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03 - Feuer der Liebe

03 - Feuer der Liebe

Titel: 03 - Feuer der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eloisa James
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wie ein Gentleman zurück, auch wenn ich seit
längerer Zeit Ansprüche habe. Warum kann ich dann nicht die Schwester haben?
Ich könnte sie sehr wohl aushalten, wissen Sie«, erklärte er großspurig. »Ich
besitze ein kleines Haus in Chelsea, das für so eine Sache perfekt geeignet
wäre, und es steht seit zwei Monaten leer.«
    Lucien klopfte so fest gegen das
Dach der Kutsche, dass das Gefährt schwankte. Langsam kam der Wagen zum Stehen.
    »Was tun Sie da?«, fragte Hislop
alarmiert. »Sie sagten, Sie würden mich zum Frühstück bei den Gisles mitnehmen!
Und ich möchte da hin!«
    »Raus«, sagte Lucien, als sich die
Tür öffnete.
    »Nein, ich werde nicht aussteigen«,
sagte Hislop empört. »Sie haben mir versprochen, mich mitzunehmen. Und Sie
haben mir meine Herzensdame gestohlen, ohne ein Wort der Entschuldigung. Und
obendrein haben Sie dabei noch unnötige Gewalt angewendet. Das Mindeste, was
Sie mir schuldig sind, ist, dass Sie Ihr Versprechen halten.«
    Zu seiner eigenen Überraschung hörte
Lucien, wie er in ungläubiges Gelächter ausbrach.
    Hislop starrte ihn an.
    »Dann rücken Sie besser Ihre
Halsbinde zurecht.«
    Ungefähr eine halbe Stunde später
stieß Patrick Foakes, der Herzog von Gisle, seinem Freund den Ellbogen in die
Rippen. »Wer ist denn der Kerl, den du da mitgebracht hast?« Er wies mit dem
Kopf auf Hislop, der glücklich mit der Herzogin plauderte.
    »Bartholomew Hislop«, erwiderte
Lucien träge. »Reizend, nicht wahr? Er hat versucht, meine zukünftige Frau zu
seiner chère amie zu machen.«
    »Wie bitte?«
    Lucien hatte es selber nicht
gewusst, bevor ihm der Satz über die Lippen gekommen war. Aber der Klang seiner
Worte gefiel ihm. »Ich habe vor, Mrs Emily Ewing zu heiraten«, erklärte er.
»Aber ich musste zuerst für sie einen Drachen töten.«
    Patrick blickte zu dem Gast mit der
zerknitterten Halsbinde hinüber und blinzelte überrascht. »Das soll ein Drache
sein?«
    Lucien grinste. »Wir Drachentöter
müssen nehmen, was uns geboten wird.«
    Patrick verdrehte die Augen. »Warum
hast du ihn hergebracht? Hast du gehofft, mein Koch wird ihn vergiften? Dein
Drache scheint allerdings bei bester Gesundheit.«
    »Hislop und ich sind bezüglich Mrs
Ewing zu einer Einigung gekommen, und er fand, dass ich als Gentleman mein
Versprechen halten sollte.«
    Patrick schnaubte. »Klingt mehr nach
einer Maus als nach einem Drachen.« Aber in diesem Moment warf Sophie ihm über
Hislops Kopf hinweg einen verzweifelten, Hilfe suchenden Blick zu.
    »Dem werd ich's zeigen«, knurrte der
Herzog und machte sich entschlossen auf den Weg.
    Unglücklicherweise verlief seine unerwartete Teilnahme
an dem Frühstück beim Herzog von Gisle nicht so glatt, wie Bartholomew Hislop
es sich erhofft hatte. Wie er seinen engen Freunden am darauf folgenden Abend
erzählte, hatte er nichts anderes getan, als aus Versehen in der Nähe der
Herzogin ein Aprikosentörtchen fallen zu lassen. »Nicht etwa auf ihr Oberteil«,
erklärte er, »sondern in der Nähe.« Und als er sich über sie beugte, um
ganz sicherzugehen, dass ihr Kleid nicht beschmutzt war, nun, da hatte der
Herzog plötzlich die Beherrschung verloren.
    Die Augen seiner Zuhörer weiteten
sich und sie rückten neugierig näher.
    »Natürlich wird dieses kleine contretemps unsere Freundschaft nicht belasten«, berichtete Hislop. »Ich hege keinen
Zweifel daran, dass ich zukünftig noch oft zu Festlichkeiten im Hause Gisle
eingeladen werde. Aber ich rate euch dringend, der Herzogin aus dem Weg zu
gehen. Offen gestanden ist Gisle ein wenig bourgeois, was seine Frau
angeht. Schließlich hat sie beim Ball von Lady Fester praktisch vor allen
Gästen ihren Busen entblößt, oder etwa nicht? Warum sollte der Herzog also
etwas dagegen haben, dass ich zufällig einen Blick darauf erhasche?«
    Seine Freunde waren ganz seiner
Meinung, was den Schmerz ein wenig linderte, den ihm eine lilafarbene Beule
unter dem rechten Auge bereitete.

Kapitel 18
    »Gabby! Was um alles in der Welt machen Sie
in der Abchurch Street?«, rief Sophie. »Ich habe hier noch nie ein bekanntes Gesicht
getroffen.«
    Gabby lächelte schüchtern. »Ich bin
hier, um einen Apotheker aufzusuchen. Wie geht es Ihnen, Sophie?«
    Sophie hakte sich bei Gabby ein.
»Mir ist langweilig, Teuerste. Sterbenslangweilig. Ich habe Mr Spooners
Buchhandlung aufgesucht, und zwar in der Hoffnung, eine norwegische Grammatik
zu finden. Nur aus reiner Neugier, aber er hat mich enttäuscht. Doch ich muss
mich für

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