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0297 - Mordbefehl an Taxi 3

0297 - Mordbefehl an Taxi 3

Titel: 0297 - Mordbefehl an Taxi 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Delfried Kaufmann
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als mein Schlitten, glatt zwanzig oder dreißig Meilen schneller wenn sie riskierten, sie auszufahren.
    So gut, wie man bei einer Pokerpartie passen muss, wenn der andere vier Könige in der Hand hat, muss man als G-man auf ein besseres Blatt warten können, wenn alle Trümpfe beim Gegner sind. Vier Gangster, Zwei schnelle Wagen mindestens eine MP und drei Pistolen gegen einen G-man mit nur einer Pistole, dem außerdem die Verantwortung für einen zurzeit ohnmächtigen Hochstapler auf der Schulter lag, das war keine Partie, die mit Aussicht auf Erfolg zu Ende gespielt werden konnte. Ich konnte auch nicht hoffen, in diesem Teil des Van Cordtland Parks auf irgendwelche anderen Autos zu treffen. Für mich wurde es höchste Zeit, dass ich in eine belebtere Gegend kam.
    Ich riss den Chevrolet in die erste Querstraße hinein, die auftauchte, und es war nicht zu früh, denn schon sah ich im Rückspiegel wieder Scheinwerfer.
    Ich fuhr dreihundert Yards, nahm die nächste Straße nach rechts und gleich darauf wieder eine nach links. Alle diese Straßen waren keine normalen Fahrbahnen, sondern nur befestigte Sommerwege, die dazu angelegt waren, um den New-Yorkern die Fahrt ins Grüne bequem zu machen. Wenn ich aus dem Park heraus wollte, musste ich den Deegan Boulevard oder die Jerome Avenue erwischen.
    Zum Glück funktioniert mein Ortssinn leidlich. Ich wusste, welche Richtung ich einzuschlagen hatte.
    Ein wenig spielte ich auch mit dem Gedanken, es könnte mir gelingen, meine Verfolger in eine belebtere Gegend zu locken und sie dort doch noch zu stellen.
    Diese Hoffnung stellte sich schnell als trügerisch heraus. Ich hörte über die Funksprechanlage mit, dass einer der Burschen in den Mercury-Cabs dem Chef mitteilte: »Wir haben ihn verloren!«
    »Schalte auf Hampton, Chicago, Philadelphia!«
    Aha, er kehrte zu den Tarnworten zurück, die er und seine Leute in der Aufregung unseres Zusammenstoßes nicht benutzt hatten. Offenbar sprachen sie jetzt miteinander auf einer anderen Frequenz. Ich hörte nichts mehr, und ich wusste nicht einmal, ob die Anlage in Almongs Wagen eine Möglichkeit besaß, die Frequenz zu wechseln.
    Almong kam langsam wieder zu sich, aber die Angst hatte ihm einen Schock versetzt. Er brabbelte unverständliches Zeug vor sich hin und hielt sich beide Hände vor den Mund. Ihm schien hundeelend zu sein.
    Ich erreichte die Einmündung zum Deegan Boulevard, ohne dass unsere Verfolger noch einmal aufgetaucht wären. Der Boulevard war beleuchtet. Andere Fahrzeuge rollten in rascher Folge über ihn hin. Ich fuhr bis zur Polizeistation von Kingsbridge, stoppte vor dem Eingang, lud John Almong aus und brachte ihn in das Revier.
    Der wachhabende Sergeant ließ mich ans Telefon, als ich ihm den FBI-Ausweis zeigte. Ich telefonierte mit der zentralen Einsatzstelle der Streifenwagen. Sie schickten sofort alles, was sich an Streifenwagen in der Nähe des Van Cordtland Park befand, auf die Suche nach den beiden Mercury-Cabs.
    Dann telefonierte ich mit Phil, der von der 132. Straße in unser Büro zurückgekehrt, war.
    »Dein Tipp war okay«, sagte ich. »Ich habe John Almong. ’Ne kleine Begegnung mit den Taxi-Gangstern ist auch dabei herausgesprungen, und sogar mit ihrem Chef sprach ich.«
    Phil knurrte einen mittelprächtigen Fluch.
    »Verdammt, mir hätte der Spaß zugestanden. Es war meine Idee.«
    »Du kannst noch jeden Spaß mit den Kerlen haben. ,Sie sind mir durch die Lappen gegangen, und es sieht nicht so aus, als wüsste Almong so viel von ihnen, dass wir sie in ihren eigenen Betten festnehmen können. Hol mich am 112. Revier ab, aber bring auch einen Mann mit, der Almongs Chevrolet ins Hauptquartier fährt. Unsere Techniker werden den Schlitten genau untersuchen müssen.«
    Mein drittes Telefongespräch diente dem Zweck, Almongs Freundin aufzutreiben. Der Taxi-Fahrer hatte sie beim 110. Revier abgeliefert. Sie schickten sie uns postwendend in einem Wagen herüber.
    Ich glaube, die Frau fürchtete sich vor der Begegnung mit Almong, aber der Hochstapler verhielt sich völlig friedlich. Die Kugeln, die ihm um die Nase geflogen waren, und die Höllenfahrt hatten ihn so entnervt, dass er heilfroh zu sein schien, sich in der sicheren Geborgenheit eines Polizeireviers zu befinden.
    Phil und ein Kollege kamen nach etwa einer halben Stunde. Zu dieser Zeit lagen die ersten Meldungen von den Streifenwagen vor, die nach den Mörder-Taxis suchten, und ich hatte es nicht anders erwartet. Es war klar, dass der Boss Seine

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