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03 - Der Herr der Wölfe

03 - Der Herr der Wölfe

Titel: 03 - Der Herr der Wölfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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fernzuhalten.«
    Melisande starrte Conar entsetzt an, aber er gönnte ihr keinen Blick. »Da drüben im Wald, hinter unserer Front … «
    Als sie protestieren wollte, hielt er ihr den Mund zu, und die anderen Männer umringten ihn, so dass niemand sah, wie er sie gewaltsam weiterzerrte. Sie bekam noch Luft und kämpfte verzweifelt gegen seine Hand, die sich auf ihre Lippen presse. Da hob er sie hoch und trug sie an den Dänen vorbei, die sich betranken und ihren Wachdienst nicht sonderlich ernst nahmen. Am Ende der zerbröckelnden Mauer verschwand er zwischen den Bäumen.
    »Hier!« befahl einer seiner Begleiter.
    »Wir müssen noch tiefer in den Wald hineingehen«, widersprach Conar. »Denn wir können’s uns nicht leisten, dass die anderen ihr Geschrei hören.«
    »J a, da habt Ihr recht. «
    Und so drangen sie tiefer in den Schatten der hohen Bäume ein. Bald erreichten sie eine Lichtung mit einem dicken Kiefernnadelteppich. Zwischen den Stämmen sahen sie immer noch die Lagerfeuer, doch nun befanden sie sich in sicherer Entfernung.
    »Ein hübsches Plätzchen«, meinte der größte Mann. Wie Conar trug er ein Kettenhemd. Sein gehörnter Helm war nicht mit einem Nasenschutz versehen, und er besaß keine so gutausgebildeten Muskeln wie die meisten seiner Landsleute. Der Mann hinter ihm war kleiner, aber stämmiger, der dritte schlank und kräftig gebaut.
    Conar nickte. »J a, bleiben wir hier.« Entsetzt rang Melisande nach Atem, als er sie fallen ließ. Sofort zog er sein Schwert.
    »Was zum Teufel … «, begann der große Mann.,
    »Sie gehört mit meine, Freunde«, erwiderte Conar seelenruhig.
    »Bei allen Flammen einer verdammten christlichen Hölle! Uns gehört sie genauso gut!« Auch der Däne riss sein Schwert aus der Scheide und sprang vor.
    Conar gab Melisande einen Wink, und sie floh hinter einen Baumstamm. Während sie wartete, schlug ihr das Herz bis in den Hals. »Holt sie Euch doch!« forderte er seinen Gegner heraus. Der schnappte nach dem Köder und stürmte vor. Seine Klinge zielte auf den Hals Conars, der den Schwertstreich blitzschnell parierte und die Brust des Dänen durchbohrte. Mit einem dumpfen Aufprall landete der Tote am Boden.
    Auch die beiden anderen zückten ihre Waffen - der eine einen Streitkolben, der andere ein Schwert. Sie umkreisten Conar, und er duckte sich und beobachtete sie aufmerksam. Bald stürzten sie sich auf ihn. Seine Klinge schlug den Streitkolben beiseite, das Schwert traf seine Brust, doch das Kettenhemd schützte ihn vor der scharfen Spitze. Er taumelte rückwärts, trat den Schwertfechter in den Bauch, der sich krümmte und zusammenbrach.
    Wieder schwang der andere seinen Streitkolben durch die Luft, und Conar sprang im letzten Augenblick beiseite. Die schwere Stahlkugel, die ihm beinahe den Schädel gespalten hätte, krachte gegen einen Baumstamm. Er wirbelte herum, stach den Schwertkämpfer, der ihn erneut angriff, zwischen die Rippen. Schreiend fiel der Mann auf den Nadelteppich.
    Conar wollte die Schneide hervorziehen, doch der letzte Mann warf sich mit seinem ganzen Gewicht gegen seine Schulter, und der Knauf entglitt seinen Fingern.
    Entsetzt schrie Melisande auf, während der Mann mehrmals den Streitkolben schwang und Conar zu treffen suchte, der immer wieder auswich und um sein Leben kämpfte. Das Schwert! Sie sprang hinter dem Baum hervor und bückte sich nach der Waffe, die silbrig im Mondlicht schimmerte. Als der Däne sie entdeckte, ließ er von Conar ab und wandte sich zu ihr. Entschlossen hielt sie ihm die Klinge entgegen.
    »Melisande! Gib mir das Schwert!« befahl ihr Mann.
    Der Streitkolben prallte gegen die Schneide, und Melisande verlor beinahe das Gleichgewicht. Conar näherte sich von der Seite, und sie warf ihm hastig die Waffe zu. Wieder stürzte sich der Däne auf ihn, aber ehe er den Streitkolben emporschwingen konnte, bohrte sich die Klinge in seinen Hals. Blut quoll hervor, und er fiel auf die Knie.
    Aber auch Conar stürzte der Länge nach hin, lag reglos auf dem Rücken, die Augen geschlossen. Melisande lief zu ihm, klopfte auf seine Wange unter dem Visier und rief, vor Angst halb von Sinnen: »Conar!« Wie und wann war er verletzt worden? Sie hatte nichts dergleichen gesehen. »Conar!« Verzweifelt tastete sie nach dem Puls.
    Da schlug er die strahlendblauen Augen auf. »Ich bin nur erschöpft. Du hast ziemlich lange gebraucht, um mir das Schwert zu geben.«
    »Oh! Du bist nicht verwundet … «
    Er setzte sich auf. »Vorerst

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