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0293 - Zombies, die vom Himmel fallen

0293 - Zombies, die vom Himmel fallen

Titel: 0293 - Zombies, die vom Himmel fallen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zerfallen.
    »Ich rätsle nur über das Motiv, das sie immer wieder auf einen Erkundungsflug treibt«, sagte der Colonel.
    »Welchen Auftrag hatten sie denn vor 40 Jahren?« fragte ich.
    »Feindliche Stellungen anzugreifen und zu zerbomben.«
    »Haben sie es geschafft?«
    »Keine Ahnung. Der Kontakt jedenfalls brach ab.«
    Suko hatte während unserer Unterhaltung nur aus dem Fenster geschaut und beobachtet. »Da scheint sich etwas zu tun?« sagte er plötzlich.
    »Wieso?«
    »Die Zombies sammeln sich.«
    »Vielleicht wollen sie aussteigen«, bemerkte Cramer und fügte ein Lachen hinzu.
    Das hätte er sich sparen können, denn die Zombies trafen tatsächlich Anstalten, das Flugzeug zu verlassen. Von innen wurde der Ausstieg aufgerammt.
    Es war ein wuchtiger Schlag, mit dem die Tür aufging. Der Fahrtwind mußte kalt und hart in die Maschine fegen. Er wirbelte etwas vom Boden hoch, das er anschließend nach draußen schleuderte.
    Wir hatten dafür keinen Blick, sondern starrten allesamt auf den offenen Ausstieg.
    In der Tür hockte jemand. Die Gestalt hatte die Arme ausgebreitet und umklammerte mit beiden Händen zwei Haltegriffe. Es war genau die Position, wie sie Fallschirmspringer vor dem Sprung einnahmen.
    Mein Blick glitt über den Mann.
    Er trug noch seine Uniform, zerfetzte Soldatenkleidung und auf dem Schädel ein Stahlhelm.
    Auf dem Rücken befand sich ein verschnürtes Paket, der Fallschirm. Das alles war für mich zweitrangig. Mein Blick wurde wie magisch von dem Gesicht angezogen, das sich unter dem Helm befand.
    Es war die verweste Fratze einer lebenden Leiche!
    ***
    Jetzt hatten wir den Beweis!
    Die Besatzung dieses Bombers bestand nicht aus normalen Soldaten, sondern aus Zombies. Es schien ihnen auch nichts auszumachen, daß eine zweite Maschine parallel zu der ihren flog. Für sie gab es nur das eine Ziel. Und das hieß Absprung.
    »O verdammt!« Neben mir stöhnte Colonel Cramer auf und schüttelte den Kopf. »Ich werde noch verrückt.«
    »Das brauchen Sie nicht. Wir kennen uns aus.«
    »Was haben die vor?«
    Ich lachte bissig. »Sind Sie noch nie in Ihrem Leben gesprungen, Colonel?«
    »Sie meinen doch nicht im Ernst, daß diese Zombies…?«
    »Und ob ich das meine. Sie werden sich wundern, Sir. Mal was ganz Neues. Zombies, die vom Himmel fallen.«
    »Aber das geht doch nicht. Die Seide der Schirme hat in all den Jahren gelitten.«
    »Warten Sie es ab.«
    Suko hatte sich mir genähert. »Ob wir versuchen sollten, sie mit Silberkugeln zu treffen?«
    Ich hob die Schultern. »Weiß ich auch nicht. Es wäre vielleicht besser, sie am Boden aufzulesen.«
    »Falls wir landen können.«
    »Das muß Jules entscheiden.«
    Unser Gespräch stockte, denn hinter dem am Ausstieg hockenden Zombie richtete sich eine weitere Gestalt auf. Auch sie trug einen Helm. Darunter sah ich das Gesicht als teigige Masse. Das Wesen hob das rechte Bein, rammte es vor und traf den Rücken des hockenden Zombie.
    Ein wuchtiger Tritt. Gleichzeitig auch ein Treffer, der den Start signalisieren sollte. Der erste Zombie ließ die Haltestangen los, wurde vom Windzug gepackt und geriet in grotesk anmutende, torkelnde Bewegungen, während ihn die geballte Kraft des Windes vom Ausstieg weg in die Tiefe riß.
    »Der springt tatsächlich!« stöhnte Cramer.
    Und wie er sprang. Dabei geriet er in den Sog zwischen den beiden Maschinen. Wir hörten den Schlag, als er die Außenhaut traf. Dann driftete es den Zombie wieder weg. Die Erdanziehungskraft riß ihn in die Tiefe. Wir sahen das dunkle Bündel in der Finsternis verschwinden und plötzlich einen hellen Fleck, der sehr schnell größer wurde und zu einem Pilz anwuchs.
    Ein Fallschirm.
    Er hatte sich tatsächlich geöffnet, so daß der Zombie zu Boden schweben konnte.
    Und die nächsten folgten.
    Anscheinend hatten sie nur gewartet, bis sich bei dem Vorspringer der Fallschirm öffnete. Der Reihe nach warfen sie sich aus dem Flugzeug. Sie hechteten so, als wollten sie ins Wasser springen.
    Einige von ihnen hatten ebenfalls Pech und klatschten gegen die Außenwand unserer Maschine, was sie aber nicht weiter störte, denn auf diese Art und Weise waren sie nicht zu töten.
    Ein Fallschirm nach dem anderen öffnete sich. Plötzlich flatterten die hellen Pilze durch die Nacht, und die Zombies fielen tatsächlich vom Himmel. Aus der Finsternis stießen sie herab, einem Gelände zu, das einsam, leer und unwegsam war.
    Ob sich bei allen der Fallschirm öffnete, wußte ich nicht. Jedenfalls hatten wir

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