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0298 - Todesfalle Rummelplatz

0298 - Todesfalle Rummelplatz

Titel: 0298 - Todesfalle Rummelplatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Todesfalle Rummelplatz
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Ursache des Unfalls feststellen sollten.
    Wir hatten keinen Grund, sie über diesen »Unfall« aufzuklären.
    Wir hatten ganz andere Sorgen.
    Dieses Mal stand fest, wer einen Mordversuch gemacht hatte.
    Offenbar war Chases Vermutung, es handele sich um keinen Mörder, sondern um eine Mörderin, richtig.
    Nur jemand, der verhindern wollte, dass wir weiter nach dem Verbrecher forschten, der Betty Oaktree und Mildred Salling ermordet hatte, konnte ein Interesse daran haben, uns umzubringen.
    Wäre das gelungen, so hätte man selbstverständlich an einen Unfall geglaubt.
    Die Gondel war nur noch ein Trümmerhaufen, und niemand konnte feststellen, dass der Absturz vorsätzlich herbeigeführt worden war.
    Unwillkürlich liefen wir zur Raubtierschau des Mr. Francis Drake.
    Wir hatten das Gefühl, die Carlow war dorthin geflüchtet.
    Wir fanden weder sie noch Drake, der - wie einer der Tierwärter uns sagte - vor einer halben Stunde weg gegangen war und bald zurückkommen wolle.
    Wir durchsuchten den ganzen Rummelplatz, ohne etwas zu finden.
    Niemand hatte den rot uniformierten Pagen gesehen, und kein Mensch wusste etwas von Esther.
    Als wir eine Stunde später Francis Drake in seiner Tierschau antrafen, behauptete er, er habe das Mädchen seit 42 gestern nicht mehr zu Gesicht bekommen und wisse nicht, wo sie sei.
    Als ich ihm ins Gesicht sagte, ich glaube ihm davon kein Wort, wurde er frech.
    Er behauptete, auch nicht zu wissen wo Esther Carlow wohnte.
    Dagegen gab uns Oaktree, den wir befragten, eine Adresse in der 49. Straße.
    Es war mittlerweile zwölf Uhr geworden. Der Rummelplatz leerte sich, die Schausteller machten Schluss, und wir fuhren zurück nach Manhattan.
    Die Adresse, die Oaktree uns gegeben hatte, war eine Pension.
    Aber Esther Carlow wohnte bereits seit über einer Woche nicht mehr dort.
    Die Wirtin hatte keine Ahnung, wohin sie gezogen sei.
    Sie war der Ansicht, das Mädchen habe sich einen reichen Freund angeschafft und wohne bei ihm.
    »Wie kommen Sie auf die Idee? Hat sie etwas Derartiges verlauten lassen?«, fragte ich.
    »Nein, aber sie wurde in letzter Zeit einige Male von Leuten mit dicken Straßenkreuzern abgeholt. Ich glaubte, sie habe sich einen davon angelacht.«
    »Haben Sie diese Kavaliere jemals gesehen?«
    »Nein. Ich weiß nur, dass es zwei gewesen sein müssen. Der eine fuhr einen blauen Caddy, der andere einen italienischen Wagen. Ich glaube, es war ein Lancia. Ich sah sie beide nur vom Fenster aus.«
    Bis zwei Uhr saßen wir noch im LEONNIES in der 48. Straße und unterhielten uns über die Verdächtige.
    Nur eines stand fest, und das war die Beteiligung der Esther Carlow.
    Als sie damals so unvermutet bei mir erschienen war, hatte sie mich auf Mildred Salling hetzen wollen.
    Als ich sie fragte, ob sie nicht selbst etwas mit Chase habe und nur eifersüchtig sei, war sie frech geworden.
    Es stand fest, dass sie auch mit Drake ein Techtelmechtel hatte.
    Aber trotz allem glaubten wir beide nicht daran, dass diese Esther eine Hauptperson sei.
    Es war vielmehr wahrscheinlich, dass sie von jemandem ausgenutzt wurde.
    Es kam nur darauf an, von wem.
    Ich tippte auf Drake.
    Aber der hatte kein Motiv, wenigstens keines, das wir kannten Mein Freund seinerseits neigte zu der Ansicht, Chase könne hinter dem Mörder stecken, aber auch das war unwahr s cheinlich.
    Chase war der eigentliche Besitzer des Willow Park.
    Er konnte ja kein Interesse daran haben, die Leute, die daran halfen, den Rummelplatz zu einer Attraktion zu machen, umzubringen oder umbringen zu lassen.
    Außerdem würde der Willow Park auf diese Art mit der Zeit in Verruf kommen.
    »Vielleicht irren wir uns. Vielleicht machen wir die Sache komplizierter, als sie ist«, meinte Phil zum Schluss. »Diese Esther Carlow hat uns mehr als deutlich bewiesen, dass sie ein Biest ist; und Drake, der sie bestimmt gut kennt, sagte, er halte sie für tückischer und gefährlicher als seinen schwarzen Panther. Es wäre durchaus möglich, dass sie sowohl Betty als auch Mildred aus Eifersucht ermordet hat. Als sie fürchten musste, wir würden dahinterkommen, versuchte sie uns vom Riesenrad abstürzen zu lassen.«
    »Was du da sagst, Phil, ist recht bestechend«, brummte ich. »Aber obwohl dieses Frauenzimmer ein Biest ist, kann ich mir nicht vorstellen, dass sie zwei anderen Mädels kunstgerecht den Hals abschneidet, so kunstgerecht, dass Dr. Harvey der Ansicht war, der Mörder müsse von Beruf Metzger sein.«
    Wir kamen zu keinem Resultat.
    Das

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