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03 Die Auserwählten - In der Todeszone

03 Die Auserwählten - In der Todeszone

Titel: 03 Die Auserwählten - In der Todeszone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Dashner
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sich zu Boden fallen, damit er keine so große Zielscheibe abgab. Ein verästeltes Geflecht aus reinster Elektrizität zuckte über Brendas Körper und verlor sich dann in kleinen Rauchwölkchen, die über den Boden rasten. Thomas lag ein, zwei Meter entfernt auf dem Bauch, wich den um sich greifenden weißen Blitzen aus und suchte nach einer Möglichkeit, an Brenda heranzurobben.
    Newt und Minho hatten das katastrophale Geschehen mitbekommen und rannten auf ihn zu, während sie weiter wie wild um sich schossen. Jorge hatte es in das Berk geschafft und verschwand hinter der Ladeluke, tauchte dann aber sofort wieder auf: Jetzt schoss er mit einer anderen Art von Werfer, dessen Granaten beim Aufprall in einem Flammenmeer explodierten. Mehrere Wachen schrien laut auf, als sie in Flammen aufgingen; die anderen wichen zurück, als sie die neue Bedrohung sahen.
    Thomas lag ängstlich neben Brenda am Boden und verfluchte seine Unfähigkeit, ihr zu helfen. Er wusste, dass er warten musste, bis die Elektrizität sich verflüchtigte, bevor er sie packen und zum Berk ziehen konnte, aber er wusste nicht, ob ihnen so viel Zeit blieb. Ihr Gesicht war leichenblass geworden, Blut tropfte aus ihrer Nase und Speichel rann ihr aus dem Mundwinkel, während ihre Gliedmaßen in Krämpfen zuckten und ihr Rumpf sich aufbäumte. Die Augen hatte sie vor Schock und Qualen weit aufgerissen.
    Newt und Minho ließen sich neben ihnen zu Boden fallen.
    »Nein!«, brüllte Thomas. »Rennt zum Berk, sucht Deckung hinter der Ladeluke. Wartet, bis wir uns hier in Bewegung setzen, und gebt uns dann Feuerschutz. Ballert so lange, bis wir bei euch sind!«
    »Mensch, komm einfach!«, brüllte Minho zurück. Er packte Brenda an den Schultern, und Thomas hielt die Luft an, als er seinen Kumpel zusammenzucken sah – gezackte Lichtblitze rasten an seinen Armen empor. Aber die Elektrizität hatte schon viel an Kraft verloren, und Minho konnte aufstehen und schleifte Brenda hinter sich her.
    Thomas schob die Arme unter Brendas Rücken, Newt nahm ihre Beine hoch. Rückwärts bewegten sie sich auf das Berk zu. Der ganze Hangar war ein Inferno aus Lärm und Rauch und aufblitzendem Licht. Plötzlich streifte eine Gewehrkugel Thomas am Bein: Ein qualvoller Schmerz, dann quoll Blut hervor. Er stieß einen mörderischen Schrei aus; für ihn war jetzt jeder in Schwarz derjenige, der ihn getroffen hatte.
    Er warf Minho einen schnellen Blick zu, der das Gesicht vor Anstrengung verzerrt hatte. Heißes Adrenalin durchströmte Thomas – ihm war jetzt alles egal. Grimmig riss er seinen Granatwerfer mit einer Hand hoch und feuerte in alle Richtungen um sich, mit der anderen half er dabei, Brenda über den Boden zu schleifen.
    Sie erreichten die Laderampe. Jorge ließ seine monströse Waffe auf der Stelle fallen und rutschte die Rampe herunter, um einen von Brendas Armen zu greifen. Thomas ließ sie los, so dass Minho und Jorge sie hoch in den Gleiter zerren konnten, wobei Brendas Fersen über das Stahlprofil holperten.
    Newt schoss jetzt auch wieder wie ein Wilder um sich, bis ihm die Munition ausging. Thomas gab nur noch einen Schuss ab, dann war sein Granatwerfer auch leer.
    Die weiter in den Hangar vorgedrungenen Wachen wussten offensichtlich, dass ihnen nicht mehr viel Zeit blieb, und eine ganze Horde sprintete auf das Gefährt zu und eröffnete wieder das Feuer.
    »Nicht nachladen!«, schrie Thomas. »Weg!«
    Newt stolperte die Rampe nach oben. Thomas war direkt hinter ihm. Er hatte gerade die Schwelle zum Berk erreicht, als etwas in seinen Rücken schlug und zerbarst. Im selben Augenblick traf ihn die Wucht von tausend Blitzschlägen auf einmal. Solche rasenden Schmerzen hatte er noch nie im Leben verspürt. Er war machtlos, stürzte nach hinten, fiel, rollte und überschlug sich immer wieder, bis er auf dem Boden des Hangars liegen blieb. Sein Körper wurde von Krämpfen geschüttelt, bis er bewusstlos wurde.

Thomas hatte die Augen offen, konnte aber nichts sehen. Nein, das war es nicht. Gleißende Lichtbögen tanzten durch sein Blickfeld und blendeten ihn. Er konnte sich nicht dagegen wehren, nicht blinzeln oder die Augen schließen. Folterqualen schüttelten seinen Körper; es fühlte sich an, als würde ihm die Haut von den Muskeln und Knochen schmelzen. Er versuchte zu schreien, aber es war, als habe er komplett die Kontrolle über sich verloren – seine Arme und Beine und sein Rumpf zuckten unbeherrschbar, sosehr er auch versuchte, sie zu stoppen.
    Das

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