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03 Die Auserwählten - In der Todeszone

03 Die Auserwählten - In der Todeszone

Titel: 03 Die Auserwählten - In der Todeszone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Dashner
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nach?«
    Erst antwortete sie nicht, aber Minho drückte ihr die Mündung an die Wange.
    »Momentan sind mindestens fünfzig Leute im Einsatz«, sagte sie schnell.
    »Und wo sind sie?«, wollte Minho wissen.
    »Das weiß ich auch nicht.«
    »Lüg mich nicht an!«, brüllte Minho.
    »Wir … Irgendetwas ist los. Ich weiß nicht, was. Ich schwör’s!«
    Thomas musterte sie und sah mehr als nur Angst auf ihrem Gesicht. Frustration? Sie schien die Wahrheit zu sagen. »Irgendetwas? Was zum Beispiel?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich weiß nur, dass eine Einheit in eine andere Sektion abgeordnet wurde, sonst nichts.«
    »Keine Ahnung, warum?« Thomas ließ so viel Zweifel wie möglich in seiner Stimme klingen. »Das kann ich kaum glauben.«
    »Ich schwöre es.«
    Minho packte sie und zog sie auf die Füße. »Wir nehmen die nette Dame hier einfach als Geisel mit. Gehen wir.«
    Thomas stellte sich ihm in den Weg. »Brenda muss uns führen – sie kennt sich hier aus. Dann ich, dann du und deine neue Freundin, und Newt als Nachhut.«
    Brenda eilte an Thomas’ Seite. »Ich höre noch niemanden, aber viel Zeit bleibt uns garantiert nicht. Kommt.« Sie warf einen Blick in den Gang und schlüpfte hinaus.
    Thomas wischte sich die verschwitzten Hände an der Hose ab, umklammerte den Granatwerfer dann wieder fest und folgte Brenda. Sie wandte sich nach rechts. Er hörte die anderen hinter sich; ein schneller Blick über die Schulter sagte ihm, dass Minhos Geisel ebenfalls mitrannte, auch wenn sie gar nicht glücklich darüber wirkte, dass ein elektrisches Vollbad in ihrer unmittelbaren Nähe drohte.
    Als sie ans Ende des Gangs kamen, bogen sie nach rechts ab, ohne das Tempo zu verlangsamen. Der neue Korridor sah haargenau aus wie der letzte: eine weitere beigefarbene Gasse, die sich noch mindestens fünfzehn Meter lang vor ihnen erstreckte, bevor sie in einer Flügeltür endete. Die Szenerie erinnerte Thomas an das letzte Stück Labyrinth direkt vor der Klippe, durch das er, Teresa und Chuck der Rettung entgegengerannt waren, während die anderen Lichter ihnen die Griewer vom Leib hielten.
    Als sie fast an der Tür waren, zog Thomas Rattenmanns Kartenschlüssel aus der Tasche.
    Ihre Geisel schrie: »Das würde ich nicht tun! Ich wette, hinter der Tür sind zwanzig Waffen direkt auf euch gerichtet. Die pusten euch einfach um.« Aber ihre Stimme klang irgendwie verzweifelt. War es möglich, dass ANGST zu selbstsicher geworden war und die Sicherheit vernachlässigt hatte? Jetzt, wo nur noch zwanzig bis dreißig Teenager übrig waren, hatten sie bestimmt nicht mehr als einen Wärter für jeden Probanden abgestellt – wenn überhaupt.
    Sie mussten Jorge und das Berk finden – aber auch die anderen. Thomas dachte an Bratpfanne und Teresa. Er würde sie nicht einfach im Stich lassen, nur weil sie sich für die Wiederherstellung ihres Gedächtnisses entschieden hatten.
    Schlitternd kam er vor der Doppeltür zum Stehen und drehte sich zu Minho und Newt um. »Wir haben nur vier Granatwerfer, und es ist sehr gut möglich, dass hinter dieser Tür die Wachen auf uns warten. Sind wir dazu bereit?«
    Minho trat an das Ausweiskartenpaneel, wobei er die Wärterin hinter sich herzog. »Sie machen schön die Tür für uns auf, damit wir uns auf Ihre Kumpels konzentrieren können. Jetzt bleiben Sie da stehen und warten, bis wir den Befehl geben. Und keine blöden Tricks.« An Thomas gerichtet sagte er: »Fang an zu schießen, sobald die Tür aufgeht.«
    Thomas nickte. »Ich geh in die Hocke. Minho, du schießt über meine Schulter hinweg. Brenda geht nach links und Newt nach rechts.«
    Thomas hockte sich hin und zielte mit dem Lauf seiner Waffe genau auf den Spalt zwischen den beiden Türblättern. Minho über ihm tat das Gleiche. Newt und Brenda sprangen auf ihre Posten.
    »Öffnen Sie die Tür auf drei«, sagte Minho. »Und falls Sie uns verarschen und wegrennen wollen, Madam: Wir kriegen Sie, garantiert. Thomas, zähl bis drei.«
    Die Frau zog die Ausweiskarte heraus, sagte aber nichts.
    »Eins«, zählte Thomas, »zwei.«
    Er zögerte, erlaubte sich einen letzten Augenblick, um einmal tief durchzuatmen. Doch bevor er »drei« schreien konnte, heulte eine Sirene los, und das Licht ging aus.

Thomas blinzelte schnell, um sich auf die Dunkelheit einzustellen. Die Sirene schrillte ohrenbetäubend.
    Er merkte, dass Minho sich bewegte, hörte ihn herumschlurfen. »Die Wärterin ist weg!«, rief sein Freund. »Ich weiß nicht, wo sie ist!«
    Noch

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