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0298a - Mörderfalle in Manhattan

0298a - Mörderfalle in Manhattan

Titel: 0298a - Mörderfalle in Manhattan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mörderfalle in Manhattan
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er einen Blutschwamm oder so etwas Ähnliches gehabt haben. Ein großer, dunkelroter Fleck, der bis zum Ohr reichte. Kennen Sie den Mann, Mureno?«
    Mureno schüttelte den Kopf und schien angestrengt nachzudenken.
    »Ich kann mich an den Burschen nicht erinnern«, gestand er. »Bei Rod Sterling war allerdings auch so ein langer, dürrer Bursche, aber ich habe nicht gesehen, daß er so ‘nen Fleck im Gesicht hat.«
    »Wer von den beiden hat Rod Sterling erschossen?« unterbrach ich Mureno.
    »Erschossen?« murmelte er leise, nachdem er zusammengezuckt war.
    Ich baute mich so vor ihm auf, daß er gezwungen war, mich anzusehen
    »Geben Sie das Versteckspielen jetzt auf!« sagte ich scharf. »Wir verlieren kostbare Zeit. Und wir haben keine Zeit zu verlieren, wenn wir Ihrer Frau und dem Jungen helfen wollen. Und dazu brauchen wir Ihre Unterstützung. Wenn Sie uns Ihre Mithilfe verweigern, dann haben Sie Mitschuld, falls den bei -den etwas passiert.«
    Ich machte eine Pause, um Mureno Zeit zum Überlegen zu geben. Ich wandte mich an Phil und flüsterte ihm leise zu: »Leite bitte die Fahndung nach der Frau und dem Jungen ein. Zwei Kollegen sollen zu der Station ‘rausfahren, wo die beiden ausgestiegen sind. Viel Zweck wird es ja nicht haben, denn man wird sie inzwischen weggebracht haben. Aber wir dürfen keine Spur außer acht lassen. Haben Sie ein Bild von Ihrer Frau und dem Jungen?« wandte ich mich dann laut an Mureno.
    Er fischte eine abgewetzte Brieftasche aus der Innentasche seines Jacketts und grub ein Buntfoto aus. Nachdem ich einen kurzen Blick daraufger worfen und festgestellt hatte, daß man die Aufnahme gebrauchen konnte, reichte ich das Bild an Phil weiter.
    »Und jetzt legen Sie los!« forderte ich Mureno auf. »Was haben Sie bei Rod Sterling gesehen?«
    »Sam White und den Langen. Ich wollte zu Sterling. Hatte ein Geschäft mit ihm. Als ich an der Hintertür war, hörte ich einen Schuß. Ich rannte nach vorn und sah Sam White und den anderen in dem Zimmer. Sterling war über dem Schreibtisch zusammengebrochen.«
    »Wer von den beiden hat geschossen?«
    »Das weiß ich nicht«, gestand Mureno. »Ich warf nur einen kurzen Blick in das Zimmer, sah die drei Männer und dann…«
    »Und dann sind Sie abgehauen«, ergänzte ich. »Ein Stück weiter die Straße runter trafen Sie auf einen Wagen, den Sie anhielten.«
    Mureno nickte.
    »Und in diesem Wagen saßen wir«, fuhr ich fort. »Mein Freund und ich. Wenn Sie uns da schon gesagt hätten, was Sie gesehen hatten, dann wären Ihre Frau und der Junge jetzt in Sicherheit. Sie sind dann später noch einmal in das Haus von Sterling zurückgegangen?«
    Wieder nickte Mureno.
    »Ich mußte doch das Bild holen«, gestand er leise.
    »Und dabei haben Sie mich niedergeschlagen«, fuhr ich fort.
    »Ich konnte doch nicht anders«, stotterte Mureno.
    »Wenn Sie das Bild gefunden hätten, würde mir Billy Brown eine Kugel verpaßt haben. Ohne das Bild oder ohne Geld durfte ich auch nicht zurückkommen.«
    »Das Bild hatten Sie also von diesem Brown«, wiederholte ich.
    »Er hat es aus Boston mitgebracht«, gestand Mureno. »Er wollte mir den Schinken zuerst gar nicht geben. Er ist mißtrauisch. Vielleicht steckt er auch hinter der Entführung, weil ich zwei Tage nichts von mir hören ließ.«
    »Dann kommen also zwei Täter für das Kidnapping in Frage«, sagte ich nachdenklich. »Einmal Billy Brown, weil er Ihnen wegen des Bildes mißtraute. Dann Sam White und der andere Gangster, die Sie nach dem Mord an Sterling beobachtet haben. Die Burschen könnten Ihre Frau und den Jungen entführt haben, um Ihnen den Mund zu stopfen. Wissen Sie, wo wir Sam White finden können?«
    Mureno blickte zu Boden und schüttelte den Kopf.
    »Überlegen Sie genau, Mureno«, sagte ich.
    »Ich weiß es wirklich nicht«, gestand er. »Aber Helen müßte es wissen.«
    »Wer ist Helen?« fragte ich zurück. Mureno deutete mit einer Kopfbewegung zu dem Schreibtisch hinüber, auf dem noch die Fotografie mit der Blondine und dem überklebten Gesicht von Sterling lag.
    »Sie ist meine Kusine«, gestand Mureno. »Sam White habe ich einmal bei ihr kennengelernt. Ich glaube, die beiden arbeiten zusammen.«
    »Was verstehen Sie darunter?« wollte ich wissen.
    »Erpressung«, gab Mureno leise zurück.
    »Haben Sie die Adresse von dieser Helen?« fragte ich schnell.
    Ich merkte, daß der Bursche zögerte. »Denken Sie daran, es geht um Ihre Frau und den Jungen«, sagte ich eindringlich. »Kennen Sie die

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