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03 - Geheimagent Lennet und die Saboteure

03 - Geheimagent Lennet und die Saboteure

Titel: 03 - Geheimagent Lennet und die Saboteure Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vladimir Volkoff
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Ende der Leitung zurück. »Mr. Watson ist ein stiller, sehr gewissenhafter Mann. Er besitzt zwei Häuser - eines am Stadtrand von London, in Leyton, das andere weiter im Land drin, bei Aldershot. Er gilt auf seinem Gebiet als erstklassiger Fachmann.«
    Ob Donovan die beiden Adressen und die Telefonnummern von Watson habe?
    Es gab eine kleine Pause - dann diktierte Mr. Donovan die gewünschten Anschriften und Telefonanschlüsse.
    Der junge Agent ging ganz nahe an Clarisse heran und sagte:
    »Der Colonel dankt Ihnen vielmals, Mr. Donovan.«
    »Er hätte mich besser nicht mitten in der Nacht aufgescheucht", murrte es im Hörer. Die Unterhaltung war zu Ende.
    »Los! Wir rufen jetzt Watson gleich an - draußen in Leyton!« sagte Lennet. Clarisse kurbelte die von Donovan zuerst genannte Nummer. Es meldete sich niemand. »Aussichtslos", meinte die Engländerin. »Kann nicht besser sein", erwiderte der Agent und bat Clarisse, sie möge so schnell wie nur möglich Handwerkszeug herbeischaffen.
    »Was für Handwerkszeug?« fragte sie verwundert.
    »Zum Einbrechen!« erwiderte der Franzose, »zur Fußpflege bestimmt nicht.«
    Clarisse lief los. Auf dem Weg ins Magazin überlegte sie: Wenn Lennet mir so vertraut, darf ich ihn auf keinen Fall enttäuschen. Abwarten, vielleicht komm ich auch mit Youyou wieder ins reine. Jedenfalls, die Energie des Franzosen wirkt direkt ansteckend, obendrein ist er ein reizender Bursche.
    Als die junge Engländerin mit einer Werkzeugtasche in der Hand wieder auftauchte, blinzelte Billy Beauxchamps um die Ecke und fragte: »Na? Wohin mit dem Koffer?«
    »Wir fahren ins Weekend", sagte Lennet trocken.
    Die beiden zogen los.
    »Welche Richtung, mein Herr?« fragte Clarisse und startete den Wagen.
    »Nach Leyton, Chauffeur!«
    Der Wagen schoß durch die schlafende Stadt.
    Leyton ist ein östlicher Vorort Londons, nicht gerade armselig, aber ziemlich unbedeutend. Eine Straße wie die andere, ein Ziegelhaus neben dem anderen, hier und da ein paar winzige Grasflecken.
    »Halten Sie hier an, Chauffeur!« befahl der Franzose, »das letzte Stück gehen wir zu Fuß.«
    An der Kreuzung, neben der Clarisse jetzt den Wagen abstellte, mündete eine Straße ein: Edinburgh Place. In dieser Straße wohnte Mr. Watson. Lennet steckte sich einige Werkzeuge in die Taschen, dann marschierten die beiden los. Es war noch stockdunkel, aber die Straßenlaternen erhellten wenigstens den Bürgersteig. Genau wie die Nachbargebäude, hatte das Haus von Mr. Watson ein Erdgeschoß und eine obere Etage, jeweils mit zwei Fenstern. Statt eines Vorgartens gab es nur einen kleinen englischen Hof, der zur Straße hin durch ein Gitter abgesichert war.
    Geschickt wie ein Affe und völlig geräuschlos überkletterte der junge Geheimagent das Gitter. Er sah sich nach Clarisse um und staunte: Die »Kollegin" hatte nicht lange gefackelt, sondern gleichzeitig mit ihm das Hindernis gemeistert und stand bereits mitten in der grubenähnlichen Vertiefung. Nur gut, daß sie mit Blue jeans zum Rendezvous erschienen war.
    Lennet freute sich, daß Clarisse so gut mitspielte und alles andere als zimperlich war.
    Die Stelle, an der sich die beiden jetzt befanden, war von der Straße her gut einzusehen. Also mußten sie schnell handeln.
    »Fehlt bloß noch, daß ein Polizist auftaucht", flüsterte der Franzose.
    Während Clarisse Schmiere stand, öffnete Lennet mit einem Dietrich die Kellertür. Das war gar nicht so einfach, denn der Stahlfinger des Dietrichs wollte und wollte erst nicht die richtige Stelle im Schloß finden. Dann klappte es aber doch.
    Im Haus war nach wie vor eisige Stille.
    Bevor die beiden in den Kellerraum eindrangen, warfen sie sich einen kurzen Blick zu. Mut, Gespanntheit und Freude an dem Einsatz - das sagten die Augen. Vorsichtig drückte der junge Franzose die Tür auf und tastete sich als erster vor.
    Clarisse folgte ihm und zog ganz behutsam die Tür wieder hinter sich zu. Für einen Augenblick blieben die zwei im Dunkeln stehen und lauschten.

    Nirgends ein interessanter Fund.
    »Watson ist vielleicht gar nicht da!« flüsterte Clarisse.
    »Wäre nicht übel", flüsterte Lennet ebenso leise. Er ließ seinen Spezialscheinwerfer aufblitzen und sah einen Gang vor sich. Rechter Hand ein Abstellraum, links eine Waschküche, in der Mitte die ersten Stufen einer Treppe.
    »Zehn Meter Abstand!«
    Der Franzose tappte langsam die Treppe hoch. Kein großes Problem, denn die Stufen waren aus Beton.
    Die Anordnung der Räume im

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