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0296 - Die Herrin der Sterne

Titel: 0296 - Die Herrin der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die tefrodischen Raumschiffe der größeren Klassen an Bord führten.
    Hagarthy brachte die Space-Jet bis auf vierzig Meter an das Boot heran. Er schaltete die Außenbordscheinwerfer ein, und im Glanz ihrer Lichtkegel wurde die Hülle eines Fahrzeugs sichtbar, dem offenbar in jüngerer Vergangenheit einige Widerwärtigkeiten zugestoßen waren denn das mattschimmernde Metall wies an mehreren Stellen zackige Einschüsse auf.
    Hagarthy brummte vor sich hin: „Ist sicher alles umsonst. Wahrscheinlich kein Mann mehr am Leben, und der Sender arbeitet automatisch." Er sah sich um. „Goldstein, Konnery ...
    Sie gehen rüber und sehen sich um. Bleiben Sie in Funkverbindung. Ich will jede Sekunde wissen, was los ist."
    Sid und Dowen schleusten sich aus. Als sie sich von der Hülle der Space-Jet abstießen, sagte Dowen: „Ich weiß, was er gegen dich hat. Aber warum schickt er mich mitten in den dicksten Dreck?"
    Sid lachte. „Du bist Funker. Er hat was gegen Funker."
    „Kann sein. Aber um sicherzugehen, werde ich dir die Ohren langziehen, sobald wir wieder zurück sind nur für deine Dummheit, am Heiligen Abend am Empfänger zu sitzen. Erinnere mich daran!"
    „Das wirst du selbst behalten müssen", spottete Sid. „Mein Gedächtnis ist schon überbelastet."
    Sie erreichten das tefrodische Boot. Dowen drehte seinen Helmsender auf höchste Leistung und rief auf Tefroda: „Ist da jemand drinnen? Können Sie uns hören?"
    Er bekam keine Antwort. Dafür meldete sich Hagarthys gehässige Stimme: „Trödeln Sie nicht so lange herum, Mann. Gehen Sie ‘rein!"
    „Jawohl, Sir", knirschte Dowen.
    Sie fanden den Einstieg zur Schleuse. Das Schott rührte sich nicht. Sie glitten ein Stück weit von der Wandung zurück und feuerten ihre Blaster ab. Das Schott verdampfte. Der Schleusenraum dahinter war finster. Sie schalteten ihre Helmscheinwerfer ein und manövrierten vorsichtig durch die noch glühende Öffnung. Das innere Schott stand offen; einer der Treffer mußte den Schließmechanismus zerstört haben. Jenseits des Schotts gab es einen schmalen Gang, der an der Backbordseite des Boots bugwärts lief und in einen kleinen Fahrgastraum mündete, der gleichzeitig das Schaltpult des Piloten enthielt. Sid und Dowen bewegten sich mit äußerster Vorsicht, denn in der schwerelosen Finsternis wimmelte es von scharfkantigen Trümmerstücken, die eine ernstzunehmende Gefahr für ihre Schutzanzüge darstellten. Am Eingang des Bugraums hielten sie an, um sich einen Überblick zu verschaffen. Das Pilotenpult war ein wirrer Trümmerhaufen aus verbogenen, zerrissenen Metallplatten und zerfetzten Plastikarten mit aufgedruckten Leitungen. Drei Passagiersitze schwebten reglos im Vakuum, zwei andere hingen noch in den Halterungen, das Metallgestänge grotesk verdreht und die Polsterung verbrannt. Das Orteraggregat war nur noch ein zerschmolzener Metallklumpen, und durch eine Reihe von Einschüssen schaukelte die kalte Finsternis der Dunkelwolke herein. Der Raum bot in solchem Maße den Anblick unwiderruflicher, alles erfassender Vernichtung, daß, wer auch immer sich an Bord befunden haben mochte, unmöglich mit dem Leben davongekommen sein konnte.
    Das war wenigstens Sid Goldsteins Ansicht. Er brachte sie zum Ausdruck.
    „Immer mit der Ruhe", hielt Dowen ihm entgegen. „Ich glaube, ich sehe da was!"
    Er stieß sich vom Rand des offenen Schotts ab und glitt durch den Wirrwarr der Trümmerstücke. Sid sah, wie er sich kurz orientierte und dann nach links wandte. Hinter einem der verbogenen Sitze stand, in der Wand verankert, ein kleines Aggregat, das Sids Aufmerksamkeit bisher entgangen war. Es schien unbeschädigt, und in seiner Deckplatte brannte trübe eine blaue Kontrollampe.
    Das mußte der automatische Sender sein, der den Notruf ausstrahlte. Er besaß, seiner Funktion entsprechend, eine eigene Energieversorgung und hatte es fertiggebracht, die allgemeine Vernichtung zu überdauern.
    Dowen glitt an dem Aggregat vorbei und verschwand hinter ihm.
    Sid sah den Widerschein seiner Lampe eine Zeitlang über die Decke geistern.
    Plötzlich hörte Sid Dowens überraschte Stimme: „Zum Donnerwetter - wer hätte das gedacht!"
    Und dann: „Sid - komm her! Hilf mir!"
    Sid stieß sich ab, landete auf dem Sender und zog sich um die Kante des Aggregatkastens herum. Er sah Dowen dicht über dem Boden schweben und sich um eine Gestalt im Raumanzug bemühen, die sich mitten in einem Haufen von scharfkantigen Trümmerstücken befand. Dowen war dabei, die

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