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0294 - Der Feuer-Bumerang

0294 - Der Feuer-Bumerang

Titel: 0294 - Der Feuer-Bumerang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Befehle erteilen, du Bastard?«
    »Wir sollten ihn auseinandernehmen«, meldete sich aus dem Hintergrund einer von Reds Kumpanen. »Das wäre wirklich besser.«
    »Ja, dafür bin ich auch. Aber erst die Puppe. Ich will sie haben.«
    Red streckte seinen Arm aus. Er ging dabei einen Schritt nach vorn, um die Frau an sich zu ziehen, doch Rhokasa reagierte sehr schnell und zog Violet aus der Gefahrenzone. Er verbarg sie hinter seinem muskulösen Körper.
    Red grinste schief. »Du willst also nicht?«
    »Dieses ist der Heilige Berg. Ihr habt meine Warnung nicht gehört und ihn entweiht. Dafür werdet ihr sterben!«
    »Ach!« Diese Worte paßten Red in den Kram. Er riß den Dolch aus dem Gürtel. Es war eine gefährliche Waffe mit breiter, etwas gebogener Klinge.
    Mattblau schimmerte der Stahl.
    »Zuerst schnitze ich dir mein Autogramm in die Visage«, erklärte der Mann. »Und danach stoße ich dir den Dolch…«
    »Nein, nicht!« Violet hatte geschrien, so daß ihre Stimme die letzten Worte des Sprechers übertönten. »Es geht nicht…«
    Rhokasa hob den rechten Arm. Gleichzeitig duckte er sich ein wenig, schwenkte den Arm zur Seite. Ein gellender Laut verließ seine Kehle, und im nächsten Augenblick schleuderte er den Bumerang weit und kraftvoll von sich.
    Es entstand ein fauchendes Geräusch, als die gekrümmte Waffe die Hand des Mannes verließ und während ihrer ersten Flugphase fast senkrecht in den Nachthimmel stieg.
    Sehr schnell war sie den Blicken der anderen entschwunden, und Red begann zu lachen. »Was soll das denn bedeuten?« Er bewegte seine Hand mit dem Messer, und der Stahl blitzte. »Wirfst du jetzt deine eigene Waffe weg, Bastard?«
    »Sie kommt zurück.«
    »Aha. Wann denn?«
    »Morgen vielleicht, Red!« kicherte einer seiner Kumpane. »Dann ist sie bestimmt wieder da.«
    Violet schüttelte den Kopf. Diese Narren. Sie ahnte, was kam, aber sie hütete sich, etwas zu sagen.
    Dafür sprach Rhokasa. »Ihr seid des Todes«, erklärte er mit düsterer Stimme. »Ihr hättet auf mich hören sollen. Jetzt seid ihr verloren. Und zwar für alle Zeiten.«
    »Das muß ich mir von dir Halbaffen gefallen lassen?« schrie Red und schüttelte den Kopf. »Nein, nie!« Dann stieß er zu.
    Seine Hand war schnell, das Messer ebenfalls, aber Rhokasa wich geschickt aus, und Red geriet ins Taumeln. Sofort warf er sich herum, wollte erneut angreifen, als er die Stimme seines Kumpans hörte.
    »Da, Red, in der Luft!«
    Dieser Ruf stoppte den Mann, weil er so scharf, angstvoll und gellend ausgestoßen worden war. Für Red war Rhokasa plötzlich zweitrangig geworden. Er drehte sich und sah seine beiden Kumpane wie erstarrte Götzen stehen und zum Himmel deuten.
    In diesen krampfhaften Haltungen lag etwas Ängstliches und gleichzeitig Beunruhigendes für Red.
    Er schaute ebenfalls.
    Schräg über ihm schien der Nachthimmel zu explodieren. Eine gewaltige rote Wand stand dort, als wäre ein Riesenkessel mit Kerosin auseinandergeflogen und hätte alles in Brand gesteckt. Aber es gab keine Raketen oder Flugzeuge, die hier flogen. Da hatte nur jemand einen Bumerang geworfen.
    Bumerang!
    Genau das war es, das mußte es einfach sein. Der von Rhokasa geschleuderte Bumerang mußte sich für diese am Himmel hochlodernde Flammenwand verantwortlich zeigen.
    Aber wie?
    Es fiel Red schwer, sich daran zu gewöhnen. Nur wußte er genau, von wem er eine Antwort bekommen konnte, und er wirbelte herum, um sich dem Eingeborenen zuzuwenden.
    »Du warst es, du!« brüllte er, hob seinen Arm, um den Dolch zu schleudern, als er das Fauchen vernahm. Wieder hielt er inne, sprang zur Seite, schaute zum Himmel und starrte mit schockgeweiteten Augen in das herannahende Verhängnis.
    Der Bumerang kam!
    Und er brachte den Tod!
    Ein hohles Pfeifen ertönte. Eingehüllt in einen gewaltigen Flammenkranz jagte dieses unheimliche Werkzeug aus dem nachtschwarzen Himmel dem Boden zu.
    Übergroß war die Waffe geworden. Man konnte sie in den Ausmaßen schon mit einem Haus vergleichen. Der feurige Strahl machte die Nacht zum Tage und fauchte heran.
    Unheimlich, verbrennend, mörderisch.
    Es war ein Schauspiel, das man mit dem Wort Horror umschreiben konnte. Und es war Red, der diesen Horror zu spüren bekam.
    Er stand da und schrie.
    Die Hand mit dem Mördermesser hatte er erhoben. Sein Gesicht war zu einer Maske des Schreckens entartet. Verzerrt die Züge, das Grauen sprach aus seinem Blick.
    Überlaut wurde das Fauchen, verschluckte seinen Schrei, und er spürte die

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