuse zurückgeschickt. Orrak nahm an, daß es drei Halbväter waren die Deproks Schiff verlassen hatten. Wie alle Ganzväter hatte auch Orrak eine geringschätzige Meinung von den Forrils mit violettem Fell.
    Orrak hatte nie daran gedacht, daß die drei Flüchtlinge zusammen mit drei bewaffneten Fremden zurückkommen könnten.
    Deshalb war die Schleuse des alten Maahk-Schiffes nur von zwei Soldaten aus Orraks Sippe bewacht, als Rank und seine Begleiter eintrafen. Redhorse setzte die Forrils mit dem Narkosestrahler außer Gefecht.
    Rank starrte zufrieden auf die beiden kampfunfähigen Mütter hinab, die von seinen neuen Verbündeten überwältigt worden waren. Er hatte den Helm seines Schutzanzuges nach hinten geklappt. Auch die Fremden hatten ihre Helme abgenommen.
    Major Redhorse deutete auf die beiden rotbepelzten Forrils hinab. „Was soll mit ihnen geschehen?" fragte er Rank. „Sie werden zu sich kommen, sobald die Lähmung nachläßt."
    Der junge Ganzvater blieb unschlüssig. Die beiden Mütter waren wehrlos und trugen keine Schutzanzüge. Es wäre unwürdig gewesen, sie aus dem Schiff zu werfen.
    „Wir lassen sie hier liegen", entschied er.
    „Sie werden Orrak warnen", prophezeite Redhorse.
    „Dann müssen wir schneller bei Orrak sein und ihn überwältigen", erklärte Rank. „Außerdem werden sie Angst haben, ihren Fehler zuzugeben."
    Der junge Forril schien den Kampf schon als gewonnen zu betrachten. Er machte sich offenbar keine Gedanken über die fast aussichtslose Lage, in der sie sich befanden.
    „Wieviel Mitglieder hat Orraks Sippe?" erkundigte sich Redhorse.
    Rank dachte einen Augenblick nach. „Etwa einhundertdreißig", schätzte er. „Davon sind dreißig Ganzväter, fünfzig Mütter und fünfzig Halbväter. Um die

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