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0297 - Mordbefehl an Taxi 3

0297 - Mordbefehl an Taxi 3

Titel: 0297 - Mordbefehl an Taxi 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Delfried Kaufmann
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erlosch und wieder aufleuchtete. Sie ging durch die Drehtür.
    Ich verzichtete darauf, ihr sofort zu folgen. Wenn John Almong sich in dem Lad4n befand, konnte er mir nicht entkommen. Ich hielt es für richtiger, zunächst einmal die Entwicklung der Situation abzuwarten.
    Von einem dunklen Hausflur der gegenüberliegenden Straßenseite behielt ich den Hoteleingang im Auge. Die Airlington Street ist eine ruhige Vorstadtstraße, in der nicht viel los ist. Ein halbes Dutzend Autos, das war alles, was in den nächsten zehn Minuten vorbeikam.
    Dann aber sah ich, wie ein Taxi heran schoss und vor dem Hoteleingang stoppte. Im gleichen Augenblick kam Almongs Freundin aus dem Hotel wieder heraus, aber alleine.
    Ich spurtete auf der Stelle los. Wenn sie mit dem Taxi abzischte, verlor ich die Fährte. In dieser Ecke konnte ich nicht so schnell einen Wagen bekommen, dass ich den Anschluss halten konnte.
    Ich fasste den Arm der Frau, als sie schon eingesjtiegen war. Sie schrie leise auf, bot aber keinen Widerstand, sondern ließ sich zurückziehen.
    Der Fahrer rief: »He, was soll das?«
    Ich winkte ab und fragte Almongs Freundin: »Wohin wollen Sie fahren, Miss?«
    Sie antwortete nicht, sondern versuchte ihren Arm zu befreien.
    »Lassen Sie mich los, zum Teufel!«
    Der Taxifahrer stieg aus und steuerte mich in drohender Haltung an.
    »Deine Show gefällt mir nicht, Junge!«
    »Halten Sie sich raus! Das ist eine FBI-Angelegenheit.«
    Er ließ die schon erhobenen Arme sinken.
    »Sind Sie G-man?«
    »Genau!«
    »Konnte ich nicht ahnen! Ich zische also wieder ab!«
    Er wandte sich seinem Wagen zu.
    »Nein, warten Sie! Sind Sie vom Hotel angerufen worden?«
    »Ja, der Portier sagte, eine Dame wünsche eine Fahrt.«
    Das Taxi war nicht gelb-schwarz, sondern einfach blau lackiert, und der Fahrer sah nicht aus, als gehöre er zu einer Bande.
    »Warten Sie! Vielleicht brauche ich Sie noch!«
    »Ich arbeite aber auch für das FBI nicht umsonst«, knurrte er. »Warten kostet auch Geld.«
    Ich zog die widerstrebende Frau ein wenig zum Hoteleingang hin.
    »Lassen Sie mich endlich los«, fauchte sie mich an.
    »Nehmen Sie endlich Vernunft an!«, schnauzte ich zurück. »Sie wissen offenbar nicht, dass Sie sich selbst so benommen haben, dass ich sofort Anzeige wegen Mitwisserschaft gegen Sie erheben lassen kann. Wir fragen Sie nach Almong, und Sie sagen, Sie wüssten nicht, wo er ist. Kaum habe ich Ihre Wohnung verlassen, so beeilen Sie sich, in die Bronx zu fahren und gehen in dieses Hotel. Es genügt, wenn ich den Portier frage, ob Sie sich nach Almong erkundigt haben. Ich bin sicher, dass er die Frage bejaht. Wenn Almong einen falschen Namen benutzt haben sollte, genügt die Beschreibung Ihres Freundes. Sie jedenfalls kann ich auch auf der Stelle wegen Mitwisserschaft und Unterstützung eines Verbrechens verhaften.«
    »Warum tun Sie es nicht?«, fragte sie, aber in ihrer Stimme schwang bereits ein kläglicher Unterton.
    »Sie sind nicht hergefahren, um John Almong vor dem FBI zu warnen. Dass wir früher oder später auf seine Fährte stoßen würden, wusste er von selbst. Sie wollten Almong warnen, weil mein Kollege Ihnen gesagt hat, dass Almong an eine Mörderbande geraten ist und dass sein eigenes Leben bedroht ist. Und genauso ist es!«
    Jetzt rollten Tränen über ihre Wangen.
    »John hat es nur meinetwegen getan«, schluchzte sie. »Er wollte, dass wir endlich aus dem Elend herauskommen, dass wir wieder über ein paar Dollar verfügen können. Er…«
    Ich hatte keine Lust mir eine rührselige Geschichte über Gangsterhebe anzuhören. Wahrscheinlich war sogar etwas Wahres dran, wenn es auch ebenso gut denkbar war, dass Almong seine Freundin kurzerhand im Stich gelassen hätte, sobald sein Beuteanteil in seiner Tasche klimperte.
    »Almong ist nicht mehr im Hotel?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Nein, er ist eine knappe Viertelstunde, bevor ich kam, weggefahren.«
    »Er hat einen Wagen?«
    »Ja, einen hellgrauen Chevrolet.«
    »Ist er mit den Leuten verabredet die ihn für den Job anheuerten!«, riet ich auf gut Glück.
    »Wahrscheinlich, aber ich weiß es nicht!«
    »Zum Henker, wir liegen eine halbe Stunde zurück. Haben Sie keine Ahnung, wo er sich mit den Männern trifft?«
    Sie gab noch ein paar Schluchzer von sich, bevor sie antworten konnte: »Am Anfang hat er sich immer mit ihnen auf einem der Parkplätze im Van Cordtland Park getroffen.«
    »Auf einem bestimmten Parkplatz? Wissen Sie die Nummer?«
    »Ich glaube«, antwortete sie

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