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0297 - Mordbefehl an Taxi 3

0297 - Mordbefehl an Taxi 3

Titel: 0297 - Mordbefehl an Taxi 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Delfried Kaufmann
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Fahrersitzes war so zertrümmert, dass eigentlich nur eine sehr genaue Untersuchung den Beweis hätte liefern können, dass der Wagen mit einer Funksprechanlage ausgerüstet war, aber Phil fand auf Anhieb das Oberteil eines Mikrofons, und das genügte uns. Wir zweifelten nicht mehr daran, dass wir einen Wagen der Taxi-Gangster vor uns hatten.
    Auf dem Boden des Wagens entdeckten wir einen 6-schüssigen Trommelrevolver.
    Ich hob ihn vorsichtig mit Hilfe eines weißes Tuches auf und öffnete die Kammer.
    Es fehlten drei Kugeln.
    Wenig später fand Phil eine braune Aktentasche.
    Sie lag unter dem Beifahrersitz, und der Anprall hatte sie so fest unter den Sitz gepresst, das wir ihn entfernen mussten, um an die Tasche zu gelangen.
    Sie war unbeschädigt bis auf ein paar Schrammen. Wir öffneten den Verschluss und klappten das Oberteil zurück.
    Phil und ich wechselten einen Blick.
    Der Inhalt der Tasche bestand aus Dollarscheinen, gebündelten und losen Scheinen aller Sortierungen.
    Es war schwer abzuschätzen, wie viel Geld sich in der Tasche befand, aber mir schienen es dreißigtausend Dollar zu sein, vielleicht noch mehr.
    »Das ist das erste missglückte Verbrechen der Taxi-Gang«, sagte ich.
    Phil nickte. »Stimmt, aber für den armen Burschen, den.sie ausnehmen wollten, ist das kein Trost. Ich schätze, es wird nicht schwer fallen, herauszufinden, wer er war.«
    Einer der Cops, der die Worte gehört hatte, trat auf uns zu und legte die Hand an die Mütze.
    »Sir, ich glaube, ich kenne den Toten. Ich halte ihn für Ed Shine. Ich habe Shine zwar seit sechs oder sieben Jahren nicht mehr gesehen, aber ich bin ziemlich sicher, dass er es war. Ist Geld in der Tasche, Sir?«
    »Und ob«, antwortete Phil und hielt dem Polizisten die offene Aktentasche hin.
    »Ja, wahrscheinlich war es Shine. Ich hörte, dass er seit zwei Jahren einen Stadtbezirk für Billy Cool kontrolliert, und wenn er heute seinen Kassiertag hatte, dann ist es leicht möglich, dass er eine Menge Dollars mit sich herumschleppte.«
    Den Namen Billy Cool kannten wir alle, und obwohl weder Phil noch ich noch überhaupt irgendwer vom FBI mit ihm zu tun gehabt hatten, wussten wir genug über Billy Cool, um zu wissen, dass es höchst gefährlich war, einen Mann umzubringen, der für ihn arbeitete.
    »Das sieht aus«, sagte Phil, »als hätte sich der Taxi-Gang-Boss einen gefährlichen Feind geschaffen.«
    ***
    Der Obduktionsbefund des Arztes traf, wie versprochen, am Nachmittag in unserem Hauptquartier ein. Er war in nüchternen Worten abgefasst und mit medizinischen Fachausdrücken gespickt, und doch ergab sich aus ihm klar, wie das Drama begonnen hatte und wie es abgelaufen war, bevor er in dem krachenden Zusammenprall mit dem Truck endete.
    Der Arzt hatte in Ed Shines Körper drei Kugeln gefunden, aber nur die eine, die ihn in die Stirn getroffen hatte, war tödlich gewesen. Die drei Kugeln, die in eine mit Watte ausgepolsterten Kästchen dem Bericht beigefügt waren, stammten aus dem gefundenen Colt.
    Aus den Überresten des anderen Mannes, der offenbar den Mercury gefahren hatte, hatte der Arzt eine Kugel herausgeholt, und der Doc meinte, die Kugel müsse den Mann in die Schulter, wenn nicht in die Luge getroffen haben. Ganz eindeutig konnte er sich wegen der schrecklichen Zerquetschungen nicht festlegen.
    Die Kugel war vom 7,65er Kaliber. Ganz ohne Zweifel konnte sie nicht aus dem Colt abgefeuert worden sein, und obwohl wir trotz der Suche keine zweite Waffe gefunden hatten, war ich sicher, dass eine zweite Pistole benutzt worden war, und zwar von Ed Shine.
    Wir nahmen an, dass der-Taxi-Gangster Einkassierungstouren für Billy Cool studiert hatte, wie er es in allen anderen Fällen auch gehalten hatte. Shine fuhr nicht im eigenen Wagen, sondern pflegte ein Taxi zu benutzen. Der Boss der Taxi-Gang sorgte dafür, dass in jener Nacht, für die er den Raubmord geplant hatte, es einer seiner Wagen war, den Shine bestieg.
    Aber bei Shine mussten die Taxi-Gangster vorsichtiger sein und zugleich schneller handeln als bei ihren anderen Opfern. Ed Shine war selber ein Ganove und voll jenes instinktiven Misstrauens, das ein Leben als Berufsverbrecher mit sich bringt. Sie konnten nicht wagen, einen zweiten Mann in das Taxi zu setzen. Sie durften nicht versuchen, Shine in eine besonders abgelegene Gegend zu locken, um ihn dort abzukassieren. Sie mussten den Eindruck in jede Einzelheit erwecken, als handele es sich um ein ganz normales Taxi, das zufällig Shines Weg

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