Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0293 - Zombies, die vom Himmel fallen

0293 - Zombies, die vom Himmel fallen

Titel: 0293 - Zombies, die vom Himmel fallen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
denke ich auch.«
    Wir rutschten den schrägen Hang hinunter und erreichten die Mitte des kleinen Talkessels.
    Schweigen umgab uns. Die fast fühlbare Stille einer Wüstennacht. Selbst der Wind war hier nicht zu spüren.
    Wir blieben stehen und schauten uns um. Sukos Gesicht verzog sich dabei, als hätte er in eine Zitrone gebissen.
    »Hast du was?« fragte ich ihn.
    »Hier gefällt es mir nicht.«
    »Denkst du, mir?«
    »Das meine ich nicht. Ich werde das Gefühl nicht los, daß man uns beobachtet.«
    »Wer?«
    »Die Zombies vielleicht.«
    »Du meinst, daß sie nicht alle…?«
    »Schauen wir uns mal um!« sagte Cramer und stiefelte los. Er wollte jeden Fallschirm untersuchen.
    Sein Vorschlag war nicht schlecht. Auch Suko und ich gingen.
    Wir trennten uns.
    Zehn Zombies waren abgesprungen. Und zehn Schirme entdeckten wir, auch wenn einige von ihnen ziemlich weit abgetrieben worden waren.
    Colonel Cramer hatten wir beide aus den Augen verloren, bis wir seinen Schrei hörten.
    Ich stand dem Offizier am nächsten. Im Herumwirbeln sah ich, daß er seine Arme hoch in die Luft warf und dann zu Boden fiel. Vor ihm aus dem Schatten eines Felsens kroch eine Gestalt, die dort gelauert hatte. Mondlicht fiel in die Senke. Es war zwar nicht sehr hell, dennoch konnte ich erkennen, daß auf Cramer ein Zombie gelauert hatte und den Colonel am Bein festhielt.
    Cramer fluchte. Er zog seine Waffe und schoß. Ich sah im Laufen das fahle Mündungslicht, der Zombie zuckte auch zusammen, aber er war nicht erledigt.
    Im Gegenteil! Sein verfaulter Körper wuchtete auf Cramer zu, traf ihn und drückte den Offizier zu Boden.
    Dann war ich da!
    Zum ersten Mal sah ich den Zombie aus der Nähe. Eine Ausgeburt der Hölle. Widerlich anzusehen mit seiner zerfetzten Schulter, wo ihn die Kugel getroffen hatte. Er besaß nur ein Bein, der Helm auf seinem Schädel saß so schief, daß die verfilzten Haarsträhnen an einer Seite bis über die Ohren hingen.
    Augen und Maul waren aufgerissen, und eine Klauenhand versuchte, nach Cramers Kehle zu greifen.
    Ich riß dem Colonel die Waffe aus der Hand und setzte den Revolver genau an die richtige Stelle.
    Dann drückte ich ab.
    Diesmal kam der Zombie nicht davon. Die Kugel hatte sein untotes Leben zerstört.
    Langsam kippte er auf die Seite, wobei er noch auf meine Fußspitzen rollte und ich die Füße unter seinem Körper wegziehen mußte. Der Colonel starrte mich an. Sand klebte in seinem schweißnassen Gesicht. Als ich ihm beim Aufstehen helfen wollte, schüttelte er nur den Kopf, drehte sich und kam selbst auf die Füße.
    »Herr im Himmel!« flüsterte er. »Das war verdammt hart.«
    »Wissen Sie nun, was uns bevorsteht?« fragte Suko, der herbeigekommen war.
    »Ja, das weiß ich.«
    »Neun sind noch übrig«, erklärte ich und gab Cramer die Waffe wieder. »Mit diesem hier hatten wir leichtes Spiel. Er war zu stark behindert. Aber glauben Sie nur nicht, daß Zombies nicht eine gewisse Bauernschläue besitzen. Sie können zwar nicht denken, aber ihr unheilvoller Trieb treibt sie an gewisse Plätze zurück, die in ihrem menschlichen Dasein oft eine Rolle gespielt haben.«
    Cramer wischte über sein Gesicht. »Fragt sich nur, wo dann die anderen hingelaufen sind. Welche Plätze können denn damit wohl gemeint sein?«
    Ich hob die Schultern.
    »Also eine Suche ins Leere.«
    »Ich habe Spuren gefunden«, sagte Suko. »Sie weisen in nördliche Richtung.«
    »Da liegen die Berge.«
    »Warum auch nicht, Sir?«
    »Wenn Sie meinen, daß die Zombies…«
    Er sprach nicht mehr weiter, denn wie auch wir hatte er ebenfalls Schüsse gehört.
    Zwar sehr entfernt, aber genau zu vernehmen. Und auch die Richtung hatten wir festgestellt.
    In diesem Talkessel hielt uns nichts mehr. Die Zombies mußten gestoppt werden. Koste es, was es wolle…
    ***
    Männer, Frauen und Kinder hatten die Oase verlassen. Es war gut so, daß sie den Ratschlägen folgten, denn die lebenden Toten würden kommen. Davon war Kesefel fest überzeugt. Als einziger war er in der Oase zurückgeblieben und hatte den langen Tag zwischen den Bäumen, Häusern und den kleinen Gärten verbracht.
    Auf irgendeine Art und Weise spürte er, daß es der letzte Tag in seinem Leben war. Sehr oft hatte er Mond und Sonne gesehen, war fasziniert gewesen von dem Kreislauf der Natur und gehörte zur Wüste wie der Wind.
    Es war seltsam, durch die leere Oase zu schreiten. Über ihm stand schräg die Sonne. Sie brannte erbarmungslos auf die kleine Oase nieder und

Weitere Kostenlose Bücher