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0296a - Lösegeld für blonde Locken

0296a - Lösegeld für blonde Locken

Titel: 0296a - Lösegeld für blonde Locken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lösegeld für blonde Locken
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nicht die Nummer der Polizei, sondern die von Ernest und wartete mit klopfendem Herzen. Wieder meldete sich die krächzende Stimme.
    »Du hast Glück. Er ist heute früher hier als sonst. Ich rufe ihn«, erklärte der Alte und legte den Hörer neben das Telefon.
    Es dauerte eine Weile, bis jemand am anderen Ende der Leitung den Hörer aufhob und »Hallo« sagte.
    »Hier ist Linda. Bist du es Ernest?«
    »Was glaubst du, wer sonst hier ist. Was ist geschehen, Kindchen? Du bist völlig außer Atem.«
    »Ernest, du mußt sofort herkommen. Es ist etwas Fürchterliches geschehen.«
    »Etwas Fürchterliches, sagst du? Brennt es bei euch? Oder versinkt die Fifth Avenue im Erdboden?« fragte er geringschätzig.
    »Nein, Ernest. Hör auf mit deinen Witzen. Ich bitte dich, komm sofort.«
    »Geht leider nicht. Ich habe zu tun, Kindchen. Aber was ist denn passiert? Mach es nicht so spannend.«
    »Das Baby ist geraubt worden.«
    »Moment — was sagst du? Das Baby sei geraubt worden?«
    »Ja, im Park. An der Grotte, von der ich dir schon erzählt habe. Ich weiß nicht, was ich machen soll.«
    »Hast du die Polizei schon alarmiert?«
    »Nein, noch nicht. Ich war so durcheinander. Und du weißt doch, ich kenn mich hier nicht aus. Bin doch erst seit zwei Monaten in New York. Und du hast mir doch deine Hilfe angeboten. Du hast gesagt, wenn irgend etwas zu regeln ist, du würdest das für mich machen…«
    »Sag mal«, unterbricht er sie, »liegt Mrs. Jorgen noch im Hospital?«
    »Ja. Voraussichtlich noch vier Wochen.«
    »Hm, und kümmert sich Mr. Jorgen sehr viel um sein Baby?«
    »Nein, aber warum stellst du so seltsame Fragen?«
    »Du hast von mir verlangt, daß ich dir helfe. Deshalb werde nicht ungeduldig.«
    »Nein, Ernest, ich höre ja schon zu«, sagte sie kleinlaut.
    »Also, Mrs. Jorgen liegt seit der Geburt des Kindes im Krankenhaus, und der Chef des Hauses hat sein Baby kaum gesehen. Nur du allein kennst das Kind also genau?«
    »Ja, Ernest, aber was soll das alles?« erwiderte das Girl unruhig.
    »Wenn du deine zweitausend Dollar opferst, könnte ich dir helfen.«
    »Was hast du vor, Ernest?«
    »Man kann Babys kaufen. Nicht einmal das Gesetz verbietet das.«
    »Und du willst ein Baby kaufen?«
    »Warum nicht? Du kannst es dann den Leuten unterschieben. In dem Alter sehen sich sowieso alle Babys ähnlich.«
    »Nein, Ernest, das bringe ich nicht fertig«, sträubte sie sich.
    »Dann rufe die Polizei an, noch besser, warte auf deinen Brötchengeber und erzähl ihm die ganze Story, wenn dir das eher paßt.«
    »Nein, Ernest, ich will ja tun, was du vorschlägst. Ich verstehe ja nichts von Kidnapping. Aber wenn die Verbrecher nun ihr Lösegeld verlangen?« .
    »Da besteht keine Gefahr. Du kannst Mr. Jorgen das Baby präsentieren und er wird die Erpresser abblitzen lassen.«
    »Und wenn sie ihm beweisen, daß sie das Kind tatsächlich geraubt haben, was dann?«
    »Du kennst als einzige die Kleidungsstücke.«
    »Und wenn die Erpresser damit drohen, das Kind zu töten, weil Mr. Jorgen nicht auf die Forderung eingeht?«
    »Merke dir eins, Kindchen. In vielen Fällen haben die Gangster die Kinder getötet, ehe sie Kontakt mit den Eltern aufnahmen. Also willst du nun? Ich habe Verbindung zu einem Vermittler«, tat Ernest großspurig. »Alles seriöse Leute. Also entscheide dich.«
    »Gut, Ernest, ich bringe die zweitausend mit.«
    »Okay, ich hole dich heute abend gegen acht ab.«
    ***
    Mrs. Hopkins lenkte ihren klapprigen Chevrolet die Auffahrt hoch, stellte den Motor ab und stieg aus. Mit langsamen Schritten ging sie auf die Haustür zu und schloß sie auf. Die große Glastür schwang lautlos auf. Die Frau trat in den Vorraum zur Diele, schloß die Tür hinter sich und knipste das Licht an, obwohl draußen heller Tag war. Es war eine Gewohnheit bei ihr. Sie machte es in allen Wohnungen so, die sie »betreute«. Dann trat sie in die Diele und knipste ebenfalls die Deckenbeleuchtung an. Als das Licht aufflammte, kreischte Mrs. Hopkins auf. Sie preßte beide Hände gegen das Herz.
    »Mein Gott, ich muß die Polizei anrufen.«
    Sie durcheilte die Diele und stürzte auf das Telefon zu, riß den Hörer von der Gabel. Noch nie in ihrem Leben hatte sie den Notruf benutzt. Mrs. Hopkins wählte. Am anderen Ende meldete sich ein Polizist.
    »Hier ist Mrs. Hopkins. Hier im Flur liegt eine Leiche, Sergeant. Sie müssen sofort kommen. Ich rühre mich nicht vom Fleck.«
    »Hallo, Madam, wo befinden Sie sich?«
    »In der Villa von Mr. Climb auf

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