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03 Die Auserwählten - In der Todeszone

03 Die Auserwählten - In der Todeszone

Titel: 03 Die Auserwählten - In der Todeszone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Dashner
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wie viel es hier geht. Es geht um das Überleben der menschlichen Rasse!«
    Minho holte tief Luft, als wollte er einen Sturm von Flüchen loslassen, hielt sich dann aber zurück.
    Thomas wusste innerlich, dass sie mal wieder hereingelegt wurden, auch wenn Rattenmann noch so überzeugend redete. Alles war ein Trick. Doch ihn jetzt einzuschüchtern, mit Fäusten oder Worten, brachte nichts. Was sie jetzt brauchten, war Geduld.
    »Lassen wir das«, sagte Thomas beruhigend. »Hören wir ihn erst mal an.«
    Doch als Rattenmann gerade fortfahren wollte, fiel ihm Bratpfanne ins Wort. »Warum sollten wir Ihnen wohl vertrauen? Wie nannte sich das? Die Gedächtnisblockade? Nach allem, was Sie uns und unseren Freunden angetan haben, wollen Sie jetzt die Blockade einfach so aufheben? Nicht mit mir. Ich glaube, ich verzichte gern auf meine Vergangenheit, schönen Dank auch.«
    »ANGST ist gut«, sagte Teresa unvermittelt, als spräche sie mit sich selbst.
    »Was ist das denn wieder für eine neppige Scheiße?!«, schrie Bratpfanne. Alle drehten sich zu Teresa um.
    »ANGST ist gut«, wiederholte sie, diesmal viel lauter, und sah einem nach dem anderen direkt in die Augen. »Es waren diese drei Worte, die ich auf meinen Arm geschrieben habe, als ich im Labyrinth aus dem Koma aufgewacht bin. Das war es, was mir nicht aus dem Kopf ging, und dafür muss es doch einen Grund geben. Ich würde sagen, wir halten die Klappe und tun einfach, was der Mann sagt. Verstehen können wir das Ganze erst, wenn wir unsere Erinnerungen wiederhaben.«
    »Ganz meine Meinung!«, rief Aris wesentlich lauter, als notwendig gewesen wäre.
    Thomas schwieg, während im ganzen Raum Diskussionen ausbrachen. Die Argumente flogen zwischen den Lichtern, die auf Bratpfannes Seite waren, und den Mitgliedern von Gruppe B, die zu Teresa hielten, hin und her. Einen schlechteren Zeitpunkt für diese Auseinandersetzung hätten sie sich nicht aussuchen können.
    »Ruhe!«, rief Rattenmann und donnerte mit der Faust auf das Rednerpult. Er wartete, bis sich alle beruhigt hatten, bevor er weiterredete. »Hört zu, niemand nimmt es euch übel, dass ihr ein gewisses Misstrauen empfindet. Ihr wurdet bis an eure körperlichen Grenzen gebracht, ihr habt Menschen sterben sehen, habt Terror in seiner reinsten Form erlebt. Aber wenn das hier alles vorbei ist – das verspreche ich euch –, wird keiner zurückblicken und –«
    »Aber wenn wir das überhaupt nicht wollen?«, schrie Bratpfanne dazwischen. »Was ist, wenn wir unser Gedächtnis nicht wiederhaben wollen?«
    Thomas drehte sich erleichtert zu seinem Freund um. Das war genau das, was er auch dachte.
    Rattenmann seufzte. »Habt ihr wirklich kein Interesse an euren Erinnerungen, oder traut ihr uns einfach nicht?«
    »Warum sollten wir Ihnen wohl vertrauen, hm?«, gab Bratpfanne zurück.
    »Begreift ihr denn nicht, dass wir es einfach tun könnten, wenn wir wirklich etwas Schlimmes mit euch vorhätten?« Der Mann schaute hinunter aufs Rednerpult und dann wieder hoch. »Wenn du nicht willst, dass die Gedächtnisblockade aufgehoben wird, dann lass es. Du kannst daneben stehen und den anderen dabei zusehen.«
    Eine echte Option oder reiner Bluff? Am Tonfall des Bürokraten konnte Thomas es nicht erkennen, aber erstaunt war er trotzdem.
    Erneut wurde es ganz still im Raum, und bevor irgendjemand reagieren konnte, hatte Rattenmann sich vom Podium gestohlen und war auf die Hintertür zugeschlichen. Als er die Tür erreicht hatte, drehte er sich wieder zu den Jugendlichen um. »Wollt ihr ernsthaft den Rest eures Lebens ohne Erinnerungen an eure Eltern zubringen? An eure Verwandten und Freunde? Wollt ihr wirklich nicht wissen, ob es nicht wenigstens ein paar schöne Erinnerungen an die Zeit gibt, bevor das hier alles losging? Mir soll’s recht sein. Aber es ist gut möglich, dass diese Gelegenheit nie wiederkommt.«
    Thomas überdachte seine Entscheidung noch einmal. Natürlich wünschte er sich sehnlichst, er könnte sich an seine Eltern erinnern. Wie oft dachte er an sie. Aber er kannte ANGST einfach zu gut. Er würde sich nicht benutzen lassen, nie wieder. Er würde sich mit aller Macht wehren, bevor er zuließ, dass sein Gehirn noch mal manipuliert wurde. Wie konnte er Erinnerungen trauen, die ihm ANGST ins Gehirn gepflanzt hatte?
    Und noch etwas anderes machte ihm zu schaffen: das Gefühl, das ihn durchzuckte, als Rattenmann verkündet hatte, dass ANGST die Blockade aufheben würde. Abgesehen davon, dass er nicht einfach

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