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0296a - Lösegeld für blonde Locken

0296a - Lösegeld für blonde Locken

Titel: 0296a - Lösegeld für blonde Locken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lösegeld für blonde Locken
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Rücken hoch. Wortlos legte ich den Hörer auf die Gabel.
    »Na, war das Gespräch für Sie?« fragte Jorgen mit schneidender Stimme.
    »Ja, aber es wird Sie wahrscheinlich auch angehen, Mr. Jorgen. Wecken Sie Ihre Nurse. Wir müssen zum Bellevue-Hospital.«
    »Zu meiner Frau — um diese Zeit?«
    »Nein, nicht zu Ihrer Frau. Aber kommen Sie. Wir dürfen keine Minute verlieren.«
    »Ich kann aber das Kind nicht allein lassen, das im Bett liegt«, sagte Jorgen, als Linda Bee, Phil und ich im Flur standen.
    »Okay, dann bleibt mein Freund Phil hier«, entschied ich. Phil hatte aus meinen Worten herausgehört, warum wir zum Hospital fuhren. Ihm brauchte ich es nicht zu erklären.
    Ich telefonierte von der Pförtnerloge nach einem Taxi. Nach wenigen Minuten waren Jorgen, die Nurse und ich unterwegs zum Hospital.
    Zwanzig Minuten später stand ich dem Oberarzt gegenüber, der die Kindesleiche untersucht hatte. Ich hielt ihm meinen Ausweis hin und fragte nach der Todesursache.
    »Das Kind wurde erstickt. Es ist bereits über 24 Stunden tot. Es trieb zwar im Wasser, ist aber völlig unversehrt. Der Täter steckte es in einen Plastikbeutel, ehe er es versenkte. Die angebundenen Gewichte müssen sich gelöst haben. Die Luftblase, die sich im verschnürten Plastiksack befand, trieb die Leiche an die Oberfläche.«
    »Können wir das Baby sehen?«
    Der Doc bejahte und führte mich in einen kühlen Raum. In der Mitte stand ein Operationstisch. Der Doc zog ein Laken zurück. Ich sah in das friedliche Gesicht eines Kindes, das noch nichts von der Brutalität seiner Mitmenschen geahnt hatte.
    Ich ging hinaus zu Linda Bee.
    »Miß Bee, Sie sind die einzige, die das Kind gekannt hat. Seien Sie stark und helfen Sie uns. Sie müssen das tote Kind identifizieren. Haben Sie keine Angst.«
    Ich führte das Girl hinein. Sie blieb in Türnähe stehen und sträubte sich, weiterzugehen. Ich zog sie mit sanfter Gewalt bis dicht an den Tisch. Ich nahm dem Girl die Hände von den Augen. Linda Bee starrte auf das Baby. Sie war leichenblaß. Dann schlug sie die Hände wieder vors Gesicht und schluchzte laut.
    »Ist es Harry Jorgen?« fragte ich ruhig. '
    Linda Bee nickte.
    »Bitte, sehen Sie genau hin. Woran erkennen Sie es?«
    Das Girl ließ die Hände sinken.
    »An dem hier.« Sie deutete auf einen erbsengroßen Leberfleck unter dem Kinn, der äußerst selten vorkommt.
    Ich nickte dem Doc zu. Er breitete das Tuch wieder über die Leiche. Ich führte das Girl wieder hinaus. Sie ließ sich schluchzend auf den Stuhl fallen. Ich trat zu Mr. Jorgen und sagte:
    »Es tut mir leid, Ihnen mitteilen zu müssen, daß Ihr Baby von den Kidnappern ermordet wurde, Mr. Jorgen.«
    Wie ein Greis schlurfte der Mann langsam auf die Tür zu und ging hinein.
    Nach fünf Minuten kehrte er mit dem Doc zurück. Jorgens Gesicht schien aus Wachs zu sein, unbeweglich und steif. Es glich einer Totenmaske.
    »Meine arme Frau«, murmelte er unentwegt, als wir mit dem Taxi zur Fifth Avenue zurückfuhren. »Sie wird es nicht überstehen.«
    Das Girl saß in einer Ecke und weinte lautlos.
    Es war eine gräßliche Rückfahrt.
    Als wir vor der Wohnungstür standen, riß Phil die Tür auf und ließ das Girl und Mr. Jorgen eintreten. Dann nahm er mich beiseite und flüsterte: »Diese Ripson hat den ganzen FBI verrückt gemacht. Sie behauptet, der Erpresser habe jetzt bei ihr angerufen und sie habe das Gespräch auf Tonband auf genommen.«
    »Okay, unser Chef soll irgendeinen hinschicken, der die Sache nachprüft. Ich habe jetzt keine Zeit dazu. Aber warte, ich rufe Mr. High selbst an«, sagte ich müde.
    Ich wählte unsere Nummer und ließ mich mit dem Chef verbinden. Mit wenigen Worten teilte ich ihm die Ereignisse der letzten Stunden mit.
    »Kommen Sie rüber, Jerry und Phil, ich warte auf Sie.«
    Das Girl war auf ihr Zimmer gegangen. Wir verabschiedeten uns mit einem Händedruck von Mr. Jorgen. Ich war überzeugt, daß er überhaupt nichts wahrnahm. Seine Hand war eiskalt.
    »Versuchen Sie zu schlafen, Mr. Jorgen«, sagte ich in der Wohnungstür und zog sie zu.
    Schweigend fuhren wir mit dem Lift nach unten. Noch immer hing das Gewitter über liew York, ohne einen Tropfen -Regen abzugeben. Nach den ersten zehn Schritten in der schwülen Nachtluft war mein Hemd durchgeschwitzt. Zum drittenmal an diesem Abend.
    Wir hatten Glück, erwischten ein Taxi und ließen uns zum UN-Headquarter fahren, wo mein Wagen parkte. Ich hatte ihn absichtlich dort zurückgelassen, um bei den Gangstern

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