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03 - Hinter dunklen Spiegeln

Titel: 03 - Hinter dunklen Spiegeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Mann mit der Sonnenbrille zog die Krempe seines Hutes tief ins Gesicht und holte seine Bordkarte aus der Tasche. Dann mischte er sich unter den unübersichtlichen Strom der
    Flugpassagiere.

10. KAPITEL
    nd es macht dir wirklich nichts aus, in die Familie hineingezogen zu werden?" Sorgfältig hängte Carrie ein Kleid auf. Sie hatte es bei einem der führenden Designer Hollywoods in Auftrag gegeben -
    schließlich war sie nicht jeden Tag Brautjungfer auf der Hochzeit ihrer Schwester. „Dad meinte, du solltest eine Stunde vor der Zeremonie in Roys Suite sein." Sie warf Kirk einen Blick zu. „Was machen Männer eigentlich vor einer Hochzeit?"
    Kirk saß, nur mit einem Handtuch bekleidet, auf dem ungemachten Bett. „Strengstes Geheimnis.
    Und es macht mir nichts aus."
    Carrie überprüfte ihr Necessaire und schlug mit einer Bürste leicht gegen ihre Handfläche. „Wir haben ihn zwar gestern Abend nur kurz
    kennengelernt, aber welchen Eindruck hast du von Roy, Kirk?"
    „Besorgt um deine Schwester?" Lange Hose, Seidenbluse, silberblondes Haar, das mit Goldkämmen aus einem außerordentlichen Gesicht zurückgehalten war - Caroline O'Hara sah nach allem anderen als einer Glucke aus. Aber er hatte gelernt, durch ihre Fassade hindurchzublicken. Und an ihrer Familie hing sie wie eine Klette.
    „Zuverlässig, erfolgreich, übergenau, denke ich.
    Konservativ."
    „Und Maddy?"
    „Zerstreut, überschäumend und romantisch."
    „Das ist Maddy", stimmte Carrie zu. „Ihre Gemeinsamkeit scheint nicht einmal für ein zehnminütiges Gespräch auszureichen. Aber ich habe ein gutes Gefühl." Seufzend verstaute sie die Bürste in der Tasche. „Ein wirklich gutes Gefühl."
    „Worüber machst du dir dann Sorgen?"
    „Sie ist immerhin meine kleine Schwester."
    „Um wie viele Minuten?", fragte er trocken.
    „Das ist keine Frage der Zeit. Sie ist einfach meine kleine Schwester. Sie war schon immer die Vertrauensselige, die Offenherzige. Al- ana dagegen ist so solide. Und ich ... ich habe genügend praktischen Verstand, um den Kopf über Wasser zu halten."
    „Ich glaube, deine Schwester weiß genau, was sie will."
    „Ja, wahrscheinlich. Ich bin wohl etwas zu empfindsam."
    Kirk zog eine Augenbraue hoch. „Warum kommst du nicht zu mir und bist empfindsam?"
    Sie lächelte hintergründig. „Ich dachte, du wartest auf den Zimmerkellner?"
    „Ich warte nicht gern allein."
    „Kirk, wenn ich jetzt wieder ins Bett komme, dann wirst du in puncto Empfindsamkeit dein blaues Wunder erleben."
    „Drohungen, wie?" Er legte sich zurück und verschränkte die Arme unter dem Kopf. „Warum kommst du nicht und zeigst es mir?"
    Sie stellte ihre Kosmetiktasche zur Seite und trat ans Bett. Mit den Fingerspitzen strich sie von unten nach oben über sein Bein, bis dorthin, wo das Handtuch begann. Plötzlich griff Kirk nach ihrem Handgelenk, sodass sie auf ihn fiel. Sie musste lachen, doch als sie seine Lippen auf ihren spürte, ging es in ein verhaltenes Stöhnen über.
    War es möglich, dass sie ihn so sehr wie gestern Abend begehren konnte, als sie zum ersten Mal in diesem Hotelbett gelegen hatten? Doch ihre Erregung war jetzt ebenso neu und ebenso vital.
    Er roch frisch von der Dusche, und sein noch feuchtes Haar streifte ihr Gesicht. Sein Körper, nackt, kräftig, männlich - für sie. Erneut lachte sie auf und presste ihre Lippen an seinen Hals.
    „Was ist so lustig?"
    „Ich fühle mich sicher." Lächelnd warf sie ihr Haar zurück. „So wunderbar sicher."
    Er griff in ihr Haar und ließ es durch seine Hände gleiten. „Hoffentlich ist das nicht alles, was du fühlst."
    Sie senkte ihre Lippen auf seine Schulter und fuhr mit ihrer Zunge über seine Haut. „Was denn noch?"
    Liebe, Vertrauen, Hingabe. Das waren seine ersten Gedanken, doch er behielt sie lieber für sich.
    Körperliche Liebe konnte niemanden verletzen - im Gegensatz zu solchen Gefühlen.
    „Ich zeige es dir einfach." Mit einer schnellen Bewegung zog er Carrie neben sich. Als er ihre Lippen fand, zog sie sein Handtuch zur Seite. Er lachte auf und öffnete schnell die Knöpfe ihrer Bluse. Ein Klopfen an der Tür ließ sie gleichzeitig aufstöhnen. Carrie stützte sich auf den Ellenbogen und fuhr sich durch ihr zerzaustes Haar.
    „Das wird das Frühstück sein."
    „Er soll es später bringen." Kirk strich über ihren Schenkel.
    Das Klopfen wurde heftiger. „Ich gehe schon."
    Carrie brachte ihre Bluse in Ordnung. Schelmisch lächelnd, nahm sie das Handtuch und
    warf es quer durch

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