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0298 - Todesfalle Rummelplatz

0298 - Todesfalle Rummelplatz

Titel: 0298 - Todesfalle Rummelplatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Todesfalle Rummelplatz
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trat.
    Wäre ich nicht auf Draht gewesen, er hätte mich erwischt und außer Gefecht gesetzt.
    So aber machte ich einen Schritt zur Seite und packte ihn am Knöchel.
    Es krachte mächtig, als Pits Schädel gegen den Schreibtisch schlug.
    Damit wär sein Auftritt beendet. Er lag auf dem Parkett und schüttelte den Kopf, als ob er einen ganzen Bienenschwärm darin habe und nicht wisse, wie er die Tierchen loswerden solle.
    Ich wusste, dass es am besten war, wenn ich mich jetzt verzog.
    Ich hatte keinerlei Druckmittel in der Hand und konnte wegen des tätlichen Angriffs nichts tun, denn ich war ja nicht im Dienst.
    Ich nickte also freundlich.
    »Auf baldiges Wiedersehen, Mr. Chase.«
    Rückwärts ging ich zur Tür. Chase sah mir nach. .
    Ich seinem Gesicht konnte ich nichts anderes lesen als Enttäuschung und Verblüffung.
    Wahrscheinlich war ich der Erste, der mit Pit so schnell fertig geworden war.
    Draußen erwartete mich die blonde Maid.
    »Hallo«, sagte sie leise. »Ich habe schon geglaubt, ich müsste Ihnen kalte Umschläge machen. Was war denn das eben für ein Krach?«
    »Es war Pits Schädel«, lächelte ich. »Die kalten Umschläge können Sie für ihn bereithalten. Er wird sie nötig haben.«
    Sie fragte nichts, aber ich sah, dass sie sich freute.
    Pit schien keinesfalls ihr besonderer Liebling zu sein.
    ***
    Als ich wieder in meinem Wagen saß, wurde mir bewusst, dass ich genau das getan hatte, wovor Mr. High mich gewarnt hatte.
    Ich nahm Zwar an, dass Chase sich hüten werde, eine offizielle Beschwerde einzureichen.
    Aber wenn ich Prügel bekommen hätte, so hätte ich den Kerl nicht belan-22 gen können. Ich war davon überzeugt, dass Chase mich belogen hatte.
    Auch er wusste mehr, als er zugab.
    Und die Tatsache, dass er sich einen Leibwächter dieses Schlages hielt, zeigte, dass er Feinde hatte, Feinde, die vor Handgreiflichkeiten nicht zurückscheuten.
    Ein Anruf bei Detective-Lieutenant Chambers ergab nichts.
    »Ich an Ihrer Stelle, Lieutenant, würde trotzdem auf einer Durchsuchung des Sees in der Liebesgrotte bestehen«, sagte ich. »Zwar haben Sie das Mädel identifiziert, aber vielleicht enthält ihre Handtasche einen Hinweis auf den Mörder.«
    »Möglicherweise, haben Sie Recht, Jerry«, meinte er. »Für heute ist es zu spät, aber ich werde sofort morgen früh das Nötige veranlassen. Wenn ich etwas finde, so sage ich Ihnen Bescheid.«
    ***
    Der Nachmittag verging ohne besondere Ereignisse.
    Phil und ich, wir hatten alle möglichen, langweiligen Dinge zu erledigen, die uns aber bis zum Abend in Atem hielten.
    Erst als wir im STEAK HOUSE in der Third Avenue beim Dinner saßen, kamen wir wieder auf den Mord in der Liebesgrotte zu sprechen.
    Das Resultat war, dass wir beschlossen, uns im Willow Park noch etwas umzutun.
    Wir waren davon überzeugt, dass die Gründe zu dem Verbrechen dort zu suchen waren.
    Es war halb acht, also noch zu früh.
    Wir suchten uns eine gemütliche Kneipe und blieben dort bis gegen zehn Uhr.
    ***
    Um zehn Uhr fünfundvierzig kamen wir im Willow Park an.
    Es war prachtvolles Wetter. Großer Betrieb herrschte daher in dem Vergnügungspark Das Volk drängte sich über die Wege und vor den Buden und Zelten.
    Im PARIS REVUE-Theater war gerade eine Vorstellung zu Ende.
    Wir versuchten unser Glück an einer Schießbude, ohne etwas zu treffen.
    Das lag aber weniger an uns als vielmehr an den Schießeisen.
    In einer Verlosungsbude gewann ich eine Lutschstange, genannt Lolly, die ich an einen kleinen Jungen weitergab.
    Im Bewusstsein, dass ich ein gutes Werk getan hatte, schlenderten wir weiter.
    Ein großes Zelt erregte unsere Aufmerksamkeit.
    An der Front waren alle nur erdenklichen exotischen Tiere gemalt.
    Tiger, Löwen, Leoparden, Panther, Giraffen und vieles andere mehr.
    Darüber stand: Die sensationellste Tierschau des Jahrhunderts.
    Sensationelle Raubtierdressuren.
    Steve Drake, der Mann ohne Nerven.
    Aus dem Zelt ertönte Knurren, Jaulen Gähnen, Fauchen und Brüllen.
    »Wollen wir?« Phil lächelte. »Ich habe lange keiner Raubkatze Auge in Auge gegenübergestanden.«
    »Wenn du meinst.«
    Wir lösten Karten und traten ein.
    Das Erste, was wir sahen, war ein Schild mit der Aufschrift: VORSICHT!
    DAS FÜTTERN DER RAUBTIERE IST VERBOTEN! WER SICH DEN KÄFIGEN NÄHERT, BEGIBT SICH IN GEFAHR.
    Die meisten Tiere machten einen recht müden Eindruck und sahen alles andere als gefährlich aus.
    Nur einem Tiger schien meine Nase unsympathisch zu sein.
    Als wir vorbeigingen,

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