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0298 - Amoklauf der Schläfer

Titel: 0298 - Amoklauf der Schläfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Dadurch sind die betreffenden tefrodischen Verbände gebunden, desgleichen der größte Teil der Duploflotte, da unsere Industriewelten und Stützpunkte ebenfalls von Maahk-Verbänden berannt werden. Alles, was ich Ihnen schicken kann, sind siebzehntausend bunt zusammengewürfelte Einheiten der Duploflotte."
    Trinar Molat erschrak.
    „Siebzehntausend, und nicht einmal ein aufeinander eingespielter Verband, sondern ein Aufgebot aller derer, die nicht gut genug waren, die anderen Welten zu verteidigen. Das kann Tamanium nicht retten. Wann schicken Sie die Schiffe überhaupt los?"
    „Sie sind bereits unterwegs, Faktor II!"
    Der Fiktivschirm erlosch, die Stimme verebbte.
    Trinar Molat stand wieder ganz allein in der Memohalle.
     
    *
     
    „Triebwerke auf Leerlauf!" quäkte die unmodulierte Stimme der Automatik. „Ausschleusmanöver in zehn Sekunden! Neun ... acht ... sieben ..."
    Omar Hawk und Melbar Kasom standen hinter der Reihe leerer Kontursessel. Es war ein gespenstischer Anblick, die Aggregate und Maschinen der KW-5 ohne das Zutun von Menschen arbeiten zu sehen.
    Unter ihren Füßen vibrierte der stählerne Boden. Die Maschinen der Kaulquappe sandten ihr monotones Dröhnen in jeden Raum.
    Auf der Panoramagalerie wich die rötlich Helligkeit des Hangars dem Meer der Sterne Andromedas, die sich im schwarzen Ausschnitt der geöffneten Schleuse zeigten.
    Und noch etwas anderes zeigte sich plötzlich.
    „Zwei ... eins ... null!" plärrte die Automatenstimme.
    Ohne daß ein Ruck zu bemerken gewesen wäre, befand sich das Beiboot jählings im freien Raum. Das Dröhnen der Triebwerke schwoll zu einem dumpfen Donnern und Tosen an. Die Bordwand der WILHELMINA versank in der Schwärze des Alls.
    „Es wird Zeit!" sagte Kasom.
    Doch keiner der beiden Umweltangepaßten rührte sich von der Stelle, obwohl es tatsächlich höchste Zeit wurde, die bereitstehende Moskito-Jet aufzusuchen.
    Hawks Blick hatte sich förmlich an dem wabernden Glutring festgesaugt, der mitten im Luum-System entstanden war, ein viele Kilometer durchmessender Flammenkreis, aus dem silbrig schimmernde Kugeln schossen - und in der Dunkelheit verschwanden, sobald sie aus dem Bereich des roten Lichtscheins gerieten.
    „Ausgerechnet jetzt greifen sie an!" murmelte der Ertruser mit Erbitterung.
    Der Oxtorner lächelte. Dann kniff er die Augen zu schmalen Schlitzen zusammen, geblendet durch die überall auftauchenden, ultrahellen Glutbälle, die mit wahnwitziger Geschwindigkeit expandierten.
    Die Entsatzflotte der MdI und die Verbände des Imperiums, der Posbis und der Maahks hatten die Raumschlacht eröffnet. Und das in dem Augenblick, in dem eine solche Störung das ganze Unternehmen Hawks gefährden konnte. Er wunderte sich nur, daß anscheinend niemand damit gerechnet hatte, daß die Duploflotte durch einen Situationstransmitter plötzlich mitten im Luum-System erscheinen würde.
    Doch es war zu spät, das angelaufene Unternehmen zu stoppen oder die einzelnen Schritte zu variieren. Die Positronik hatte ihre feste Programmierung und würde nicht davon abweichen.
    „Gehen wir!" sagte Hawk tonlos.
    Die beiden Männer wandten sich von dem Bild der Vernichtung ab und stürmten durch das offene Schott der Zentrale. Der Antigravlift brachte sie innerhalb einer halben Minute in den Hangar, in dem ihr Raumjäger auf der Abschußrampe ruhte. Der Okrill wartete in der Speicherkammer, in der sonst die Transformgeschosse lagen!
    Als sie sich in ihre Kontursitze warfen, schrillte das Alarmsignal durch den Hangar, das Signal, das den Beginn des Linearfluges anzeigte.
    „Noch sechzehn Sekunden bis zum Wiederaustritt!" verkündete eine Lautsprecherstimme.
    Sechzehn Sekunden! dachte Omar. Hoffentlich schaffen es die Posbis, in dieser kurzen Zeit eine Gasse durch die Phalanx der Duploschiffe zu schlagen. Gelang es ihnen nicht, wurde der Erfolg des ganzen Unternehmens gleich Null bleiben. Zwei Mann vermochten sich gegen einen überlegenen Gegner nicht lange zu halten.
    Trotz seiner Bedenken tat er ganz mechanisch die Handgriffe, die vor dem Start einer Moskito-Jet nötig waren. Sobald die Kaulquappe den Linearraum verließ, ging es um Sekundenbruchteile. Eine Verzögerung von nur einer halben Sekunde konnte bei der knappen Zeitkalkulation bereits das Ende der Besatzung bedeuten.
    Und dann waren die sechzehn Sekunden um!
    Gleichzeitig mit dem schrillen Alarmzeichen öffnete sich das Hangartor, gleichzeitig wurde die Jet von gewaltigen Kräften nach vorn gerissen und mit

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