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0293 - Zombies, die vom Himmel fallen

0293 - Zombies, die vom Himmel fallen

Titel: 0293 - Zombies, die vom Himmel fallen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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trocknete alles aus, wenn es nicht bewässert wurde.
    Die Gräben war stillgelegt. Niemand brauchte in einem verlassenen Ort Wasser auf die Felder zu leiten.
    Kesefel ging in seine Hütte. Früher hatte er den Raum mit seiner Frau und den drei Söhnen geteilt.
    Sie waren längst in der großen Stadt, und die Mutter lebte nicht mehr.
    Einmal hatten ihn die Söhne besucht.
    Da unterschieden sie sich nicht mehr von den übrigen Touristen. Sie trugen die gleiche Kleidung wie sie und hatten den gierigen Blick in den Augen. Auch die Waffen hatte der Vater bei ihnen gesehen. Schwere Revolver, durch die Schöße der Jacketts nur unvollständig verdeckt.
    Mit dem Rücken lehnte sich der Alte gegen die Wand. Er wartete darauf, daß die Hitze des Tages schwand, die Dämmerung kam und der Kühle der Nacht Platz schuf.
    Und die Zeit verging.
    Stunde reihte sich an Stunde. Die Sonne wanderte weiter. Sie schien in das Wüstenmeer eintauchen zu wollen, nahm eine andere Farbe an und erinnerte an einen Ball aus feuriger Glut.
    Länger wurden die Schatten. Der erste kühle Wind strich durch die Oase und bewegte die Blätter der Bäume. Er brachte einen würzigen Geruch mit. Möglicherweise war es dieser Geruch, der den alten Kesefel weckte. Noch immer hockte er an der Wand, diesmal eingehüllt in den langen Schatten.
    Kesefel stand auf.
    Für einen Moment blieb er stehen, reckte sich und schaute zur Tür. Er hatte sie nicht geschlossen, konnte durch das offene Rechteck nach draußen sehen und entdeckte keine Menschenseele. Alles war leer. Stille lag über der Oase. Die Flüchtlinge hatten auch das Vieh mitgenommen.
    Kesefel drehte sich, ging zur Tür und blieb dort für einen Moment stehen. Feine Staubschleier lagen in der Luft. Der Wind brachte sie mit. Grüße aus der Wüste. Irgendwann würde alles versanden, das war Kesefel klar. Aber was sollte es? Dann lebte er wahrscheinlich nicht mehr.
    Er wanderte durch die Gärten, nahm am Brunnen einen Schluck Wasser.
    Kesefel hatte sich vorgenommen, den Platz einzunehmen, an dem er immer saß. Von dort aus konnte er in die Wüste schauen und sehen, wann sie kamen.
    Und so wartete er.
    Stunde um Stunde verrann.
    Es war längst dunkel geworden, als er wieder das ihm so bekannte Geräusch vernahm.
    Ein dumpfes, gleichmäßiges Brummen, das sich über den gesamten dunklen Himmel verteilt zu haben schien.
    Sie flogen wieder!
    Er schaute in die Höhe und gleichzeitig nach vorn. Noch konnte er den großen Schatten des stählernen Vogels nicht sehen, aber er sah einen anderen Schatten.
    Ebenfalls den eines Flugzeugs!
    Kesefel war plötzlich durcheinander. Er begriff nicht mehr, was das zu bedeuten hatte.
    Zwei Flugzeuge so plötzlich?
    Weshalb? Aus welchem Grund? Kesefel fühlte so etwas wie Hoffnung in sich aufkeimen, die allerdings schnell verschwand, denn er sagte sich, daß gegen die Zombies kein Kraut gewachsen war.
    Aber die zweite Maschine blieb. Dies machte Kesefel stutzig, und er beobachtete, so gut es ihm möglich war. Er sah auch den unheimlichen stählernen Vogel, wie er über die Weite der Wüste schwebte, doch das war schon alles.
    Schließlich entschwanden beide Maschinen seinen Blicken, und er wußte nicht mehr, was er davon halten sollte. Seine Augen waren noch immer scharf. Er glaubte sogar, etwas Helles in der Luft zu sehen, das langsam verschwand.
    Dann verstummte auch das Dröhnen. Weder von dem einen noch vom anderen Flugzeug war etwas zu hören. Als hätte sie der Himmel verschluckt, so still war es geworden.
    Kesefel hob seine mageren Schultern. Die Augen blickten seltsam verwirrt, auf seinen Wangen zuckte es. Er verstand nicht, was da vorgegangen war, aber wenn die Toten kamen, dann mußten sie das Flugzeug verlassen.
    Der Alte erinnerte sich wieder an die hellen Flecken. Er hatte noch die Erinnerung an den Krieg.
    Damals hatte er die hellen Flecken, die sanft zu Boden fielen, ebenfalls gesehen.
    Man nannte sie Fallschirme.
    Und die Männer, die an ihnen hingen, waren die sogenannten Fallschirmspringer.
    Ob die Zombies so etwas auch schafften?
    Nicht nur wegen der Kälte bekam er eine Gänsehaut. Auch deshalb, weil er an die lebenden Toten dachte, deren Kommen er nicht mehr ausschließen wollte.
    Er starrte in die Wüste.
    Wie immer hatte er seinen Platz am Rand der Oase eingenommen. Das erstarrte Meer lag vor ihm.
    Es hatte sich nichts verändert im Vergleich zur vergangenen Nacht. Bei einem Sandsturm wäre so etwas anders gewesen. Danach lag oft eine völlig andere

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