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03 - Feuer der Liebe

03 - Feuer der Liebe

Titel: 03 - Feuer der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eloisa James
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sie den Raum
verlassen hatten, und platzte dann heraus: »Quill, ich bin sicher, im Haus von
Mrs Ewing stimmt etwas nicht. Vielleicht hätte ich Phoebe nicht erlauben
sollen, mit ihr fortzugehen. Haben Sie bemerkt, wie unangenehm ihr der Gedanke
war, dass ich sie besuche?«
    »Vermutlich denkt sie, dass ihr Haus
nicht elegant genug ist«, sagte Quill. »Wahrscheinlich sind Phoebes Tanten
nicht allzu gut betucht.«
    »Aber ihr Kleid war außerordentlich
elegant. Und es wäre mir egal, in welchem Haus sie lebt!« Plötzlich riss sie
entsetzt die Augen auf. »Sie ist doch eine ... eine anständige Person, oder?«
    Quill grinste. »Ich sehe, Sie haben
viel Erfahrung mit lasterhaften Personen. Mrs Ewing ist absolut respektabel.
Die Thorpes, Phoebes Familie mütterlicherseits, werden von der feinen
Gesellschaft hoch angesehen, was immer das auch heißen mag. Ich glaube, der
Familiensitz liegt in Hertfordshire. Aber vielleicht ist Mrs Ewing durch ihre
Heirat sozial abgestiegen.«
    »Das ist absurd«, erwiderte Gabby
scharf. »Wenn sie arm wäre, wäre sie nicht so elegant.«
    »Ihr Kleid mag sehr elegant gewesen
sein, aber es war aus einfachem Kambrikstoff«, sagte Quill. »Ihre Schuhe waren
zu stark eingefärbt und sie wirkte erschöpft. Wahrscheinlich geht Mrs Ewing
einer Arbeit nach. Es wirft ein schlechtes Licht auf die Thorpes, dass sie so
knapp bei Kasse ist. Vielleicht haben sie sich entfremdet.«
    »Oje.« Gabby schluckte schwer.
    Dann spürte sie eine sanfte
Berührung an der Wange. »Sie können nichts daran ändern, Gabby«, sagte Quill.
Seine große Hand legte sich unter ihr Kinn und hob es ein Stück in die Höhe.
Dann strich er mit den Fingern über ihre Lippen.
    Er konnte nicht widerstehen: weder
dem Duft nach Jasmin, der sie umgab, noch ihren ausdrucksstarken Augen. Er senkte
den Kopf, ihre Lippen begegneten sich. Sie schmeckte ein wenig nach
Brombeermarmelade, doch dieser prosaische Geschmack hatte nichts mit dem Feuer
zu tun, das durch seine Lenden jagte, als Gabbys Zunge der seinen mir einer
scheuen, sanften und doch alles andere als unschuldigen Berührung begegnete.
    Seine kümmerliche Selbstbeherrschung
war dahin und seine große Hand strich ihr über den Rücken. Sofort drängte sie
sich enger an ihn.
    »Sieh mal einer an«, sagte plötzlich
eine schneidende Stimme. »Sagen Sie nicht, ich hätte Sie nicht gewarnt,
Gabrielle. Da lässt man einen Mann einen Moment lang allein und schon übermannt
ihn die Leidenschaft.«
    Gabby machte einen Satz nach hinten
und hätte beinah das Gleichgewicht verloren. »Verzeihen Sie mir, Lady Sylvia«,
sagte sie atemlos.
    »Was hätte ich zu verzeihen?« Lady
Sylvia schlenderte, umringt von ihren kläffenden Hunden, in den Salon. »Ich
bin ja
    nicht geküsst worden. Die Dewlands
waren schon immer ein lüsterner Haufen«, fügte sie nachdenklich hinzu. »Wenn
ich an die Einzelheiten von Kittys erster Saison zurückdenke ...«
    Quill schüttelte sich innerlich.
Eine Beschreibung der Unschicklichkeiten seiner Eltern war das Letzte, was er
hören wollte. »Ich kann Ihnen versichern, Lady Sylvia, dass mein abscheuliches
Benehmen sich nicht wiederholen wird.«
    Lady Sylvia wedelte gebieterisch mit
der Hand. »Warum gehst du nicht? Geh und tu etwas Intelligentes, Erskine. Ich
muss jetzt wohl eine Predigt über schickliches Benehmen halten und dich kann
ich dabei ganz bestimmt nicht gebrauchen.«
    Quill runzelte die Stirn.
    »Nun geh schon«, knurrte Lady
Sylvia.
    »Lady Sylvia, Miss Jerningham.« Er
verbeugte sich und verließ den Raum.
    »Wirklich kein unkomplizierter
Bursche, nicht wahr?« Lady Sylvia wanderte zu dem Tigertisch hinüber. »Du meine
Güte, dieser Tisch ist ja monströs! Kittys Geschmack war schon immer
merkwürdig, aber inzwischen kann man ihn mit gutem Gewissen geschmacklos
nennen. Es geht mich natürlich nichts an«, fuhr sie fort, ohne ihren Pflichten
als Anstandsdame wirklich nachzukommen, »aber wenn ich mich nicht irre, dann
haben Sie eben den Falschen geküsst, nicht wahr?«
    Gabby nickte mit hochroten Wangen.
    »Möchten Sie lieber Erskine
heiraten? Oberflächlich betrachtet ist er bestimmt die bessere Partie.«
    »Oh, nein«, rief Gabby. »Ich freue
mich sehr darauf, Peter zu heiraten, Lady Sylvia.«
    »Dann halten Sie sich zurück,
Mädchen. Es nützt nichts, den Mann zu küssen, den man gar nicht heiraten will.
Zumindest nicht vor der Hochzeit! Und damit wäre ich mit meiner Predigt auch
schon am Ende.« Lady Sylvia lachte ihr polterndes Lachen

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