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0297 - Der Verräter

0297 - Der Verräter

Titel: 0297 - Der Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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vorhanden sein. Die suchte ich.
    Ein dumpfes Poltern ließ mich zusammenzucken. Rechts von mir war es aufgeklungen. Sehen konnte ich nichts, hörte die lauten Schreie, ein Fauchen, und im nächsten Augenblick überschlugen sich die Ereignisse. Ich konnte soeben noch zur Seite springen, denn an der rechten Seite flog mit donnerndem Krach eine Tür aus der Fassung, und die Öffnung entließ, eingehüllt in eine fauchende Flamme, eine Gestalt.
    Es war die des Teufels!
    ***
    Myxin konnte weder fassen noch begreifen, daß es ihm nicht gelungen war, den Satan zu durchbohren.
    Sehr deutlich hatte sich seine Gestalt abgezeichnet, sie war überhaupt nicht zu verfehlen gewesen, dann jedoch war etwas eingetreten, über das Myxin nachdachte, als er an dem Teufel und auch an Mandraka vorbeitaumelte.
    Kurz bevor die Spitze den Satan erreichte, war die goldene Klinge abgelenkt worden. Eine seltsame Kraft hatte der kleine Magier gespürt. Es war ihm nicht mehr gelungen, das Schwert zu halten, und so hatte es zu diesem Leerlauf kommen können.
    Auch Mandraka zeigte sich geschockt. Der Schwarzblut-Vampir hatte fest damit gerechnet, daß der kleine Magier den Teufel aufspießen würde, das war nun vorbei.
    Und Satan triumphierte.
    Innerhalb einer kurzen Zeitspanne hatte sich das Blatt gewendet, so daß er nun seine Gegenmaßnahmen ergreifen konnte. Die Kräfte der Hölle kontrollierte er nicht nur, sie wohnten auch zum großen Teil in ihm, und es gelang ihm, sie zu mobilisieren.
    Sein Körper bäumte sich im Griff des Schwarzblut-Vampirs auf. Er wuchs in die Höhe, und bevor der Sauger zubeißen konnte, umhüllte den Satan ein Flammenmantel.
    Mandraka schrie auf.
    Es war ein röhrender Schrei, denn das Feuer der Hölle bereitete ihm arge Schmerzen. Sein schon geöffneter Mund klappte zu. Mit schlenkernden Armen taumelte er zurück, in seinem blutroten Gesicht zuckte es, bevor er sich zu Boden warf.
    Lautlos und geisterhaft umtanzten kleine Flämmchen seinen Körper, die erst ausgingen, als sich Mandraka ein paarmal um die eigene Achse drehte.
    Inzwischen hatte sich der kleine Magier wieder gefangen. Er wußte genau, in welch eine Gefahr er sich begeben hatte, denn der Teufel konnte sich wieder frei bewegen.
    Für einen Moment stand er da und hatte seinen rechten Arm ausgestreckt. Die Klaue gespreizt, den Blick flammend, und aus seinen fünf Fingern schlugen Blitze.
    Myxin duckte sich, weil er annahm, daß die Blitze in seinen Körper schlagen würden, das geschah nicht.
    Der Teufel sorgte für eine andere Überraschung. Genau dort, wo die aus seinen Händen wirbelnden Blitze in den Boden schlugen, entstanden Gestalten.
    Höllendiener.
    Fünf an der Zahl. Einer sah grausamer aus als der andere. Da gab es ein kleines Monstrum mit dem Schädel einer Ratte und einer rötlich schimmernden Haut.
    Ein Krake auf zwei Beinen wurde von Flammenmonstern begleitet, und ein vierbeiniges Wesen mit dem Kopf einer Frau spie eine grüne Zunge aus, die wie eine dünne Schlange wirkte.
    »Sie werden dich vernichten!« brüllte der Satan Myxin entgegen und jagte noch einen schwarzmagischen Energiestoß auf ihn ab, der den kleinen Magier in die Knie gezwungen hätte.
    Vor zwei Jahren noch wäre Myxin vielleicht vernichtet worden, doch er hatte inzwischen seine Kräfte wiedererlangt und konnte durch eine Gegenmagie den Stoß abbauen.
    Dafür hatte er die fünf Höllenmonstern gegen sich, und er stellte sich ihnen.
    Der Satan kümmerte sich um Mandraka.
    Die beiden starrten sich an.
    Mandraka fauchte wie ein Monster. Die Augen leuchteten in einer unheimlichen Wildheit. Es war ihm anzusehen, daß er sich vor dem Höllenfürst nicht ducken würde, und er wartete nicht, bis der Teufel ihn attackierte, sondern griff selbst an.
    Asmodis machte ihm einen Strich durch die Rechnung. Wieder umhüllte ihn das Höllenfeuer wie ein Mantel, dann stieß er sich ab, schwebte über dem Boden und jagte wie ein Raketenmensch auf die Tür dieses Raumes zu. Er machte auch nicht Halt, sondern krachte dagegen und riß die Tür aus der Fassung.
    Um Myxin kümmerte sich Mandraka nicht. Für ihn war der Satan wichtiger. Auf keinen Fall durfte er entkommen, denn der Vampir wollte das schwarze Blut, dann wurde er ebenso mächtig wie der Höllenherrscher.
    Er jagte ihm nach.
    Verzerrt das Gesicht, ausgestreckt die Arme, die langen Hauer gebleckt, so blieb er dem Satan auf der Spur und konnte sich am Flammenschein orientieren, der sich jetzt in der großen Eingangshalle ausgebreitet

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