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0294 - Der Feuer-Bumerang

0294 - Der Feuer-Bumerang

Titel: 0294 - Der Feuer-Bumerang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Hitze wie einen Schlag.
    »Aaaaagggrrrhhh…«
    Red brüllte in die Flammenwand hinein. Er schrie sein Grauen hinaus, und einen Lidschlag später fiel das Feuer über ihn her wie ein alles vernichtendes Raubtier.
    Ein rotgelber Blitz sauste seitlich heran, bekam den Gegner zu fassen und hob ihn in die Höhe, als er durch seinen Körper raste und diesen in zwei Hälften teilte. Für einen schrecklich langen Augenblick stand Red wie im Mittelpunkt eines Blitzlichts, dann war er verschwunden. Erledigt, atomisiert, so schlimm sich dies auch anhörte. Von dem Mörder war nichts zurückgeblieben.
    Er hatte noch zwei Kumpane.
    Und sie hatten mit ansehen müssen, wie dieser höllische Feuer-Bumerang ihren Freund vernichtete. Er war einfach durch den Körper gerast, als wäre dieser überhaupt nicht vorhanden gewesen, hatte die beiden anderen geblendet und war eine Handbreit über dem Boden weitergejagt und wieder in einer Parabel-Kurve in den Himmel gestiegen.
    Rhokasa stand da und lachte.
    Er erlebte den Triumph und auch die Angst der beiden übriggebliebenen Männer.
    Sie würden ebenfalls daran glauben müssen.
    Der Bumerang kam zurück.
    Schon war sein heulendes Fauchen zu hören. Wie eine Melodie aus der Hölle kam es auch der Frau vor, die ebenfalls vor Angst fast verging und den beiden Menschen plötzlich zuschrie: »Lauft weg!«
    Der Schock über die Vernichtung des Mannes hatte bei ihr die Lähmung vertrieben. Sie sah in diesen Augenblicken wieder klar und wußte um die Gefahr, in der alle schwebten.
    Die Männer verstanden beide den Ruf, doch sie reagierten nicht gleichzeitig.
    Einer schaffte es. Auf dem Absatz warf er sich herum und begann zu rennen wie noch nie in seinem Leben.
    Der zweite blieb stehen. Seinen Partner sah er wie einen zerfließenden Schatten verschwinden, doch dann hielt ihn die Faszination des Feuer-Bumerangs umfangen.
    Eigentlich hätte er durch den Tod seines Freundes gewarnt sein müssen, und er vernahm zum zweitenmal den schrillen Ruf der Frau.
    »Renn weg!«
    Erst jetzt begriff er. Ihm wurde klar, daß der Bumerang eine ebenso tödliche Gefahr auch für ihn darstellte. Sein Körper zuckte einmal, bevor sich der Mann mit einem grotesk anmutenden Sprung zur Seite drehte, am Schräghang aufkam, das Gleichgewicht verlor und stürzte. Der Neigungswinkel war zu stark. Der Flüchtling schaffte es nicht mehr, sich zu halten, überrollte sich, wirbelte Staub und Steine auf, die seinen Weg nach unten begleiteten.
    Sein Schrei ging unter im Poltern der Geröll- und Steinlawine. Er schlug noch um sich, weil er Halt suchte.
    Auf einmal hörte der Mann das Fauchen des Bumerangs. Er spürte die Gluthitze des Feuers, und einen Augenblick später gab es um ihn herum nur noch eine zerstörende, alles in Flammen setzende Hölle.
    Ein greller Blitz.
    Blendend, zerstörend und vernichtend. Einen Moment später war die Stelle, wo die Waffe den nach unten rollenden Mann erwischt hatte, leer.
    Und der Bumerang jagte weiter.
    Er kreiste und wurde zu einer gewaltigen flammenden Scheibe mit sehr großen Ausmaßen, die schon fast an ein UFO erinnerte.
    Auf dem Plateau standen Rhokasa und Violet Keel. Über die Lippen des Eingeborenen zuckte ein schwaches Lächeln. Die Augen glänzten seltsam metallisch.
    Die Frau stand steif. Sie hielt die Augen halb geschlossen, denn sie wußte, daß ihre Warnungen nicht gefruchtet hatten. Der Bumerang hatte zwei Menschen getötet, und er würde auch noch den dritten erwischen.
    Sie hörte den Schrei.
    Er sagte ihr genug, denn sie brauchte nichts zu sehen.
    So rasch wie der Schrei aufgeklungen war, verging er auch wieder. Stille breitete sich über der Bergwelt aus. Das Grauen hatte zugeschlagen und war ebenso rasch wieder verschwunden.
    Das Plateau lag im Dunkeln. Jedoch nicht lange, denn der Bumerang kam zurück.
    Zunächst war nur der Widerschein zu sehen, der als erstes die Ränder des Plateaus erfaßte, dann jagte die Scheibe in die Luft, wurde langsam, und aus der Drehbewegung kristallisierte sich wieder die normale Waffe hervor, die ihren Kurs genau fand und in die geöffnete Hand des Rhokasa zurückkehrte.
    So als wäre nichts geschehen, steckte er seinen Bumerang wieder weg.
    Über die toten Killer sprach er nicht einmal.
    Er schaute die Frau an.
    Violet spürte wieder ihren Herzschlag. Er trommelte, und sie bekam Angst, daß Rhokasa seine Drohung, die noch immer zwischen ihnen stand, wahrmachen würde.
    Sie ging zurück. Ihre Beine zitterten. In den Knien verspürte sie ein

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