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0294 - Der Feuer-Bumerang

0294 - Der Feuer-Bumerang

Titel: 0294 - Der Feuer-Bumerang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Bumerang?«
    »Ja.« Weitere Erklärungen gab Rhokasa nicht, denn er konzentrierte sich auf seine Aufgabe. Man hatte ihn ausgeschickt, und er wollte die anderen auf keinen Fall enttäuschen.
    Violet Keel wußte, daß sie sterben sollte, und seltsamerweise tat sie nichts dagegen. Sie besaß einfach nicht mehr die Kraft, sich voll zu wehren, sondern ergab sich ihrem Schicksal.
    Soweit sollte es nicht kommen. Etwas anderes lauerte schon, was nichts mit übersinnlichen Dingen zu tun hatte, sondern als völlig menschlich betrachtet werden mußte.
    Männer aus dem Ort hatten Rhokasa und die Frau sehr wohl verfolgt. Sie wußten genau, in welche Richtung sie gegangen waren, und drei von ihnen, alle leicht angetrunken, hatten innerhalb von Sekunden einen Plan gefaßt.
    Sie wollten die Frau!
    Weder Violet noch Rhokasa hatten sich auf dem Weg zum Heiligen Berg umgedreht. Sie kannten nur das eine Ziel und fühlten sich völlig sicher.
    Zudem schützte der dunkle Mantel der Nacht nicht nur sie, sondern auch die Verfolger.
    Sehr schlau waren sie vorgegangen. Als sie sahen, daß die beiden ihr Ziel erreicht hatten, hielten sie ebenfalls am Rand des Plateaus an und duckten sich dort zusammen.
    Sie hörten mit.
    Keiner verstand die Worte richtig, zu sehr waren sie auf die Frau fixiert, die nur leicht bekleidet war und den wilden Diggern als leichte Beute schien.
    Sie grinsten sich an.
    Danach folgte ein Nicken.
    Es war klar, sie würden nicht mehr länger warten.
    »Ein Opfer für die Götter«, sagte Rhokasa soeben, als sich die drei erhoben und eingriffen.
    »Wäre doch schade, wenn du diese Puppe allemachst«, hallte eine Stimme über das Plateau. »Wir wüßten nämlich eine viel bessere Verwendung für die Kleine…«
    ***
    Der Sprecher hatte sehr laut geredet. Rhokasa und Violet Keel verstanden jedes Wort. Während Violet einen Laut der Überraschung ausstieß, reagierte der Eingeborene überhaupt nicht.
    Die Männer hatten sich erhoben und das seltsame Plateau betreten. Es waren Typen, die schon einige Jahre in Sewana lebten. Banditen, Buschräuber, Gangster, mit Outlaws zu vergleichen, wie sie im vorigen Jahrhundert der Wilde Westen hervorgebracht hat. Die drei hatten sich gesucht und gefunden. Zusammen kamen etwa zehn Morde auf ihr Konto.
    Ein heimtückisches Töten aus dem Hinterhalt, denn nie ließen sie ihren Opfern eine Chance.
    Zudem mordeten sie aus reiner Gewinnsucht. Sie wollten Geld, Steine, und hatten ihren Spaß dabei.
    Und wenn ihnen danach war, holten sie sich die Frauen. Da kannten sie keine Rücksicht. Sie waren hemmungslos.
    Von der Statur her waren sie fast gleich. Große, kräftige Typen mit breiten Schultern. Ihre Gesichter konnte man zwar nicht als verwüstet bezeichnen, das wilde Leben hatte dennoch schwere Spuren in ihren Mordvisagen hinterlassen.
    Die Blicke ihrer Augen waren tückisch und grausam. Auf den Gesichtern zeichnete sich kein Gefühl ab.
    Einer von ihnen besaß eine feuerrote Narbe. Quer über seine Stirn zog sich das Mal. Deshalb wurde er auch nur Red genannt. Und er hatte sich zum Chef der dreiköpfigen Bande hochgeschwungen.
    Red ging vor. Seine bärenstarken Arme pendelten bei jedem Schritt. Das graue Haar wuchs nur noch hinten und fiel in den Nacken. Red trug, wie seine anderen Kumpane auch, Lederkleidung, behängt mit bunten Stickern. Auf seinem schwarzen, sehr breiten Hosengürtel glänzten silbrig die Metallknöpfe, und im Gürtel steckten schwere Waffen.
    Messer, Schlagringe und Pistolen. Er hatte sie um seinen Körper herum verteilt.
    Noch nie war es jemandem gelungen, Red und seine beiden Kumpane zu besiegen. Sie gehörten zur absoluten Terror-Spitze innerhalb der Stadt und nahmen auf nichts Rücksicht.
    Wenn sie etwas unternahmen, waren sie sich ihrer Sache stets hundertprozentig sicher.
    So auch jetzt.
    Das lässige Heranschlendern, die abgestoppten und reduzierten Bewegungen, die wegen dieser Langsamkeit bedrohlich wirkten und auch andeuteten, daß sich die drei Männer innerhalb von Sekunden zu angreifenden Kraftpaketen verwandeln konnten.
    Red blieb stehen. »In der freien Natur ist es noch immer am schönsten, wie?«
    Rhokasa schaute ihn an. Red wich dem Blick nicht aus und stellte fest, daß ihn ein seltsames Gefühl durchrieselte. Er konnte diesem Druck der Augen nicht mehr länger standhalten und schielte zu Boden.
    »Geht«, sagte Rhokasa. »Geht schnell weg! Ich warne euch, und ich warne immer nur einmal.«
    Red lachte krächzend auf. »Willst du uns tatsächlich

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