03 Die Auserwählten - In der Todeszone

Titel: 03 Die Auserwählten - In der Todeszone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Dashner

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sollten warten und mich erst mal aufklären. Aber irgend so eine blonde Tussi hat mir den Kolben von ihrem Gewehr an den Kopf gedonnert. Ich war schon weg, bevor ich auf den Boden geknallt bin, und als ich aufwache, ist das Berk sonst wo, und wer glotzt auf mich runter? Ihr Arschgesichter. Mehr weiß ich nicht.«
    Thomas merkte, dass ihn keine der Einzelheiten interessierte. Für ihn zählte nur eins – und das war nicht nur verwirrend. Das tat richtig weh.
    »Ich fass es einfach nicht«, flüsterte er. »Sie haben uns im Stich gelassen.«
    »Was?«, fragte Minho.
    »Red lauter, Tommy«, sagte Newt.
    Thomas sah beide vielsagend an. »Sie haben uns einfach zurückgelassen. Wir haben alles nach ihnen durchsucht. Und sie haben uns bei ANGST zurückgelassen, damit die mit uns tun können, was sie wollen.«
    Sie antworteten nicht, aber ihnen war anzusehen, dass sie dasselbe gedacht hatten.
    »Vielleicht haben sie ja doch nach euch gesucht«, tröstete Brenda. »Konnten euch aber nicht finden. Oder es war ein schlimmes Gefecht, und sie mussten sofort weg.«
    Minho rümpfte nur die Nase. »Die beklonkten Wachen liegen ja wohl zusammengebunden wie die Mumien nebeneinander! Unsere Leute hatten genug Zeit, um nach uns Ausschau zu halten. Die haben uns zurückgelassen.«
    »Absichtlich«, fügte Newt dumpf hinzu.
    Thomas kam das alles höchst seltsam vor. »Irgendwas stimmt da nicht. Teresa war doch in letzter Zeit immer der ANGST-Fan schlechthin. Warum sollte sie dann flüchten? Es muss sich um einen Trick handeln. Gib’s doch zu, Brenda – du hast gesagt, wir dürfen den Leuten von ANGST nicht über den Weg trauen. Du musst irgendwas wissen. Verrat es uns.«
    Brenda schüttelte nur den Kopf. »Von dieser Sache weiß ich nichts, gar nichts. Aber warum könnt ihr euch nicht vorstellen, dass die anderen Versuchskaninchen dieselbe Idee hatten wie wir? Nämlich zu türmen? Sie haben sich bloß schlauer dabei angestellt.«
    Minho knurrte tief in der Kehle wie ein Wolf. »Ich wär vorsichtig, wen ich hier beleidige. Und wenn du noch einmal von Versuchskaninchen redest, dann fängst du dir eine, ob Mädchen oder nicht.«
    »Wag es ja nicht«, zischte Jorge drohend. »Wenn du die Hand gegen sie erhebst, dann bist du dran.«
    »Könntet ihr bitte eure Machospielchen mal ganz kurz unterbrechen?« Brenda verdrehte die Augen. »Wir müssen einen Plan auf die Beine stellen.«
    Es ließ Thomas nicht los, dass Teresa und die anderen – sogar Bratpfanne! – einfach ohne sie abgehauen waren. Wenn seine Gruppe sämtliche Wachen überwältigt und gefesselt hätte, dann hätten sie so lange gesucht, bis sie die anderen gefunden hatten, oder etwa nicht? Und warum wollte Teresa überhaupt fliehen? Was hatte sie erfahren, als sie ihr Gedächtnis wiederbekommen hatte?
    »Ein Plan ist nicht notwendig«, meinte Newt. »Wir verpissen uns.« Er zeigte auf ein Berk.
    Thomas war ganz seiner Meinung. Er fragte Jorge: »Und du bist wirklich Pilot?«
    Der Mann grinste. »Und ob, muchacho . Einer der besten.«
    »Aber warum haben sie dich dann in die Brandwüste geschickt? Warst du ihnen nicht zu wertvoll?«
    Jorge sah Brenda an. »Ich geh dahin, wo Brenda hingeht. Ich geb’s ja nicht gern zu, aber damals dachte ich, lieber ein Ausflug in die Brandwüste, als hier an Langeweile sterben. Ich dachte, das wird eine Art Urlaub. Wie sich rausstellte, war’s dann doch ein bisschen ungemütlicher als –«
    Eine Sirene schrillte los, dasselbe durchdringende Jaulen wie zuvor. Thomas blieb beinah das Herz stehen – hier im Hangar klang das Schrillen noch grausamer als auf dem Gang, weil es an den Wänden und der hohen Decke widerhallte.
    Brenda starrte mit aufgerissenen Augen in Richtung der Tür, durch die sie hereingekommen waren.
    Ein gutes Dutzend schwarz gekleideter Wachen stürmte mit erhobenen Waffen herein. Sie eröffneten sofort das Feuer.

Jemand packte Thomas von hinten am Hemd und riss ihn hinter der Frachtkiste zu Boden, im selben Augenblick erfüllte schon das Getöse von zersplitterndem Glas und elektrischen Blitzen den Hangar. Mehrere Blitze zuckten um die Seiten des Containers herum und versengten alles auf ihrem Weg. Sie waren kaum verpufft, da hagelten Gewehrkugeln gegen das Holz.
    »Wer hat die bloß freigelassen?«, brüllte Minho.
    »Spielt ja momentan keine Rolle!«, brüllte Newt zurück.
    Sie kauerten sich eng hinter der Kiste zusammen. Das Feuer aus dieser Position zu erwidern schien unmöglich.
    »Die kriegen uns gleich von der