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03 Die Auserwählten - In der Todeszone

03 Die Auserwählten - In der Todeszone

Titel: 03 Die Auserwählten - In der Todeszone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Dashner
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ließ ihn los und setzte sich mit geröteten Wangen und besorgtem Gesichtsausdruck neben ihn. Thomas lagen auch Tausende von Fragen auf der Zunge, aber er wusste nur zu gut, wie sich das anfühlte, wenn man einen ordentlichen Schlag auf den Kopf abgekriegt hatte. Er beobachtete Jorge genau, der ganz allmählich die Orientierung zurückgewann, und dachte daran, wie viel Angst er anfangs vor diesem Mann gehabt hatte – Todesangst. Das Bild von Jorge, wie er Minho geschlagen hatte in dem alten Hochhaus in der Brandwüste, würde er nie vergessen. Aber dann hatte sich Jorge, genau wie Brenda, auf die Seite der Lichter geschlagen.
    Jorge kniff die Augen zusammen, blinzelte ein paarmal und fing dann mühsam an zu reden. »Keine Ahnung, wie sie das geschafft haben, aber die haben den ganzen Laden hier unter ihre Kontrolle gebracht, die Wachen fertiggemacht, ein Berk geklaut und sind mit einem von unseren Piloten weggeflogen. Ich war ein Idiot und wollte, dass sie mir erst erklären, was Sache ist. Und jetzt muss meine arme Birne dafür büßen.«
    »Wer?« , fragte Brenda. »Von wem redest du bloß? Wer ist weggeflogen?«
    Aus irgendeinem Grund sah Jorge Thomas an, als er antwortete: »Dieses Miststück Teresa. Sie und die restlichen Versuchskaninchen. Alle, außer euch muchachos natürlich.«

Thomas blieb die Luft weg und er musste sich an den schweren Kisten zu seiner Linken abstützen. Er war sicher gewesen, dass es einen Crank-Überfall gegeben hatte oder eine andere Gruppierung ANGST infiltriert und Teresa und die anderen befreit hatte. Gerettet hatte.
    Aber Teresa war es, die der ganzen Gruppe zur Flucht verholfen hatte? Sie hatten sich den Weg nach draußen freigekämpft, sämtliche Wachen überwältigt und waren mit einem Berk weggeflogen? Ohne ihn und die anderen? Er wollte es einfach nicht glauben.
    »Aufhören!«, schrie Jorge über den Schwall von Fragen von Minho und Newt, was Thomas aus seinen Gedanken riss. »Ruhe, Mann, ihr spaltet mir noch das Hirn – hört einfach … mal kurz auf, mich mit eurem Scheiß zu bombardieren. Hilft mir jemand mal beim Aufstehen?«
    Newt streckte dem Mann die Hand hin und zog ihn hoch. »So, und jetzt erklärst du, was hier abgegangen ist. Immer schön der Reihe nach.«
    »Und zwar sofort«, fügte Minho hinzu.
    Vor Schmerz stöhnend lehnte Jorge sich an die Holzkiste und verschränkte die Arme. »Ich hab’s euch doch schon gesagt, ihr kleinen Nervensägen. Mehr weiß ich auch nicht. Mein Kopf fühlt sich an, als –«
    »Wir haben es kapiert«, schnauzte Minho ihn an. »Du hast Kopfschmerzen. Sag uns einfach, was du weißt, dann besorgen wir dir ein beklonktes Aspirin.«
    Jorge stieß ein Lachen aus. »Nimmst den Mund ja ganz schön voll, du kleines Arschloch. Wenn ich mich recht erinnere, musstest du dich in der Brandwüste bei mir entschuldigen und auf Knien um dein Leben betteln.«
    Minho lief knallrot an und verzog wutentbrannt das Gesicht. »Nicht schwer, den Macker zu markieren, wenn man hundert Durchgeknallte mit Messern als Geleitschutz hat. Die Lage hat sich ein wenig verändert.«
    »Hört sofort auf damit!«, ermahnte Brenda beide. »Wir stehen alle auf derselben Seite.«
    »Nun mach schon«, drängte Newt. »Rede, damit wir endlich kapieren, was los ist.«
    Thomas war immer noch im Schockzustand. Er stand dabei, hörte Jorge und Minho und Newt ganz genau, aber es war ein Gefühl wie fernsehen – als wäre das alles in Wirklichkeit weit weg. Da hatte er ohnehin schon gedacht, dass Teresa ein Buch mit sieben Siegeln für ihn war. Und jetzt das.
    »Also, spitzt eure dreckigen Lauscher«, sagte Jorge. »Ich sitze meistens hier im Hangar rum. Über die Sprechanlage habe ich alle möglichen Schreie und Warnungen gehört, dann fing die Alarmleuchte an zu blinken. Ich hab kurz mal vor die Tür geschaut, um mir die Sache anzusehen, und wäre beinah einen Kopf kürzer gewesen.«
    »Dann würde er dir wenigstens nicht mehr wehtun«, murmelte Minho.
    Jorge hörte die Bemerkung entweder nicht oder reagierte nicht darauf. »Dann ist das Licht ausgegangen, und ich bin zurück in den Hangar gerannt, um meine Knarre zu holen. Eine Sekunde später kommt Teresa mit euren Rotzlöffel-Freunden reingestürmt, als würde die Welt auf der Stelle untergehen, den armen alten Tony hatten sie sich als Geisel geschnappt, damit er sie hier rausfliegt. Ich hab meine Pistole fallen lassen, als sieben oder acht Granatwerfer auf meine Brust gerichtet waren. Ich hab sie angefleht, sie

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