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0294 - Der Feuer-Bumerang

0294 - Der Feuer-Bumerang

Titel: 0294 - Der Feuer-Bumerang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hat es leider nicht gereicht.«
    »Kann ja noch kommen.«
    »Bin zu alt, Mr. Sinclair. Wenn man fünfzig ist, denkt man anders darüber und läßt auch Jüngere ans Ruder. Ich lebe nur noch für das, was mir Spaß macht.«
    Zangy zahlte.
    Ich mochte ihn nicht. Er war so der Siegertyp, den nichts umhauen konnte. Außerdem traute ich ihm nicht. Zwar hatte er uns bereitwillig Antworten auf die Fragen gegeben, dennoch rechnete ich damit, daß er noch etwas in der Hinterhand hielt. Zangy war Geschäftsmann, der nichts tat, ohne vorher genau darüber nachgedacht zu haben. Ich beschloß, auf der Hut zu sein.
    An Sukos Gesicht las ich ab, daß mein Freund auch so dachte.
    »Alles klar?« fragte der Australier.
    »Natürlich.«
    Wir verließen die Bar und begaben uns durch ein Wirrwarr von Türen und Gängen, um den Platz zu erreichen, der für die Starts und Landungen der Privatmaschinen vorgesehen war.
    Wir fuhren später mit einem Wagen zum Rollfeld. Es war ein kleines Gefährt, das fast lautlos dahinrollte, weil es durch einen Elektromotor angetrieben wurde.
    Der wartende und gewartete Jet blitzte in der Sonne. Es war ein kleines Flugzeug. Im Vergleich zum Jumbo wirkte es fast winzig, war aber ausgezeichnet in Schuß, auch innen, wie wir sehr schnell feststellen konnten, denn man hatte den Passagierraum zu einem Salon umgebaut.
    Da war alles vorhanden, was das Leben leicht machte. Von der Küche bis zu einer TV- und Video-Anlage. Bequeme Sessel luden zum Schlafen und Sitzen ein, und eine stets lächelnde Stewardeß sorgte für unser leibliches Wohl.
    Es war ein Mischlingsmädchen. In den Adern floß auch Blut aus der Südsee-Region. Selten hatte ich eine so schöne Haut gesehen.
    Wayne Zangy war mein interessierter Blick nicht entgangen, und er meinte: »Loana steht meinen Gästen zur Verfügung. Sie erfüllt alle Wünsche. Ich betone: alle!«
    Ich winkte ab. »Lassen Sie mal! Schließlich sind wir hergekommen, um zu arbeiten.«
    »Man sollte das Vergnügen nicht vergessen. Loana kann Ihnen aber auch etwas zu essen machen.«
    Dagegen hatten wir nichts.
    Nach dem Start gab es erst einmal Drinks. Kokosmilch serviert in Kokosschalen. Das Zeug schmeckte gut, ich hätte mich daran gewöhnen können.
    Anschließend bekamen wir ein Essen, das uns verzauberte. Loana nannte es Traum der Südsee. Und was da auf dem fahrbaren Wagen stand, den sie von der Küche in den Passagierraum schob, war wirklich ein Traum. Duftende Früchte, weiches Fleisch, pikante Soßen, das alles sollten wir essen.
    »Lassen Sie sich ruhig Zeit«, sagte Wayne Zangy, als er unsere Gesichter sah. »In Asien ißt man langsamer und genießt. Außerdem dauert der Flug eine Weile.«
    Wir saßen uns schräg gegenüber. Auch der Gastgeber ließ es sich schmecken. Loana sorgte auch für Musik. Aus den Lautsprechern rieselte Klaviermusik des Meisters Chopin. Alles hätte wunderbar sein können, hier stimmte einfach der Rahmen, nur störte mich die Anwesenheit des Industriellen.
    Mir paßte Zangy nicht. Dieser Mann war einfach zu glatt, zu clever und zu smart. Dahinter steckte ein gerissener Geschäftsmann, und der führte uns nicht aus lauter Menschenfreundlichkeit in ein Land, dessen Umwelt feindlich war.
    Dennoch ließ ich mir nichts anmerken und lobte das Essen, ohne lügen zu müssen. Es war wirklich ausgezeichnet.
    Zum Nachtisch gab es herrliche Ananasfrüchte auf süßsaure Art.
    Wir schafften auch sie.
    Dann waren wir erschöpft und satt.
    Aufstöhnend ließen wir uns zurückfallen, verdrehten die Augen und schüttelten die Köpfe.
    Zangy lachte, als er eine Zigarre aus einem goldenen Etui hervorholte.
    »Wie ich sehe, hat es Ihnen geschmeckt.«
    »Mehr als das.«
    »Es freut einen alten Mann, wenn er seine Gäste noch immer verwöhnen kann.« Zangy schluckte und tupfte seine Lippen ab. »Wissen Sie was, Gentlemen? Es kommt noch ein Gang.«
    »Nein«, protestierten wir.
    »Nur der Mokka«, beruhigte er uns.
    Und der war hervorragend, tat gut, und mir schmeckte auch die Verdauungszigarette.
    Eine Stunde später landeten wir.
    Es war eine völlig andere Gegend. Staubig, leer, und die Landebahnen inmitten der Steppe kamen mir vor wie graue Speere, die die Landschaft aufrissen.
    Brütende Hitze. Allerdings nicht feucht, sondern trocken, und der Wind brachte den Staub aus der Weite des Landes mit.
    Loana verabschiedete uns lächelnd und augenzwinkernd, und wir wandten uns der zweiten Maschine zu.
    Die zweimotorige Piper stand aufgetankt auf der Startbahn. Zangy

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