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0297 - Mordbefehl an Taxi 3

0297 - Mordbefehl an Taxi 3

Titel: 0297 - Mordbefehl an Taxi 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Delfried Kaufmann
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zögernd, »einmal war es der Platz 33.«
    Es war nur eine hauchdünne Chance, aber ich zerrte Almongs Freundin sofort zum Taxi, verfrachtete sie in den Fond und fragte den Fahrer, während ich mich schon auf den Platz neben dem Steuer schwang: »Kennen Sie Parkplatz 33 im Cordtland Park?«
    Er sah mich misstrauisch an.
    »Klar kenne ich ihn. Aber ich habe verdammt wenig Lust, kurz vor Mitternacht mit Ihnen in den Cordtland Park zu fahren. Das hier scheint mir’ ne windige Sache zu sein und ich will lieber draußen bleiben.«
    Ich hielt ihm den FBI-Ausweis unter die Nase.
    »Fahren Sie los, Mann, oder Sie verlieren Ihre Lizenz wegen der Verweigerung von Hilfeleistung für Polizeibeamte im Dienst.«
    Brummend ließ er den Motor anspringen, und er knurrte während der ganzen Fahrt vor sich hin.
    ***
    Der Van Cordtland Park ist noch um einiges größer als der Central Park in Manhattan. Er reicht bis an die Grenze der Stadt New York, und nachts ist er in weiten Bezirken so einsam und verlassen wie die Wüste von Nevada, obwohl ihn eine ganze Reihe von großen Autostraßen durchziehen, aber das ist schließlich bei der Nevada-Wüste auch der Fall.
    Der Taxifahrer wusste gut Bescheid. Er benutzte den Deegan Boulevard, um in den Park einzufahren, dann nahm er eine Seitenstraße. Im Licht der Scheinwerfer leuchteten die Hinweisschilder für die Parkplätze auf.
    Wir passierten Nummer 30.
    »Fahren sie langsamer!«, befahl ich. Er nahm den Fuß vom Gas.
    »Halten Sie bei 32!«
    Eine knappe Meile tauchte das Hinweisschild für den Parkplatz 32 zwischen den Bäumen des Straßenrandes auf. Der Fahrer ließ den Wagen ausrollen.
    Ich öffnete den Schlag. Almongs Freundin richtete sich auf und wollte ebenfalls aussteigen.
    »Sie bleiben im Wagen!«, sagte ich.
    »Nein, ich will mitkommen.«
    »Es ist ganz sinnlos. Entweder ich finde Almong auf dem Parkplatz 33, oder er ist nicht dort. Dann hat es keinen Sinn, die zweihundert Parkplätze des Parks abzufahren.«
    »Ich will…«, jammerte sie.
    »Geben Sie Gas!«, befahl ich dem Fahrer. »Bringen Sie die Lady hier heraus und kümmern Sie sich nicht darum, was sie Ihnen erzählt. Kümmern Sie sich nicht einmal darum, wenn sie Ihnen mit dem Schuh auf dem Kopf herumtrommelt.«
    »Ich bin doch kein Polizist!«, empörte er sich.
    »Laden Sie sie auf dem nächsten Polizeirevier ab und bestellen Sie einen schönen Gruß vom FBI-Beamten Jerry Cotton. Sie sollen sie für mich verwahren.«
    Zwanzig Dollar stimmen jeden Taxifahrer freundlich.
    »Wird prompt besorgt, Mister G-man«, erklärte er grinsend.
    Ich warf den Schlag zu. Trotz der Proteste der Frau fuhr der Chauffeur an, wendete und raste mit steigender Geschwindigkeit den Weg zurück.
    Ich sah ihm nach, bis die Rücklichter verschwunden waren. Dann wandte ich mich um und ging die Straße weiter. In dreihundert Yards Entfernung musste sich der Parkplatz Nr. 33 befinden. Der Cordtland Park ist gespickt mit Plätzen dieser Art, auf denen an sonnigen Wochenenden Dutzende von Familien ihre Picknicks veranstalten.
    Bei Licht besehen, schien es ziemlich blödsinnig zu sein, auf die vagen Angaben der Frau hin unter solchen Vorsichtsmaßnahmen den Platz aufzusuchen. Wenn ich Almong nicht fand, konnte ich zusehen, wie ich fort kam. Ich ging rasch, aber möglichst ruhig die Straße entlang. Es gab hier keine Beleuchtung. Eine dünne Mondsichel stand am Himmel und verbreitete genügend Licht, dass ich mich wenigstens orientieren konnte. Ich stieß auf das Hinweisschild für den Parkplatz Nr. 33. Dunkel gähnte die Einfahrt zwischen den Bäumen.
    Ich hielt mich am Rand in der Nähe der Büsche, erreichte den eigentlichen Parkplatz, der mit Bäumen und Sträuchern gegen die Straße abgeschirmt war, und sah die Rücklichter eines Wagens, der ziemlich in der Mitte zu stehen schien.
    Der Platz war mit Kies bestreut, der unter meinen Schritten knirschte. Erst als ich nahe am Wagen war, erkannte ich das Modell: ein Chevrolet.
    Ich war darauf gefasst, einen reglosen Mann hinter dem Steuer zu finden, aber der Fahrersitz war leer. Okay, das bedeutete noch nicht, dass John Almong noch lebte. Nie war bisher die Leiche eines Menschen gefunden worden, der in die Hände der Taxi-Gang geraten war.
    Ich überlegte noch, was ich tun sollte, als ich angerufen wurde. Vom Rand des Parkplatzes her rief eine Männerstimme leise. »Hallo!«
    Ich hob die Hand, schob sie in den Jackettausschnitt, sodass ich den Griff der Pistole fassen konnte.
    »Kommen Sie her!«, rief

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