Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
03 Die Auserwählten - In der Todeszone

03 Die Auserwählten - In der Todeszone

Titel: 03 Die Auserwählten - In der Todeszone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Dashner
Vom Netzwerk:
aus der Menge.
    Thomas beugte sich wieder vor und drückte dem Mann die Pistole an die Stirn. »Ganz schön vorlaut, wenn man bedenkt, dass ich die Knarre in der Hand habe. Ich zähle jetzt noch einmal bis drei. Du sagst mir, was der Rechte Arm mit uns Immunen vorhat, sonst gehe ich davon aus, dass du lügst. Eins.«
    »Du weißt, dass ich nicht lüge, Kleiner.«
    »Zwei.«
    »Du drückst nicht ab. Das sehe ich dir an den Augen an.«
    Der Mann wusste, dass Thomas bluffte. Es war ausgeschlossen, dass Thomas einfach einen Unbekannten aus nächster Nähe erschießen würde. Er seufzte und nahm die Pistole weg. »Wenn du für den Rechten Arm arbeitest, dann stehen wir ja wohl auf derselben Seite. Sag uns, was hier abgeht.«
    Der Mann richtete sich langsam auf, genau wie seine drei Partner, wobei der mit dem blutüberströmten Gesicht vor Schmerzen ächzte.
    »Wenn ihr Antworten wollt, müsst ihr den Boss fragen«, sagte einer von ihnen. »Wir wissen wirklich nichts.«
    »Genau«, bekräftigte der Mann neben Thomas. »Wir sind Nobodys.«
    Brenda kam mit ihrem Granatwerfer einen Schritt näher. »Und wo finden wir euren Boss?«
    Der Mann zuckte die Achseln. »Was weiß ich.«
    Minho stöhnte entnervt auf und riss Thomas die Pistole aus der Hand. »Jetzt reicht’s mir aber mit diesem Klonk.« Er zielte auf den Fuß des Mannes. »Von mir aus, dann bringen wir euch eben nicht um, aber in drei Sekunden tut dein Zeh so höllisch weh, wie du’s dir nicht vorstellen kannst. Also, rede! Eins.«
    »Mann, wir haben’s euch doch gesagt! Wir wissen nichts, nada, zero .« Der Mann hatte das Gesicht vor Zorn verzogen.
    »Von mir aus«, gab Minho eiskalt zurück. Er drückte ab.
    Geschockt sah Thomas, wie der Mann vor Schmerzen aufheulend nach seinem Fuß griff. Minho hatte ihm mindestens den kleinen Zeh weggeschossen – der Teil des Schuhs war komplett verschwunden, nur eine blutende Wunde war noch übrig.
    »Das kann doch nicht wahr sein!«, rief die Frau, als sie ihrem Kollegen zu Hilfe eilte. Sie riss ein Bündel Servietten aus der Hosentasche und drückte sie auf seinen Fuß.
    Thomas war entsetzt, dass Minho tatsächlich abgedrückt hatte, aber er musste einfach Respekt vor der Kaltblütigkeit seines Freundes haben. Er wäre dazu nicht in der Lage gewesen – aber wenn sie Antworten wollten, dann jetzt. Er warf Brenda einen Blick zu, deren Achselzucken ihm sagte, dass sie einverstanden war. Teresa sah mit unbeweglichem Gesicht von weiter entfernt zu.
    Minho ließ nicht locker. »So, während der arme, arme Fuß verarztet wird, redet besser einer von euch. Was geht hier vor sich? Sonst ist der nächste Zeh an der Reihe.« Er richtete die Pistole auf die Frau, dann auf die anderen beiden Männer. »Warum entführt ihr Leute für den Rechten Arm?«
    »Wir haben es euch doch schon gesagt! Wir wissen es nicht!«, antwortete die Frau. »Wir werden bezahlt und tun, was sie von uns wollen.«
    »Und du?«, fragte Minho und zielte auf einen der Männer. »Hast du was zu sagen – willst du eventuell all deine Zehen behalten?«
    Er nahm die Hände hoch. »Ich schwöre beim Leben meiner Mutter, dass ich nichts weiß. Aber …«
    Das letzte Wort schien er augenblicklich zu bereuen. Er sah schnell zu seinen Freunden hinüber und wurde ganz bleich im Gesicht.
    »Aber was? Spuck’s aus – ich weiß genau, dass du was verschweigst.«
    »Nichts.«
    »Müssen wir wirklich solche idiotischen Spielchen machen?« Minho hielt die Waffe direkt an den Fuß des Mannes. »Ich hab keinen Bock mehr zu zählen.«
    »Stopp!«, schrie der Wächter los. »In Ordnung. Hört zu. Ein paar von euch können mitkommen, dann könnt ihr selbst Fragen stellen. Ich weiß nicht, ob ihr Erlaubnis bekommt, mit dem Boss zu reden, aber möglich ist es. Ich lasse mir nicht grundlos den Zeh wegschießen.«
    »Na schön«, meinte Minho, trat einen Schritt zurück und bedeutete dem Typ, er solle aufstehen. »Siehst du, so schwer war das doch gar nicht. Gehen wir deinen Boss besuchen. Du, ich und meine Freunde.«
    Überall in der Halle wurden Stimmen laut. Keiner wollte zurückgelassen werden.
    Die Frau, die ihnen das Wasser gebracht hatte, stellte sich hin und überschrie das Stimmengewirr. Es wurde still. »Ihr seid hier wesentlich sicherer aufgehoben! Bitte, vertraut mir einfach. Wenn wir alle zusammen losziehen, garantiere ich, dass es die Hälfte nicht schaffen wird. Wenn die vier hier unbedingt den Boss sprechen wollen, bitte schön, sollen sie doch Kopf und Kragen

Weitere Kostenlose Bücher