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0295 - Der Schädel des Zauberers

0295 - Der Schädel des Zauberers

Titel: 0295 - Der Schädel des Zauberers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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zitternden Händen die Dienstwaffe. Zamorra riß sich das Amulett vom Hals und schleuderte es auf Cramer. Der konnte diesem Wurf nicht rechtzeitig ausweichen; das Entsetzen über die Veränderung, die er im Wandspiegel beobachtete, lähmte ihn förmlich.
    Zamorra schrie einen Zauberspruch, während Merlins Stern die Stirn des schrumpfenden Polizistenkopfes traf und daran haftenblieb. Der Zauberspruch begann zu wirken.
    Das Schrumpfen hörte auf. Der Kopf nahm wieder seine ursprüngliche Größe an. Der Angriff aus dem Nichts war vorerst zurückgeschlagen worden.
    Cramer stöhnte auf. Die Waffe entfiel seiner Hand und polterte dumpf auf den Teppichboden.
    Dann polterte Lieutenant Cramer bewußtlos hinterher.
    ***
    Der Schrumpfkopf Corros war überrascht von der Stärke, mit der sein Angriff aus der Ferne abgewehrt wurde. Er hatte nicht angenommen, daß Zamorras Amulett schon wieder so mächtig geworden war. In den Sphären, aus denen er seine Nachrichten bezog, raunte man immer noch, es sei fast ungefährlich geworden. Aber anscheinend war dem nicht so.
    Es war gut, das rechtzeitig zu wissen. Der erste Angriff war abgeschlagen worden, aber damit hatte Corros eigentlich gerechnet, nur die Stärke hatte ihn verblüfft. Beim zweiten Angriff konnte er sich auf diese Stärke einstellen.
    Und dieser zweite Angriff würde nicht mehr lange auf sich warten lassen. Und er würde wiederum diesen Zamorra überraschen.
    Das Spiel begann Corros, dem Schrumpfkopf, Spaß zu machen. Es war reizvoll, einen starken Gegner zu haben und mit ihm die Kräfte zu messen. Und daß er, Corros, schließlich siegen würde, daran gab es keinen Zweifel…
    ***
    Nach ein paar Minuten kam Lieutenant Cramer wieder zu sich. Sein erster Griff galt der Dienstpistole. Suchend sah er sich um und zuckte leicht zusammen, als er Zamorra und die Peters-Zwillinge entdeckte.
    Er murmelte eine Verwünschung, steckte die Pistole aber ein, als er sah, daß niemand Anstalten machte, ihn anzugreifen oder irgendwie zu bedrohen. Er erhob sich und schien sich zu erinnern. Er sah in den Spiegel.
    Er schüttelte den Kopf. »Was war los?« murmelte er. »Habe ich geträumt, oder was?«
    Zamorra hatte das Amulett wieder an sich genommen. Es hing ihm wieder vor der Brust, leuchtete und flackerte noch schwach. Nachwirkungen der ausgesandten Energien.
    »Sie werden mich wahrscheinlich für einen Spinner halten«, sagte Zamorra. »Aber jemand aus der Ferne hat mit magischer Kraft versucht, Sie umzuwandeln. Sie sollten auch einen solchen Kompaktschädel bekommen wie Mister Larkin selig.«
    »Hoffentlich können Sie mir auch erklären, wie das möglich ist«, knurrte Cramer. »Ich schwöre Ihnen…«
    Zamorra winkte ab. »Sie brauchen nichts zu schwören. Ich kann ihnen keine Erklärung liefern - noch nicht.«
    »Aber Sie meinen, Sie brächten es demnächst fertig, ja? Sie sind wohl ein Experte für Hokuspokus?«
    »So ungefähr«, gab Zamorra ruhig zurück. »Gebildete Menschen nennen es eine Wissenschaft mit Namen Parapsychologie.«
    »O Himmel, auch das noch«, murmelte Cramer. »Ich hätte gute Lust, Sie alle festzunehmen. Sie haben mir diesen Mist vorgegaukelt, und Sie haben mir Ihren Mini-Silberteller an den Kopf geworfen…«
    »Machen Sie sich nicht lächerlich«, erwiderte Zamorra schroff. »Larkin war auch vorgegaukelter Mist, ja? Ach was… Glauben Sie doch, was Sie wollen. Aber behindern Sie mich nicht bei meiner Arbeit.«
    »Das wollte ich Ihnen gerade Vorschlägen«, giftete Cramer. »Sie behindern die Arbeit der Polizei. Und das am sündhaft frühen Morgen. Ich frage mich, wer mir diese Überstunden eigentlich bezahlen soll, in denen ich mich hier mit Ihnen herumärgern muß.«
    »Wissen Sie was? Beschweren Sie sich beim Sheriff, aber erst versiegeln Sie diese Suite hinter uns wieder, damit Ihre Experten sich anschließend ungestört des Falles annehmen können. Und vergessen Sie nicht, diesen Vorfall zu protokollieren, ja? Es könnte Ihren Experten helfen.« Er trat auf den Korridor hinaus.
    Sheriff MacDonnel trat ihnen bereits entgegen. »Was, zum Teufel, war denn hier los? Warum brauchen Sie ein paar geschlagene Minuten, um ein, zwei Teile zu holen…?«
    Cramer sprudelte seinen Erlebnisbericht in Kurzfassung hervor. MacDonnel wog nachdenklich den Kopf hin und her.
    »Und man hat Ihnen nicht die Waffe abgenommen, man ist nicht geflohen…«
    »Aber die Zeit reichte, um irgendwelche Dinge verschwinden zu lassen, die vielleicht von Wichtigkeit sind«, behauptete

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