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0297 - Mordbefehl an Taxi 3

0297 - Mordbefehl an Taxi 3

Titel: 0297 - Mordbefehl an Taxi 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Delfried Kaufmann
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Tag, rechzeitig vorher vom Boss festgelegt. Almong-Alvarez kündigte sein Apartment, telefonierte mit dem Juwelier und verließ das Hotel. Sein Gepäck war schon vorher von dem gleichen Taxi und dem gleichen Fahrer abgeholt worden, das ihn hingebracht hatte.
    Der Hochstapler sprach über die Funksprechanlage in seinem Chevrolet mit dem Chef, bezog vorläufig ein Zimmer in dem kleinen Hotel in der Bronx und fuhr am Abend wie verabredet zum Parkplatz Nr. 33, wo er zwanzigtausend Dollar zu kassieren gedachte und ein paar Kugeln kassiert hätte, wenn ich nicht aufgekreuzt wäre.
    ***
    John Almong war wertvoll für uns, weil er ein Mitglied der Bande, jenen Taxifahrer, der ihn an der Main Station erwartete, und der später sein Gepäck vom Hotel wieder abgeholt hatte, gesehen hatte. Wir führten ihm sämtliche Ganoven vor, deren Bilder wir in unserem Archiv besaßen, aber unsere Hoffnungen erwiesen sich als trügerisch. Der Mann befand sich nicht darunter.
    Unsere Techniker beschäftigten sich mit dem Gerät, das sich in Almongs Chevrolet befand. Sie brauchten sich keine Mühe zu geben, um den Hersteller festzustellen. Die Fabrikmarke stand dick darauf.
    Wir ließen uns die Ingenieure kommen. Sie stellten fest, dass es aus einer Serie stammt, die vor rund drei Jahren produziert worden war, und sie teilten uns mit, dass von diesem Modell rund 150 000 Exemplare angefertigt und in alle Welt geliefert hätten.
    Sie nahmen uns auch die Hoffnung, wir könnten an den Chef der Gang herankommen, wenn wir herausbekämen, auf welche Weise er die zentrale Sendestation beschafft hatte.
    Sie erklärten uns nämlich, dass für einen Funksprechverkehr zwischen vier bis acht Teilnehmern gar keine großartige Sendeanlage notwendig wäre, sondern dass dafür eines der normalen Autogeräte benutzt werden könnte, wenn man es ein wenig aufmöbele, wozu praktisch jeder bessere Rundfunkmechaniker in der Lage sei. Sie hielten es für wahrscheinlich, dass der Boss dieser technisierten Gang sein Hauptquartier mobilisiert habe und selbst mit einem Wagen, vielleicht einem Schnelllaster, aus einer Entfernung von vielleicht zwei Meilen seine Gangster dirigiere.
    Die einzige Hoffnung, die sie uns machten, wenn wir die Radio-Bande mit ihren eigenen Waffen schlagen wollten, war, den Standort der Sprechstellen anzupeilen.
    Bei Sendern, die selbst auf vier Räder rollen, die außerdem dauernd die Frequenz wechseln, ist das natürlich eine schwierige Sache.
    Dennoch gab Mr. High mir die Erlaubnis, den Peiltrupp einer privaten Radiogesellschaft anzuheuern.
    Die Jungs kutschierten mit ihrem Spezialwagen drei Wochen lang durch New York, und zwei Fahrzeuge mit G-men rollten ständig hinterher. Am Anfang waren die Peiler so eifrig, dass sie die G-men auf jeden Piepton hetzten, die sie mit ihren Geräten empfingen.
    Dabei kamen einige höchst lächerliche Sachen heraus.
    In einem Fall war ein nicht entstörter elektrischer Rasierapparat die Ursache, und in einem anderen nahmen die Peiljungs die Sendezeichen eines Discover-Satelliten ernst und waren nahe daran, ernsthaft zu behaupten, der gesuchte Sender befinde sich rund 1000 Meilen über dem Erdboden.
    Kein Wunder, dass Phil und mich nach Ablauf von rund drei Wochen tiefes Misstrauen gegen die Möglichkeiten der Technik erfüllte, den Radio-Gangster mit ihren Mitteln zu finden.
    Das Dunkel um den Mann hatte sich nicht gelichtet.
    Wie eine Spinne saß er irgendwo im riesenhaften New York und lauerte darauf, sein nächstes Opfer zu fassen.
    Trotz John Almongs prompter Verhaftung blieb der Fall unaufgeklärt. Der Juwelier Stanley Salway blieb verschwunden, und mit ihm Perlen im Wert von fast einer halben Million Dollar.
    Wir wussten, dass diese Perlen eines Tages wieder auftauchen würden.
    Kein Gangster kann mit Juwelen etwas anfangen, es sei denn, er hinge sie seiner Freundin um den Hals, aber ich fürchte, es gibt keinen Gangster, der seine Freundin so schätzt, das er sie mit Perlen für eine halbe Million behängt.
    Er muss das Zeug also zu Geld machen, und es gibt nicht viele Hehler in den Vereinigten Staaten, die für ein Geschäft dieses Ausmaßes infrage kommen.
    Aber wenn der Gangster klug war, und alle Anzeichen sprachen dafür, dass der Bursche ein funktionierendes Gehirn besaß, dann verzichtete er darauf, seine Beute auf der Stelle zu verkaufen, sondern wartete, bis über die Sache Gras gewachsen war, oder er fand einen Dreh, um den Schmuck im Ausland zu verscheuern.
    ***
    In einer Nacht, mehr als

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