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03 Die Auserwählten - In der Todeszone

03 Die Auserwählten - In der Todeszone

Titel: 03 Die Auserwählten - In der Todeszone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Dashner
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natürlich das, was damit einherging – das seltsam schöne Gefühl der Nähe, wenn alles gut lief, fast, als teilten sie ein Gehirn miteinander. Thomas dachte auf einmal, wie froh er wäre, wenn das für immer vorbei wäre. Vielleicht würde dann auch endlich das schreckliche Gefühl der Leere verschwinden, Teresa nicht in sich zu spüren.
    Teresa riss sich zusammen und sprach weiter: »Wird alles aus unserem Gehirn entfernt? Alles ?«
    Rattenmann nickte. »Alles, mit Ausnahme des winzigen Bauteils, mit dem wir die Muster eurer Todeszone erfassen. Und du brauchst nicht auszusprechen, was du denkst, das kann ich dir an den Augen ablesen: Nein, du, Thomas und Aris beherrscht dann euren kleinen Trick nicht mehr. Momentan ist er vorübergehend ausgeschaltet, aber dann ist es für immer damit vorbei. Aber dafür habt ihr dann alle eure Erinnerungen wieder, und wir können euch nicht mehr manipulieren. Das gibt’s leider nur im Gesamtpaket. Die Entscheidung liegt ganz bei dir.«
    Die anderen wurden unruhig und flüsterten hektisch miteinander. Jeder hatte tausend Fragen, es gab so viel zu bedenken und die Konsequenzen waren unklar. Es gab so viel Grund, zornig auf ANGST zu sein. Aber der Kampfgeist schien die Jugendlichen verlassen zu haben, und sie wollten es einfach nur noch hinter sich bringen.
    »Mensch, jedem Hirnamputierten muss doch klar sein, dass man ANGST nicht trauen kann«, gab Bratpfanne zum Besten. »Kapiert? Jedem Hirnamputierten?« Ein genervtes Stöhnen hier und da war die einzige Antwort.
    »Gut, dann sind wir ja fast so weit«, verkündete Rattenmann. »Aber da wäre noch eine Kleinigkeit. Etwas, das ich euch mitteilen muss, bevor ihr euer Gedächtnis wiederbekommt. Es ist besser, wenn ihr es von mir erfahrt, als … wenn ihr euch an den Test erinnert.«
    »Was für einen Test?«, fragte Harriet verunsichert.
    Rattenmann verschränkte die Hände hinter dem Rücken und machte auf einmal ein ernstes Gesicht. »Die meisten von euch sind immun gegen Den Brand. Aber … nicht alle. Ich lese jetzt die Liste vor – bitte versucht ruhig zu bleiben.«

Totenstille kehrte ein, die nur vom Brummen der Gerätschaften und einem leisen Piepsen unterbrochen wurde. Thomas wusste ja bereits, dass er immun war – jedenfalls hatte Rattenmann das behauptet –, aber bei den anderen hatte er keine Ahnung. Ihm wurde übel vor lauter Angst um seine Freunde.
    »Damit man bei einem Experiment korrekte Ergebnisse erhält«, erläuterte Rattenmann arrogant, »ist eine Kontrollgruppe notwendig. Wir haben euch, solange es ging, vor dem Virus geschützt. Aber er wird durch die Luft übertragen und ist hoch ansteckend.«
    Er legte eine dramatische Pause ein und blickte in die Runde.
    »Mensch, nun spucken Sie’s verdammt noch mal aus«, fauchte Newt. »Wir haben sowieso alle geglaubt, wir hätten die verdammte Seuche. Es wird uns schon nicht das Herz brechen.«
    »Genau«, pflichtete Sonya bei. »Schluss mit den Spielchen, raus mit der Sprache.«
    Thomas merkte, wie Teresa neben ihm nervös zappelte. Hatte sie auch schon etwas erfahren? Er ging davon aus, dass sie immun sein musste, genau wie er – sonst hätte ANGST sie nie mit dieser Sonderrolle geehrt.
    Rattenmann räusperte sich. »Na schön. Die meisten von euch sind immun; ihr habt uns geholfen, Daten von unschätzbarem Wert zu sammeln. Momentan werden nur zwei von euch als Auserwählte angesehen, aber dazu später. Kommen wir zur Liste. Die folgenden Personen sind nicht immun: Newt, …«
    Es traf Thomas wie ein Schlag in die Magengrube. Er krümmte sich zusammen und starrte wie gelähmt zu Boden. Rattenmann nannte einige weitere Namen, die Thomas aber nicht einmal kannte – er hörte sie kaum noch über dem schwindelerregenden Summen, das seine Ohren erfüllte und seinen Kopf benebelte. So eine starke Reaktion hatte er nicht von sich erwartet – ihm war nicht bewusst gewesen, dass ihm Newt so viel bedeutete. Bis er dieses Todesurteil hörte. Ihm fiel wieder ein, wie Rattenmann die Kontrollgruppe genannt hatte: eine Art Kleber, der die gewonnenen Informationen zusammenhielt und relevant werden ließ.
    Der Kleber. Das war der Beiname, der Newt eintätowiert worden war – das Tattoo, das noch immer wie eine schwarze Narbe an seinem Hals prangte.
    »Krieg dich wieder ein, Tommy.«
    Als Thomas den Blick hob, sah er Newt mit verschränkten Armen und einem gezwungen wirkenden Grinsen auf dem Gesicht vor sich stehen. Thomas richtete sich auf. »Ich soll mich

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