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0296a - Lösegeld für blonde Locken

0296a - Lösegeld für blonde Locken

Titel: 0296a - Lösegeld für blonde Locken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lösegeld für blonde Locken
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nächsten Fernsprechzelle und alarmieren Sie die Polizei und einen Doc.«
    Ich verlangte vom Wirt Mullbinden und legte dem Gangster einen Notverband an.
    Minuten später erschien die Polizei. Ich wies mich aus und bat, den Gangster zur 69. Ost ins FBI-Distriktgebäude zu fahren.
    ***
    Mrs. Ethel Moore sah aus wie ein frischer Twen, als sie in Climbs Wagen kletterte.
    »Hallo, Darling«, flötete sie. »Ich habe immer gewußt, daß du es dir eines Tages anders überlegen würdest.«
    »Okay. Wo fahren wir hin?«
    »Irgendwo ins Grüne, meinetwegen nach Newark hinüber. Mir ist es gleich.« Diese Frau besaß tatsächlich ein ausgezeichnetes schauspielerisches Talent.
    Ich tauchte aus meinem Versteck im Fond des großen Wagens auf und schraubte mich langsam in die Höhe.
    »Vorher werden Sie mir allerdings noch einige Fragen beantworten, Mrs. Moore oder Linda Astra«, sagte ich und legte ihr meine Hand auf die Schulter. Die Frau fuhr herum und kreischte los. Sie wollte sich auf Climb werfen, aber ich preßte sie an den Sitz.
    »Stoppen Sie, Climb«, befahl ich. »Den Sprit können wir uns sparen, denn wir fahren genau in die entgegengesetzte Richtung. Wir müssen zum FBI-Hauptquartier in New York. Mrs. Moore wünscht ein Geständnis abzulegen.«
    »Was wollen Sie überhaupt von mir, so eine Frechheit«, schrie sie. Ich nahm ihr die Handtasche vom Schoß. Sie enthielt die fünf Schecks über je hunderttausend Dollar in einer abgegriffenen Brieftasche und einen gefährlichen Damenrevolver.
    »Wo ist das Bargeld — die zweihunderttausend?« fragte ich.
    Die Frau schwieg.
    Wir steckten sie im FBI-Gebäude in eine Zelle und verhörten zuerst den Gangster Pat Malloc, den Schießer aus der Trafalgar-Bar. Er legte ein volles Geständnis ab. Es dauerte zwei Stunden. Als er fertig war, hatten wir auch seinen Steckbrief aus Chicago vorliegen. Es handelte sich um einen Berufskiller, der vor fünf Jahren aus Sing-Sing entlassen worden war, und durch eine kosmetische Operation sein Gesicht hatte stark verändern lassen.
    Anschließend nahmen wir Mrs. Moore ins Kreuzverhör. Sie taute erst nach einer halben Stunde auf. Dann erfuhren wir die restlichen Einzelheiten des Verbrechens.
    Mrs. Moore hatte durch Pat Malloc ihren Mann ermorden lassen, weil er sich sträubte, mit dem Babyhandel ein Erpressergeschäft aufzuziehen. Sie selber rief bei einigen Adoptiveltern an und verlangte Schweigegeld. So auch bei Mrs. Ripson. In drei Fällen wurde es bereitwillig gezahlt. Ethel Moore hatte auch das Kidnapping vorbereitet, indem sie Linda Bee zu Jorgen vermittelte und von dem Girl jeden Tag einen genauen Bericht bekam über die Gewohnheiten von Mr. Jorgen. Linda erhielt den Auftrag, auch am heißesten Tag des Jahres zur vereinbarten Zeit in den Park zu marschieren und in der Felsengrotte zu warten. Hier lauerte Pat dem Mädchen auf und entführte das Baby. Ethel Moore befahl Borigin, sich in das Vertrauen des Mädchens einzuschleichen. Borigin paßte genau in ihren Plan, weil er Verbindung zu einem Babyhändler besaß und genauso reagierte, wie sie es sich vorgestellt hatte. Er berichtete ihr von der Adoption, und Ethel Moore schickte Pat als Erpresser aus. Stunden später meldete sich Pat als Kidnapper, brachte aber weder den gelben Sportwagen zum Trinity Cemetery, noch erschien er selbst. Der Grund: Linda Bee führte ihren Auftrag gewissenhaft aus und benachrichtigte Ethel Moore über alle Gespräche, die im Hause Jorgens geführt wurden. So auch, daß ich den Kontaktmann machen sollte. Für den Fall brauchten sie eine sicherere Methode, um an das Geld zu kommen.
    Mrs. Moore entwendete die Yacht eines Bekannten, um uns die zweite Falle zu stellen. Pat und Ethel Moore schossen von Bord der Yacht auf uns, als wir den Koffer mit dem Geld in den Kahn warfen. Zu dem Zeitpunkt war das Kind Harry Jorgen bereits tot und der Plan gefaßt, mit dem Geld zu fliehen. Vor den patroullierenden Küstenbooten flüchteten sie jedoch zum Anlegeplatz und verhielten sich ruhig. Sie wurden sogar Augenzeugen, als die Cops die Kindesleiche aus dem Hafenbecken fischten. Als die Razzia vorbei war, schlichen Mrs. Moore und Pat zum Schiff, ließen die Beute allerdings zurück. Wir fanden den Koffer einige Stunden später. Er war nicht einmal geöffnet worden. Linda Bees Hinweis auf die Flugkarte nach Rio war frei erfunden, um Jorgen verdächtig erscheinen zu lassen. Es stimmte lediglich, daß er einen Anruf erhalten hatte, und zwar von Pat, der ihn in die Falle lockte

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