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0298a - Mörderfalle in Manhattan

0298a - Mörderfalle in Manhattan

Titel: 0298a - Mörderfalle in Manhattan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mörderfalle in Manhattan
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Adresse?«
    »Ja«, sagte Mureno heiser., Auf seiner bleichen Stirn standen dicke Schweißperlen.
    Mureno nannte mir die Adresse der Blondine. Dann ließ er sich auf den Stuhl fallen und wischte sich den Schweiß von seiner Stirn.
    In diesem Augenblick kam Phil in das Vernehmungszimmer zurück. Ich machte ihm ein Zeichen mit der Hand und er blieb an der Tür stehen. Ich ging zu ihm hinüber.
    »Wir haben die Adresse des Lockvogels«, sagte ich so leise, daß Ed Mureno mich unmöglich verstehen konnte. »Fahr doch sofort hin. Sie wohnt in der Thompson Street, neben dem Night-Club ,Cinderella‘.«
    »Fährst du nicht mit?« erkundigte sich mein Freund Phil ebenso leise.
    Ich schüttelte den Kopf.
    »Ich muß mich noch weiter um Mureno kümmern. Er hat bestimmt noch eine ganze Menge auf Lager. Dann muß ich zum Richter. Ist die Fahndung eingeleitet?«
    »Alles läuft«, berichtete Phil. »Es sind auch noch zwei Kollegen zu der Station unterwegs, wo die Frau und der Junge ausgestiegen sind. Ich habe Peter Andrew in New Brunswick damit beauftragt, weil es von dort aus schneller geht.«
    »Gute Idee, Phil«, sagte ich. »Aber jetzt mach dich auf die Strümpfe. Nimm noch jemand zur Unterstützung mit. Und hier, dieses Bild nimm mit. Das wird sie vielleicht gesprächig machen.«
    Ich löste vorsichtig den Klebestreifen von der Fotografie und gab Phil das Bild, auf dem die Blondine mit Sterling zu sehen war.
    Phil verließ das Zimmer.
    ***
    »Was ist mit Billy Brown? Haben Sie mit ihm schon öfters krumme Dinge gedreht?« fragte ich Mureno.
    »Nein, noch nie«, kam die prompte Antwort. »Ich bin durch Zufall in die Sache ‘reingeschlittert. Ich habe ihn kennengelernt, kurz nachdem ich meinen Job als Kellner verloren hatte. Zuerst wollte ich nicht mitmachen, aber dann habe ich‘s doch getan, weil ‘ne Menge Geld dabei herausspringen sollte.«
    »Einem Wildfremden wird doch kein Mensch -ein so wertvolles Bild anvertrauen«, sagte ich. »Das war bestimmt nicht das erstemal.«
    »Doch, bestimmt, Sir«, sagte der Mann mit den vorstehenden Zähnen rasch. »Ich habe noch nie ein krummes Ding mit ihm gedreht. Ich kenne ihn aber von früher. Billy Brown ist wie ich aus New Brunswick. Wir sind dort zusammen zur Schule gegangen.«
    »Und dem trauen Sie zu, daß er Ihre Frau und den Jungen entführt?«
    »Ich traue ihm alles zu«, sagte Mureno finster. »Wenn ich vorher gewußt hätte, was für ein Kerl er ist, dann wäre ich ihm aus dem Weg gegangen. Ich hätte ihn ‘rausschmeißen sollen, als er zu mir in die Wohnung kam.«
    »Wissen Sie, wo er wohnt?« fragte ich.
    »Ob er ‘ne richtige Wohnung hat, weiß ich nicht«, gestand Mureno. »Ich war zweimal mit ihm draußen hinter Rickers Island. Er hat so ein Hausboot.«
    »Wie heißt es und wo liegt es?«
    Ed Mureno zuckte hilflos mit den Schultern.
    »An ‘nen Namen kann ich mich nicht erinnern«, gestand er. »Und der Pott hat jedesmal an ‘ner anderen Stelle gelegen. Es gibt dort ‘ne ganze Menge von diesen Hausbooten. Aber ich würde seinen Pott bestimmt wieder ‘rausfinden.«
    Ich überlegte einen kurzen Augenblick. Das konnte natürlich eine Finte von Mureno sein. Vielleicht spekulierte er darauf, daß ich mit ihm ‘rausfuhr und rechnete sich eine Möglichkeit zur Flucht aus. Aber das Risiko mußte ich auf mich nehmen. Es ging hier immerhin um das Leben von zwei Menschen. Ich beschloß, sofort zu handeln.
    Ich griff zum Telefon und wählte eine Nummer.
    »Hier Cotton«, sagte ich, nachdem sich Billy Wilder gemeldet hatte. »Setz dich doch bitte mit der Küstenwache in Verbindung. Die sollen uns ein Boot zur Verfügung stellen. Wenn es geht, keinen von diesen auffälligen Polizeiflitzern.« Ich erklärte ihm in knappen Worten die Situation und fügte dann hinzu: »Ich brauche auch noch einen Kollegen zur Unterstützung.«
    »Fred Nagara ist gerade aufgekreuzt«, sagte Billy Wilder. »Der kann das Kindermädchen für Mureno spielen. Er hat ja schließlich lange genug auf den Burschen gewartet und wird froh sein, wenn er ihn jetzt endlich sieht.«
    Billy Wilder legte auf.
    Ich hatte das Bakelit-Stück noch nicht ganz losgelassen, als der Apparat klingelte. Ich nahm ab und meldete mich.
    Aus der Hörmuschel klang die markante Stimme meines Chefs, der mich umgehend in seinem Office sehen wollte.
    ***
    »Wir müssen uns beeilen, G-man«, sagte Ed Mureno aufgeregt. »Wir dürfen keine Zeit verlieren.«
    »Das fällt Ihnen sehr früh ein«, gab ich ironisch zurück. »Wenn Sie

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