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0296 - Manege der Geister

0296 - Manege der Geister

Titel: 0296 - Manege der Geister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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irgendwann wird deine Seele in der Tiefe der Hölle brennen und nach Erlösung schreien, die es niemals mehr geben kann, weil die Last der Zerstörung zu groß geworden ist!«
    Astrano schwieg verbissen.
    »Und in noch einem Punkt irrst du dich«, fuhr Zamorra fort. »Auch wenn es dir gelänge, deine Macht noch zu erweitern, fändest du keine Ruhe. Denn auch dann würdest du dich immer tiefer in das selbstgeschaffene Unheil verstricken. Du hast nur eine Möglichkeit, dein Seelenheil zu retten: Laß dir von mir helfen.«
    Wie kannst du mir schon helfen, Sterblicher?
    »Du hast mir jetzt die Hinweise gegeben, die ich brauche«, sagte Zamorra. »Davon werde ich ausgehen. Aber dazu wird noch eines nötig sein. Eine Erkenntnis.«
    Wessen und welche?
    »Deine Erkenntnis, daß du nicht den Geistern jenes verunglückten Artistenpaares die Rache für den Ideendiebstahl ermöglichtest, sondern die Erkenntnis, daß du ihre Geister für dich versklavtest und zum Morden zwangst. Denn das ist die Wahrheit, die sie mir verrieten.«
    Vielleicht ist es so, wie du es glaubst, gestand Astrano.
    »Ich glaube nicht, sondern ich weiß, und du wirst nicht umhin können, es auch vor dir selbst einzugestehen.«
    Was wirst du nun tun, Zamorra ? fragte Astrano.
    Aber Zamorra gab ihm keine Antwort. Er unterbrach die Verbindung mit Astrano, aber er blieb auf der astralen Ebene.
    Und er begann zu suchen.
    Er mußte Sorrya Pascals ebenfalls ruhelos gewordenen Geist finden. Auch die Artistin konnte noch nicht ins Hohe Leuchten eingegangen sein. Denn wer verflucht, muß selbst wandeln, bis jener Fluch erfüllt ist… So erzwingen es die Gesetze der Hölle und des Zwischenreiches.
    Zamorras geistige Odyssee durch die Sphären der ewigen Dämmerung begann…
    ***
    »Ob Astrano ihm eine Falle gestellt hat?« fragte Robert Tendyke beunruhigt. »Es kommt mir reichlich seltsam vor, daß er so viele Stunden unterwegs ist. Vielleicht hat ihn dieser verdammte Schwarzmagier in seinen Bann geschlagen und verwehrt seinem Geist die Rückkehr in seinen Körper. Oder er arbeitet an einem Seelentausch, und wenn Zamorra aus seiner Trance wiedererwacht, ist er nicht mehr er selbst, sondern Astrano, und Zamorras Geist ist in der Jenseitswelt für immer körperlos gefangen!«
    »Es muß anders sein«, widersprach Nicole. Auch sie verfolgte Zamorras sichtbaren Kräfteverfall mit Unruhe. Dabei gab es keine Anzeichen, daß seine geistige Unterhaltung mit Astrano auf der astralen Ebene Erfolg brachte. Seit vielen Stunden befand er sich jetzt schon geistig in jenem vom menschlichen Verstand nicht erfaßbaren Zwischenraum, im Reich der Geister und Gespenster.
    Die geistige Anstrengung, die er aufbringen mußte, zehrte auch an seinen Körperkräften. Der Verfall ging äußerst rapide vonstatten.
    »Vielleicht sollten wir ihm helfen«, schlug Monica Peters vor. »Wir könnten uns mit ihm im telepathischen Rapport zusammenschließen und ihm unsere Kräfte Zuspielen! Zugleich würden wir dabei erfahren, wie es um ihn steht, und wir könnten ihn mit gemeinsamer Anstrengung aus jeder magischen Geisterfalle befreien.«
    »Muß er für den Rapport nicht erst aus seiner Trance geweckt werden?« fragte Tendyke. »Ich könnte mir vorstellen, daß dieses Wecken nicht nur auf Schwierigkeiten stößt, sondern auch gefährlich für ihn ist…«
    »Es ist nicht notwendig«, widersprach Uschi. »Wir fädeln uns da schon ein…«
    ***
    Und plötzlich fühlte Zamorra, daß da noch zwei andere, miteinander verbundene Geister waren, die sich ihm anschlossen. Ein Kraftstoß durchfuhr ihn, straffte und stärkte ihn. Dankbar nahm er dieses Geschenk entgegen, das ihm half, das Unmögliche möglich zu machen.
    Die Peters-Zwillinge verschmolzen geistig mit ihm, machten seine Wanderschaft mit. Und sie fanden gemeinsam die Spur von Sorrya Pascal.
    Sie versteckte sich, wich ihnen immer wieder aus, bis sie ihre magischen Kräfte einsetzten und Sorrya die Fluchtwege in alle unendlichen Himmelsrichtungen versperrten. Da mußte sie sich ihnen stellen.
    »Sorrya Pascal«, sagte Zamorra. »Erinnerst du dich än den Magier Astrano?«
    Und ob ich mich an ihn erinnere! Er war es doch, der mich ermordete! Aber nun genieße ich jede Sekunde der Rache, die sich mir bietet, denn sein Fluch bindet ihn und zwingt ihn, Dinge zu tun, die seine Kraft schwächen, immer wieder und wieder!
    »Stört es dich nicht, Sorrya Pascal, daß Unschuldige darunter leiden? Er ist gezwungen zu zerstören und zu morden, wahllos! Und

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