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0293 - Unternehmen Central-Station

Titel: 0293 - Unternehmen Central-Station Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nachdrücklich auf die Gefahr hinweisen, die von den sechshundert Wachschiffen des Planetoiden ausgeht."
    Redhorse versteifte sich. „Ich werde keine Funkbotschaften an den Flottenverband senden", sagte er entschieden. „Selbst wenn Sie mich mit Waffengewalt dazu zwingen wollten."
    „Wie schade", sagte der MdI enttäuscht. „Warum seid ihr Terraner nur so furchtbar hartnäckig? Natürlich werde ich Sie nicht mit vorgehaltener Waffe zwingen. Ich werde Sie in einen Zustand versetzen, in dem Sie nicht mehr Herr über Ihre Entscheidungen sind. Verstehen Sie, Major? Sie werden die terranische Flotte freiwillig ins Verderben locken."
    Miras-Etrin lachte nur verächtlich, als der Terraner sich auf ihn warf und vom Abwehrschirm zurückprallte. Die Roboter packten den Major und rissen ihn auf die Beine.
    „Wo bleibt Ihre Beherrschung?" rief Miras-Etrin unwillig. „Ich sagte doch, daß Sie das Gerät bedienen werden. Dachten Sie vielleicht, ich machte nur Spaß?"
    Die dunklen Augen des Terraners starrten Miras-Etrin unverwandt an. Der MdI fühlte den ungeheuren Lebenswillen dieses Mannes. Zum erstenmal wurde er in seiner Zuversicht schwankend. Doch die Unsicherheit dauerte nur einen kurzen Augenblick, dann begann Miras-Etrin mit den Vorbereitungen.
     
    *
     
    Als Egan Lathar zu sich kam, herrschte rings um ihn Dunkelheit.
    Sein Mund war völlig ausgetrocknet. Auf Rumal, seiner Heimatwelt, hatte er gelernt, tagelang ohne Flüssigkeit auszukommen, aber jetzt hätte er ein kleines Vermögen für einen Becher Wasser bezahlt. Allmählich kehrte seine Erinnerung zurück. Er mußte während des Verhörs das Bewußtsein verloren haben. Unbändiger Zorn erfüllte ihn, als er an die Methode des MdI dachte. Er richtete sich auf und prüfte die Kraft seiner Beine. Er war noch ein bißchen wacklig, konnte aber aufrecht stehen.
    Wahrscheinlich hatte man ihn in irgendeinem Raum eingesperrt.
    Die Tefroder wußten offenbar nicht, wie widerstandsfähig die Kolonialterraner waren. Lathar grinste mühsam. Er beschloß, sich mit den Ausmaßen seines Gefängnisses vertraut zu machen.
    Nach zwei Schritten stieß er mit den Füßen gegen etwas Weiches. Ein Stöhnen drang in Lathars Ohren. Er beugte sich hinab und tastete mit den Händen über den Körper eines Mannes.
    „Major!" stieß er hervor. „Sind Sie es, Redhorse?"
    „Egan", murmelte eine kraftlose Stimme. „Ich ... bin es, Tratlo."
    Lathar stieß einen unterdrückten Fluch aus. Nach der Stimme des Dreitöters zu schließen, mußte man ihm übel mitgespielt haben. Lathar ließ sich neben dem Captain auf dem kalten Boden nieder.
    „Es dauert nur ... einen Augenblick", brachte Tratlo hervor.
    Lathar ergriff den Meredier unter den Schultern und schleifte ihn bis zur nächsten Wand. Dort lehnte er ihn mit dem Rücken dagegen. Er hörte, wie Tratlo nach Atem rang.
    „Sind Sie verletzt?" fragte Lathar bestürzt.
    Als er keine Antwort erhielt, richtete er sich auf. „Ich werde mich hier ein bißchen umsehen, Captain", sagte er entschlossen.
    Tratlos Hand kam aus der Dunkelheit und umklammerte seinen Arm.
    „Ich habe alles ... verraten", sagte der Dreitöter. „Ich erinnere mich jetzt genau. Miras-Etrin hat alles von mir erfahren, was er wissen wollte."
    Lathar gab sich Mühe, sein Entsetzen zu unterdrücken. Ein Schauer durchlief ihn, als er an die Flotte dachte. Wahrscheinlich war Tratlo auf noch gemeinere Art verhört worden als er.
    „Wenn ich ... eine Waffe hätte, würde ich ... mich erschießen", brachte Tratlo stoßweise hervor.
    Behutsam löste Lathar die Hand des anderen von seinem Arm.
    Er entfernte sich von Tratlo und tastete sich bis zur nächsten Wand. Wenige Augenblicke später hatte er herausgefunden, daß sie sich in einem etwa zwanzig Quadratmeter großen Raum befanden.
    „Redhorse ist nicht hier", sagte er. „Wahrscheinlich wird er noch verhört. Ich möchte wissen, wohin sie Grek lgebracht haben."
    Der Maahk stellte für die Tefroder zweifellos ein Problem dar. Sie konnten ihm seinen Schutzanzug nicht abnehmen, wenn sie ihn nicht töten wollten. Oder, so überlegte Lathar, sollte es innerhalb des Bahnhofs Räumlichkeiten geben, die den Bedürfnissen des Wasserstoffatmers entsprachen?
    Lathar fuhr sich mit einer Hand über seinen kahlgeschorenen Schädel. Er fühlte die Wunden, die sich überall dort gebildet hatten, wo die Tefroder Elektroden an die Kopfhaut angeschlossen hatten.
    „Egan", murmelte Tratlo. „Suchen Sie nach der Tür."
    „Ich stelle fest, daß

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