0297 - Mordbefehl an Taxi 3
wo Almong sich aufhält, wird sie versuchen, ihn zu warnen. Ich glaube, ich habe ihre Fantasie genügend angeheizt, dass sie irgendetwas unternehmen wird. Es bleibt uns nur keine Zeit, um eine Überwachung zu organisieren. Wir müssen es selbst machen, und es wird schwierig sein, weil sie uns kennt. Ich nehme die obere Kreuzung, du die untere. An einem von uns beiden muss sie vorbeikommen. Ich glaube nicht, dass sie einen Wagen hat, und ein Taxi gibt es in der Straße nicht.«
Wir trennten uns, sobald wir die Straße erreicht hatten. Ich ging die 132. hinunter bis zur nächsten Kreuzung, suchte mir eine dunkle Tümische und drückte mich hinein. Ich denke, eine ganze Anzahl von Leute sahen es, aber niemand kümmerte sich darum.
Ich zündete mir eine Zigarette an. Im Grunde versprach ich mir nicht viel von Phils Plan, aber ich wurde eines Besseren belehrt. Ich hatte gerade den Zigarettenrest weggeworfen, als ich auf der anderen Seite den Schattenriss einer Frau sah, die hastig die 132. hinunterging.
Ich ließ ihr einen genügenden Vorsprung, bevor ich ihr folgte. Noch war ich nicht sicher, dass es Almongs Freundin war, denn die Frau trug einen Mantel; aber als sie mit einer nervösen Bewegung mit der Hand über das Haar fuhr, gerade als sie den Lichtkreis einer Straßenlaterne passierte, sah ich das Blitzen der Reifen am Handgelenk.
Pech für Phil, dass die Frau den Weg an mir vorbei genommen hatte.
Sie strebte der U-Bahn-Station an der Lexon Avenue zu. Ich fluchte leise, als sie die Treppe in den erleuchteten Schacht hinunterlief.
Wahrscheinlich würde sie mich sehen. Aber mir blieb keine andere Wahl, als ihr zu folgen.
Um diese Zeit war auf der U-Bahn-Station nicht viel Betrieb. Nur auf dem Bahnsteig für die Bahn in Richtung Manhattan standen ein paar Dutzend Leute.
***
Ich hatte Almongs Freundin aus den Augen verloren, und ich entdeckte sie wieder auf der anderen Seite der Gleise auf dem Bahnsteig für die Züge in Richtung der Bronx und darüber hinaus nach-Yonkers.
Ich wechselte hinüber und ich kam gerade noch rechtzeitig, um den Zug zu erwischen, in den sie einstieg. Ich sprang in den gleichen Wagen, allerdings durch eine andere Tür. Ich drehte mich so, dass ich ihr den Rücken zuwandte, und ich hoffte, dass sie mich von hinten nicht erkennen würde.
Zum Glück kam der Zugbegleiter an mir vorbei. Ich rief ihn an: »Kommen sie her!«
Er kam und ich zeigte ihm den FBI-Ausweis.
»Hören Sie! Ich verfolge aus dienstlichen Gründen eine Frau, die sich in diesem Abteil befindet, aber sie darf mich nicht sehen. Es ist eine südländisch aussehende Frau mit schwarzen Haaren, Ringe in den Ohren und Armreifen an den Handgelenken.«
Der Subway-Mann blickte über meine Schulter in den Wagen.
»Trägt sie ’ne Blume im Haar?«, fragte er.
»Ja, das ist sie. Was macht sie? Sieht sie her?«
»Nein«, antwortete er. »Sie hat sich hingesetzt und wendet Ihnen den Rücken zu.«
Ich atmete erleichtert auf.
»Ich gehe in den nächsten Wagen. Bitte, behalten Sie sie für mich im Auge. Wenn sie aussteigt, müssen Sie mir ein Zeichen geben. Geht das?«
»Ich werde auf meiner Signalpfeife trillern«, sagte er mit einem Grinsen. »Genügt Ihnen das?«
»In Ordnung! Ich hoffe, Sie bringen damit nicht den Zugverkehr durcheinander.«
»Keine Sorge!« Er warf wieder einen Blick über meine Schulter. »Sie sieht nicht her. Sie können gehen.«
Ich drückte mich durch den Verbindungsgang in das nächste Abteil und setzte mich rasch, umso wenig Blickfang wie möglich zu geben. Ich konnte nichts mehr von Almongs Freundin sehen und musste mich auf den Subway-Beamten verlassen, aber es gab keine andere Möglichkeit. In dem leeren Waggon hätte eine Kopfbewegung genügt, und sie hätte mich gesehen.
Meine Geduld wurde auf eine harte Probe gestellt. Der Zug raste bis in die äußerste Ecke der Bronx. Schon glaubte ich, der Schaffner hätte die ganze Sache verschlafen, aber dann, als der Zug auf der Airlington-Station hielt, ertönte der Pfiff.
Ich stand hastig auf, sprang auf den Bahnsteig, eine Sekunde bevor die automatischen Türen schlossen, und erwischte gerade mit einem Blick den Rücken von Almongs Freundin, die die Sperre schon passiert hatte.
Es gelang mir, den Anschluss zu halten, obwohl ich ihr die gesamte Länge der U-Bahn-Treppen vorgeben musste, um nicht entdeckt zu werden. Ich sah ihre Gestalt wieder auf der Airlington Street. Sie steuerte ein kleines Hotel an, dessen Neonreklame in kurzen Abständen
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