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0297 - Der Verräter

0297 - Der Verräter

Titel: 0297 - Der Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Schwert mit der goldenen Klinge, war bereit, es dem obersten Höllenherrscher in den Leib zu rammen, der sich im Würgegriff eines Monstrums befand, dessen rotes Gesicht aus zahlreichen kleinen Wunden zu bestehen schien.
    Myxin stürmte vor.
    Er hatte nur wenige Schritte zu laufen. Er mußte einfach treffen, denn Asmodis bewegte sich nicht.
    Da schrie Kara!
    Shao und Suko hörten den Schrei, sprangen hoch, und sie sahen für einen flüchtigen Augenblick, daß sich zwischen Kara und ihrem Schwert eine Verbindung aufbaute.
    Ein huschender Schein, kaum zu sehen, nur bei genauerem Hinstarren, aber er bewirkte etwas.
    Das Schwert mit der goldenen Klinge geriet aus seiner ursprünglichen Richtung, wurde nach rechts abgedrängt und verfehlte die Brust des Höllenfürsten.
    Myxin taumelte noch an ihm vorbei.
    Das bekamen die Zuschauer noch mit, bevor das Bild verlosch und Kara zusammenbrach.
    Mit einem dumpfen Laut schlug sie auf den Teppich…
    ***
    Die Schreie hatten mich gestoppt!
    Ich war nicht so unvernünftig, wie ein Wilder auf das Haus zuzustürmen. Obwohl die Zeit drängte, war ich vorsichtig, denn wer konnte wissen, was dieses windschiefe, halbzerfallene Gebäude noch für böse Überraschungen barg.
    Automatisch mußte ich an die alte Ruine denken, wo alles begonnen hatte. Da hatte ich ebenfalls vor einem Loch gestanden, das man als Eingang bezeichnen konnte.
    Hier war es ähnlich.
    Erst jetzt konnte ich erkennen, daß dieses Haus, an der von mir aus gesehenen linken Seite, noch einen kleinen Anbau besaß. Ebenso windschief und halb zerfallen wie auch das Hauptgebäude.
    Es war wieder ruhig geworden. Nichts hörte ich mehr, kein Schrei drang aus den offenen Fenstern, wobei ich davon ausging, daß die Schwarzblut-Vampire die Schreie ausgestoßen haben konnten. Ihr Ziel war das Haus gewesen, sie hatten es betreten, hielten sich dabei so versteckt, daß ich sie nicht sehen konnte.
    Keiner schaute durch ein offenes Fenster. Dennoch kam ich mir beobachtet vor.
    Bis zur Tür waren es ungefähr fünf Schritte. Ich blickte noch einmal zum Dach hoch, sah dort eine Bewegung und zuckte zur Seite, wobei ich im nächsten Moment aufatmete, denn es hatte sich dort kein Vampir oder ein anderer Gegner bewegt, sondern einfach nur das herabhängende Stück einer alten Dachrinne, weil es vom Wind gestreift worden war.
    Keine Gefahr also.
    Wenigstens nicht hier draußen. Im Innern würde es anders aussehen. Meine Sinne waren gespannt, als ich den Zwischenraum zur Tür überbrückte und dicht vor der Schwelle stehenblieb.
    Für einen Moment wartete ich dort.
    Meine Blicke versuchten, das Dunkel zu durchbohren, aber da war nichts zu sehen. Alles verschwamm in einem düsteren Grau. Schon des öfteren hatte ich Szenen wie diese erlebt, und das Gefühl blieb stets gleich. Ein unangenehmes Magendrücken, das Klopfen meines Herzens, das ich überlaut unter der Schädeldecke spürte. Außerdem wußte ich nicht, was mich in der Düsternis erwartete.
    Dennoch wagte ich es.
    Das Kreuz hatte ich außen vor meine Brust gehängt. Es gab mir sicherlich keinen Schutz gegen die Blutvampire, dennoch beruhigte es mich. Und so sollte es auch bleiben.
    In der rechten Hand hielt ich den Dolch, meine einzige Waffe, wenn ich mal von der Gemme absah.
    Lautlos konnte ich leider nicht gehen. Zuviel Dreck und Staub lag herum, so daß es unter meinen Füßen knirschte, wenn ich einen Schritt nach vorn trat.
    Sich in der Dunkelheit zu orientieren, fiel mir verdammt schwer.
    Ich wollte auch nicht meine Bleistiftleuchte zu Hilfe nehmen, denn der Strahl hätte mich zu leicht verraten. Für einen Schützen aus dem Hinterhalt wäre ich ein willkommenes Opfer gewesen. Zudem dachte ich daran, daß einer der Schwarzblut-Vampire meine Beretta besaß. Er hatte damit zwar nicht umgehen können, aber wie der Teufel es wollte, konnte er es in der Zwischenzeit gelernt haben.
    Sechs Vampire steckten meiner Ansicht in diesem Haus. Sie konnten sich irgendwo hinstellen, ohne daß man sie hörte, denn sie brauchten nicht zu atmen.
    Ich ging weiter.
    Ein ziemlich großer Raum hatte mich aufgenommen, das spürte ich. Ich sah auch keine Treppe. Wenn es eine gab, dann lag sie weiter hinten, und ich hatte das Gefühl, in einem bäuerlichen Haus zu stehen, in dem hinter der Eingangstür eine große Küche und gleichzeitig der Aufenthaltsraum der Familie liegt. Da die Zeit drängte, hatte ich Edda leider nicht fragen können.
    Dennoch mußten Türen oder Eingänge zu anderen Räumen

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