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0296 - Ein Strick für den Henker

0296 - Ein Strick für den Henker

Titel: 0296 - Ein Strick für den Henker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ein Strick für den Henker
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hintere Tür auf. Dann half er Aurelio, den Bewußtlosen in den Fond zu setzen. Sie kletterten hinterher und nahmen Gilbert in die Mitte. Der Chevi fuhr sofort ab. Es ging zur Williamsburg-Bridge. Die Fahrt endete auf einem Auto-Friedhof in Brooklyn.
    Gilbert kam gerade zu sich, als der Wagen vor einer Baracke hielt. Er preßte die Hand gegen die schmerzende Schläfe. Dann tastete er zur Rocktasche, doch der Colt war weg.
    Aurelio lachte höhnisch. »Pech gehabt, Gilbert! Steig aus!«
    Gilbert gehorchte. Sein Blick glitt über die Schrottberge und die Stapel übereinander aufgetürmter Autowracks, sie hatten ihn also geschnappt, aber es waren keine Polizisten.
    Eine Faust stieß ihm in den Rücken. Er stolperte über die beiden Holzstufen ins Innere der Baracke. Aurelio, Coleman und der Chauffeur des Chevi folgten ihm. Er mußte sich auf einen Stuhl setzen, während die Männer ihm gegenüber Platz nahmen.
    Die Tür flog krachend auf. Über die Schwelle trat ein wahrer Riese. Er trug eine Lederschürze über dem Overall. Auf der Stirn saß eine Schutzbrille. Grinsend musterte er den Gefangenen.
    »Habt ihr ihn doch erwischt, Vincente? Da wird Bernie aber Augen machen.«
    »Du bist ein Idiot, Bob! Glaubst du, ich stoße Bernie mit der Nase darauf? Wir werden das Lösegeld allein kassieren. 30 000 Dollar Belohnung gibt es bis jetzt für seine Ergreifung. Wir werden ihn noch eine Woche verstecken. Vielleicht steigt der Kurs inzwischen noch.«
    Coleman sah erstaunt auf seinen Boß. »Du willst das Geschäft allein machen, Vincente?«
    Aurelio spielte mit Gilberts Colt. »Jetzt hört mal gut zu, Boys! Wir sind vier Mann. Außer uns hat kein Mensch eine Ahnung, daß wir Gilbert gefaßt haben. Wenn es dunkel wird, bringen wir ihn zu dem leeren Schupnen im Hafen. Alles weitere wird sich finden.« Bob Meldrum schüttelte den Kopf. »Wenn du ihn dem FBI übergibst, Vincente, dann kommt dir Bernie auf die Schliche. Dreißigtausend Bucks sind es nicht wert, daß wir uns die Wut der anderen zuziehen.«
    »Er hat recht, Vincente«, bestätigte auch Ricky Mott, der Chauffeur.
    Aurelio grinste. »Man kann es natürlich auch anders machen. Mir kommt da gerade ein Gedanke. Darüber werden wir uns noch einmal unterhalten. Hier, Darky!«
    Er warf Coleman den Colt zu. »Du sorgst dafür, daß der Bursche das Maul hält. Ich fahre mit Ricky zum Hafen und bereite alles vor.«
    Aurelio stand auf und ging zur Tür. Dort drehte er sich noch einmal um. Ricky Mott war ihm gefolgt. Aurelios Blick traf Gilbert.
    »Mach keine Zicken, mein Junge! Tot oder lebendig, heißt es in deinem Steckbrief. Darky schießt sofort, wenn du auch nur eine falsche Bewegung machst, richte dich also danach! Komm, Rickv!«
    Er verließ mit Ricky die Baracke. Bob Meldrum kratzte sich den Kopf.
    »Wenn das nur gut geht«, meinte er nachdenklich. »Ich gehe wieder ’raus, Darky. Muß noch den alten Ford auseinanderbrennen. Wenn jemand kommen sollte, pfeife ich.«
    »Okay, Bob!«
    Als Meldrum gegangen war, setzte sich Coleman Gilbert gegenüber. Den Colt behielt er in der Hand.
    »Hast du eine Zigarette für mich?« fragte der Killer.
    Coleman griff in die Tasche und warf ihm ein Päckchen zu. Gilbert bediente sich.
    »Wollt ihr mich wirklich den Bullen ausliefern?«
    Coleman nickte. »Darauf kannst du dich verlassen, Gilbert! Bald hast du keine Sorgen mehr.«
    Gilbert rauchte nervös. Sein Blick irrte suchend umher. Coleman merkte es, fuchtelte mit dem Colt herum und grinste.
    »Mach dir keine Illusionen, Gilbert. Hier kommst du nicht heraus.«
    Gilbert zwang sich zur Ruhe. »Dreißigtausend durch vier, das ist nicht viel, Darky! Ich wüßte eine viel bessere Rechnung.«
    »Und die wäre?«
    »50 000 für dich allein!«
    Coleman lachte schallend. »Wo willst du die denn hernehmen, Gilbert?«
    »Aus meinem Versteck natürlich. Glaubst du vielleicht, ich würde meine ganze Beute mit mir herumschleppen?« Coleman winkte ab. »Das ist doch nur ein Trick, Gilbert. Mich kannst du nicht anschmieren. Wo willst du die denn erbeutet haben?«
    Gilbert grinste. »Ich habe noch mehr Dinger gedreht. Die Bullen sind bloß noch nicht dahinter gekommen. Meine Freiheit ist mir einen solchen Betrag wert. Ich kann mir schließlich neues Geld besorgen. Übrigens haben ich noch über sechstausend Dollar in der Tasche, die du sofort haben könntest.«
    Coleman nagte an der Unterlippe.
    »Und wer garantiert mir, daß du mich nicht hineinlegst?«
    Gilbert zuckte die Achseln. »Auf mein Wort

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