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0298a - Mörderfalle in Manhattan

0298a - Mörderfalle in Manhattan

Titel: 0298a - Mörderfalle in Manhattan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mörderfalle in Manhattan
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‘rübergekommen.«
    Er stellte sich jetzt ebenfalls vor und war auf einmal wie umgedreht.
    »Was ist denn hier los?«'erkundigte ich mich und deutete mit einer Kopfbewegung zu der Garage hinüber, vor der einige Beamte der City Police zu sehen waren.
    »Mord«, gab der Captain lakonisch zurück.
    »Etwa Cunningham?«
    »Ja, Cunningham. Kannten Sie den Mann etwa?« fragte der Captain zurück.
    »Und ob«, erklärte ich grimmig. »Er war in einen Fall verwickelt, für den wir uns brennend interessieren. Aber erzählen Sie, was passiert ist.«
    »Wir wurden von Mrs. Cunningham verständigt, gleich nach dem Mord. Cunningham wurde vor ihren Augen aus einem Wagen heraus erschossen, als er das Garagentor öffnen wollte. Die Mörder gaben drei Schüsse ab, nur einer traf, die anderen beiden schlugen in das Holz des Garagentores.«
    »Der eine Schuß, der sein Ziel nicht verfehlte, genügte«, sagte ich bitter und blickte zu der Garage hinüber, wo ich jetzt die Segeltuchplane auf dem Boden liegen sah, unter der sich die Umrisse eines menschlichen Körpers abzeichneten.
    »Wir waren wenige Minuten später hier«, berichtete der Captain weiter. »Von den Tätern war keine Spur mehr finden. Leider konnte uns Mrs. Cunningham auch keine genauen Angaben über das Fahrzeug machen, in dem die Mörder saßen, obwohl ich sie sehr eingehend danach befragt habe. Sie hat wohl von einem Anruf erzählt, der kurze Zeit vorher gekommen war und über den sich ihr Mann schrecklich aufgeregt hatte. Aber mit dem Anruf, kann ich nichts anfangen.«
    »Ich schon eher«, murmelte ich leise. »Wo ist Mrs. Cunningham jetzt? Ich muß von ihr mehr über dieses Telefongespräch hören.«
    »Ich glaube, das wird im Augenblick nicht möglich sein, Mr. Cotton«, wandte der Captain ein. »Sie war ziemlich fertig. Ich konnte nicht ein vernünftiges Wort aus ihr herausbekommen. Der Doc hat ihr eine Beruhigungsspritze gegeben, und er läßt niemand zu ihr.«
    »Was hat sie Ihnen denn von dem Telefonanruf erzählt?« wollte ich wissen.
    Der Captain rief scharf:
    »Wilson!«
    Der junge Polizeibeamte kam quer über den Rasen des Vorgartens zu uns herüber.
    »Er hat von dem Verhör Notizen gemacht«, erklärte der Captain und verlangte von dem jungen Beamten die Unterlagen.
    »Ist noch etwas?« fragte der Captain. »Die Kugel, Sir«, gab er zurück und streckte seine rechte Hand aus. »Die erste habe ich schon aus dem Holz herausgeholt, Kaliber 45, Sir. Ich glaube, daß sie aus einer Luger stammt.«
    »Und die zweite Kugel? Wo ist die?« fragte der Captain.
    »Ich war gerade dabei, sie ebenfalls aus dfem Holz zu graben, Sir«, gab der junge Beamte unbeeindruckt zurück. »Dabei haben Sie mich abgerufen.«
    »Zeigen Sie das Ding doch bitte mal her«, bat ich und streckte die Hand nach der Kugel aus. Ich hatte natürlich einen Blick dafür, daß sich der junge Beamte nicht geirrt hatte. »Stimmt, es ist eine 45er. Und aus einer Luger stammt sie mit größter Wahrscheinlichkeit auch. Geben Sie bitte acht, daß Sie die zweite Kugel nicht unnötig verkratzen, wenn Sie sie aus dem Holz herausholen. Diese beiden Bleistückchen könnten ein wichtiges Indiz werden, um einen skrupellosen Mörder auf den Elektrischen Stuhl zu bringen.«
    Nachdem der Sergeant gegangen war, räusperte sich der Captain und blätterte den Notizblock auf. »Der Anruf von Mrs. Cunningham erfolgte um zehn nach neun«, berichtete er. »Vier Minuten später traf ich mit meinem Wagen hier ein. Cunningham lag mit dem Gesicht nach unten vor dem geschlossenen Garagentor auf der Erde. Er muß sofort tot gewesen sein. Die Kugel hat ihn von hinten erwischt.«
    »Das werde ich sicherlich ausführlich in dem Bericht lesen, den Sie mir bitte noch hereingeben«, unterbrach ich den Captain. »Ich möchte jetzt im Augenblick vor allen Dingen wissen, was Mrs. Cunningham wegen des Telefongespräches gesagt hat.«
    Der Captain blätterte in dem Notizblock herum. Endlich schien er die Stelle gefunden zu haben.
    »Mrs. Cunningham berichtete, daß sie in die Bibliothek gekommen sei, als ihr Mann telefonierte. Er soll sehr aufgebracht gewesen sein und gebrüllt haben, daß er nicht einen einzigen Cent bezahlen würde und das er das Päckchen auf keinen Fall in dem Schließfach in der Penna Station deponieren würde. Vielmehr würde er die Polizei verständigen. Das ist alles«, sagte der Captain. »Ich habe nicht mehr aus der Frau herausbekommen können.«
    »Das waren die Erpresser!« entfuhr es mir. Als mich der

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