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0298a - Mörderfalle in Manhattan

0298a - Mörderfalle in Manhattan

Titel: 0298a - Mörderfalle in Manhattan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mörderfalle in Manhattan
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leise. »Er soll ihn untersuchen.«
    Phil ging zum Telefon. In diesem Augenblick sprang Mureno auf. Er stieß meine Hand mit dem Glas weg. Der Stuhl polterte zu Boden. Er packte mich mit beiden Händen an den Aufschlägen meiner Jacke.
    »Ich brauche keinen Arzt!« kreischte er wild. »Der Junge und meine Frau sind gekidnappt worden! Steht hier nicht so ‘rum! Los, tut etwas. Sie sind gekidnappt worden!«
    Mureno riß mir fast die Jacke vom Leib. Er zitterte am ganzen Körper.
    Ich setzte das Glas, in dem noch ein Rest Wasser war, auf den Schreibtisch und packte Mureno an den Handgelenken. Durch einen festen Druck brachte ich ihn dazu, daß er die Hände öffnete und meine Jacke losließ. Dann schob ich ihn von mir, hob den Stuhl vom Boden auf und schob ihn Mureno in die Kniekehle.
    »Wie sollen wir Ihnen helfen, wenn Sie nicht mitspielen?« sagte ich eindringlich und legte dem aufgeregten Mann meine rechte Hand auf die Schulter. »Wenn Sie sich weiter ausschweigen wollen, dann können wir nicht viel für Sie, für Ihren Jungen und für Ihre Frau tun«, fügte ich dann noch leise hinzu.
    »Sie müssen mir helfen! Sie müssen sofort was unternehmen. Wenn Sie hier ‘rumstehen, dann passiert ihnen doch was, die Burschen verstehen keinen Spaß!«
    »Wer sind die Burschen? Wer könnte Ihre Frau und den Jungen entführt haben?« erkundigte ich mich.
    »Billy Brown oder die anderen. Sam White gehört dazu. Die Burschen haben mir den Wisch geschickt«, stammelte Mureno aufgeregt.
    Ich mußte ihn mit sanfter Gewalt auf dem Stuhl festhalten, sonst wäre er aufgesprungen.
    »Haben Sie wegen der Drohung Ihre Familie nach New Brunswick geschickt?« erkundigte ich mich.
    »Ja, sie wollten mich zum Schweigen bringen«, erklärte der zitternde Mann mit den vorstehenden Zähnen. »Ich kenne Sam White. Ich weiß, wie gefährlich er ist. Meine Frau und den Jungen wollte ich aus der Geschichte ‘raushalten. Deswegen habe ich sie nach New Brunswick geschickt. Sie sollten dort untertauchen, bis…«
    »Dann sollten die beiden tatsächlich nach New Brunswick fahren.«
    »Sicher, was denn sonst. Los, unternehmt doch was. Ich werde euch alles erzählen, was ihr von mir wissen wollt, bloß macht schnell.«
    »Ruf doch mal eben in New Brunswick an«, sagte ich zu meinem Freund Phil, der neben dem Schreibtisch in Nähe des Telefons stand. »Vielleicht hat Andrew schon etwas herausgebracht. Und nun will ich von Ihnen alles wissen«, wandte ich mich dann wieder an Ed Mureno. »Aber alles. Wer ist Sam White?«
    Mureno senkte seinen Blick wieder auf den Boden. Ich sah, daß.der Mann schluckte und mit halbem Ohr zu Phil hinüberhorchte, der bei der Zentrale eine Verbindung mit dem FBI in New Brunswick verlangte.
    »Wer ist Sam White?« fragte ich scharf.
    »Er war bei Sterling.«
    »Geben Sie doch zu, daß Sie auch bei Sterling gewesen sind«, sagte ich. »Wir haben den Beweis ja. Wir haben das Bild in dem Koffer mit den Sachen von Ihrem Jungen gefunden.«
    »Das Bild…« Das Klingeln des Telefons unterbrach ihn.
    Phil nahm den Hörer von der Gabel und meldete sich. Es war die Verbindung nach New Brunswick.
    Mureno schwieg. Er überhörte meine Fragen und .lauschte.
    Phil sagte nur so viel, daß Mureno kaum etwas aus seinen Worten entnehmen konnte. In der Hauptsache hörte Phil zu, was Andrew ihm sagte.
    »Was ist los?« kreischte Mureno, nachdem Phil den Hörer auf die Gabel zurückgelegt hatte.
    Mein Freund sah mich fragend an.
    »Sage es ihm ruhig«, forderte ich ihn auf. »Er soll sehen, daß wir uns vorher schon über das Verschwinden seiner Frau und des Jungen den Kopf zerbrochen haben. Er darf wissen, was wir unternommen haben und daß wir ohne seine Hilfe nicht mehr weiterkommen.«
    »Was ist los?« wiederholte Mureno noch einmal, und seine Stimme klang ängstlich.
    »Der Zug mit dem Koffer läuft gleich ein«, berichtete Phil.
    »Hört mit dem verdammten Koffer auf«, unterbrach Mureno. »Ich will wissen, was mit dem Jungen und meiner Frau ist.«
    »Peter Andrew hat einen von den Zugschaffnern gefragt«, sagte Phil zu mir. »Der Mann konnte sich an die Frau und den Jungen erinnern. Sie sind eine Station vor New Brunswick ausgestiegen, nachdem ein Mann in das Abteil gegangen ist. Der Schaffner hat noch gesehen, wie, der Mann geholfen hat, die Koffer ‘rauszuschleppen.«
    »Wie sah der Mann aus?« erkundigte sich Mureno aufgeregt.
    »Der Schaffner beschrieb den Mann als sehr groß. Ungefähr sechs Fuß. In der linken Gesichtshälfte soll

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