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03 Die Auserwählten - In der Todeszone

03 Die Auserwählten - In der Todeszone

Titel: 03 Die Auserwählten - In der Todeszone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Dashner
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fragte Minho. »Früher konnten wir wenigstens ANGST an allem die Schuld geben.«
    »Können wir doch immer noch«, murmelte Thomas.
    Minho grinste. »Genau. Diese Neppdeppen.«
    Im Raum herrschte eine angespannte Stille, während die Kidnapper durch die Reihen gingen. Einige Leute aßen schon.
    Minho stieß Thomas an. »Nur einer ist bewaffnet«, flüsterte er. »Und der sieht gar nicht so gefährlich aus. Ich wette, den schaff ich.«
    »Kann sein«, murmelte Thomas. »Aber mach bloß nichts Unvernünftiges – der hat eine Knarre und einen Werfer. Ich sag’s dir: Das tut beides höllisch weh.«
    »Was soll’s. Verlass dich einfach diesmal auf mich, okay?« Minho blinzelte ihm zu, woraufhin Thomas nur seufzen konnte. Die Wahrscheinlichkeit, dass Minhos mutiger Vorstoß erfolgreich verlaufen würde, war nicht sehr hoch.
    Die Kidnapper kamen auf Minho und Thomas zu und blieben vor ihnen stehen. Thomas nahm ein Brötchen und eine Flasche Wasser entgegen, aber Minho schlug die Hand des Mannes weg, als er ihm ein Brötchen hinhielt.
    »Warum sollte ich von euch was annehmen, hä? Das ist bestimmt vergiftet.«
    »Bitte, dann hunger halt, mir doch egal«, erwiderte der Typ und ging weiter.
    Er war fast an ihm vorbei, als Minho plötzlich auf die Füße sprang und sich auf den Mann mit dem Granatwerfer stürzte. Als das Ding dem Mann aus der Hand rutschte, ging ein Schuss los, und eine Granate flog an die Decke, wo sie unter einem elektrischen Blitzgewitter zerplatzte. Der Entführer lag auf dem Boden, und Minho schlug auf ihn ein und versuchte mit der anderen Hand nach der Pistole des Mannes zu greifen.
    Für Sekunden erstarrten alle. Doch dann explodierte die Situation. Die drei anderen Wächter ließen ihre Säcke fallen, um sich auf Minho zu stürzen, doch bevor sie einen einzigen Schritt machen konnten, hatten sie schon sechs Leute am Hals, die sie außer Gefecht setzten. Jorge half Minho, den Wärter am Boden zu halten, und trat so lange auf den Arm des Mannes, bis der endlich die Pistole losließ, die er aus dem Hosenbund gezogen hatte. Minho kickte sie weg, so dass sie über den Boden rutschte, wo sie von einer Frau aufgehoben wurde. Thomas sah, dass Brenda sich den Granatwerfer geschnappt hatte.
    »Stopp!«, brüllte sie und richtete die Waffe auf die Kidnapper.
    Minho trat von dem am Boden Liegenden zurück. Das Gesicht des Wärters war blutverschmiert. Seine drei Kollegen wurden bereits herübergezerrt und neben ihn auf den Boden gepackt; alle vier lagen jetzt in einer Reihe auf dem Rücken.
    Alles war so schnell gegangen, dass Thomas sich nicht mal von der Stelle bewegt hatte, aber jetzt machte er sich sofort an die Arbeit.
    »Wir müssen sie ausquetschen«, sagte er. »Schnell, bevor Verstärkung kommt.«
    »Wir sollten sie einfach erschießen!«, rief ein Mann. »Abknallen und nichts wie weg hier!« Andere riefen ihre Zustimmung dazu.
    Die Entführten konnten sich jeden Augenblick in einen gewalttätigen Mob verwandeln. Wenn Thomas etwas herausfinden wollte, musste er sehr schnell handeln – bevor alles in Chaos ausbrach. Er bahnte sich einen Weg zu der Frau mit der Pistole und ließ sie sich von ihr aushändigen, dann kniete er sich schnell neben den Mann, der die Brötchen ausgeteilt hatte.
    Thomas drückte ihm die Waffe an die Schläfe. »Ich zähle jetzt bis drei. Du sagst uns, was ANGST mit uns vorhat und wo der vereinbarte Treffpunkt ist, oder ich drücke ab. Eins.«
    Der Mann zögerte keine Sekunde. »ANGST? Wir haben nichts mit ANGST zu tun.«
    »Du lügst. Zwei.«
    »Nein, ich schwör’s! Das hier hat nichts mit ANGST zu tun! Jedenfalls, soweit ich weiß.«
    »Ach, wirklich? Dann erklärt mir bitte schön, warum ihr reihenweise Immune entführt!«
    Der Mann sah schnell zu seinen Partnern hinüber, aber als er antwortete, sah er Thomas direkt in die Augen. »Wir arbeiten für den Rechten Arm.«

»Was soll das heißen, ihr arbeitet für den Rechten Arm?«, fragte Thomas. Es ergab keinen Sinn.
    »Wie, was soll das heißen?«, fragte der Mann zurück, obwohl er einen Pistolenlauf an der Schläfe hatte. »Ich arbeite für den Rechten Arm, verdammt noch mal. Was ist daran so schwer zu verstehen?«
    Thomas nahm die Waffe weg und ließ sich fassungslos auf den Hintern fallen. »Warum zum Teufel nehmt ihr dann Immune gefangen?«
    »Weil es uns Spaß macht«, gab der Mann zurück, als er die gesenkte Waffe sah. »Das geht dich überhaupt nichts an.«
    »Erschieß ihn und frag den Nächsten«, rief jemand

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